GF Isabel

Das Hotel ist wie ein kanarisches Dorf aufgebaut. Sobald man in der Hotelanlage ist, vergisst man schnell, dass man sich in einer solchen aufhält. Keine Betonklötze oder andere Massenabfertigung wie es in anderen Hotels erscheint. Es gibt liebevoll angepflanzte und gut gepflegte Beete. Von der Außenwelt ist man zumindest optisch abgeschirmt. Das Gesamtbild ist wirklich einmalig. Vorherrschende Nationalitäten waren Briten und Spanier. Hier und da Deutsche und wenige Russen oder andere Nationalitäten. Es handelt sich offensichtlich um ein Familienhotel, denn es waren sehr viele Kinder im Vorschulalter anwesend. Leider haben die ein oder anderen Eltern ihr/e Kind/er weder am Pool noch im Restaurant im Griff, sodass Kindergeschrei ein ständiger Begleiter war; bis zum Ende der Kinderdisco (ca. 20:30 Uhr). Wir fliegen immer nach den hiesigen Schulferien in den Sommerurlaub. Die Klimabedingungen auf Teneriffa sind zwar ganzjährig gut, um Wärme zu genießen, aber der September ist einer der wärmsten Monate. Es hat nicht geregnet; war angenehm warm, nicht heiß, und selbst bei Bewölkung war es sowohl draußen als auch im Wasser angenehm. Sonnenaufgang war zwischen 7:30 und 8:00 Uhr; Sonnenuntergang gegen 20:00 Uhr. Es gibt kostenfreies Wlan in der Lobby; die Geschwindigkeit lässt bei voller Lobby zu wünschen übrig; und diese ist selbst bei schönstem Wetter meist voll.

Die Anlage besteht aus sehr vielen Gebäuden; neben villenartigen Häuschen mit je 2 Wohnungen gibt es auch ein paar "hotelartige" Komplexe. In solch einem wohnten wir in einem Appartment: Dieses war ausgestattet mit einem Bad (inkl. Badewanne), einem Schlafzimmer mit ausreichend großem Kleiderschrank (und Safe) sowie einem Wohnzimmer mit Eckcouch (+ TV, den wir nie benutzten) und einer Wohnküche. Diese brauchten wir zwecks AI zwar nicht; sie ist aber gut ausgestattet mit Mikrowelle, Herdplatten und Kühlschrank; Sicherlich macht Selbstverpflegung hier auch Sinn (Supermarkt ist 5 Minuten zu Fuß entfernt). Zudem verfügt das Zimmer über einen großen Balkon. Unsere Wohnung war sauber und ordentlich; die Verarbeitung der Verkleidungen waren "typisch südländisch", aber es hat alles funktioniert. Beim Duschen hat man zwar zwangsläufig leichte Überschwemmungen verursacht (zu kleine Duschtür, zu harter Duschstrahl), aber das war schnell getrocknet. Die Klimaanlage war ein Traum, denn sie war geräuschlos und unaufdringlich (weniger ventilatorartig).

Wir haben AI gebucht - es lohnt sich. Klar - es ist nicht alles kostenlos. Nett war jedoch, dass es auf einige Getränke AI-Rabatt gab. So konnte man zum Beispiel einen wirklich sehr leckeren Mojito für 2.50€ statt 6€ genießen. Es gibt ein Hauptrestaurant, drei Bars und eine Snacktheke. Das Essen zu den Hauptmahlzeiten war immer abwechslungsreich und lecker. Neben landestypischen Gerichten wie Runzelkartoffeln mit Mojo (ein Traum) und Paella, gab es für durchweg alle Nationalitäten etwas Leckeres. Die Aufteilung des Buffets war auch so gut fragmentiert, dass es wenig bis keine Drängelschlangen gab. Auch an Vegetarier und Allergiker (Gluten) wurde gedacht. Es gab sogar einen Bereich mit Diät-Kost. Es gab immer zwei "Live-Köche", die vor den Augen der Gäste frische Mahlzeiten zubereitet haben. Man konnte sich an jeder Bar mit Wasser in Plasteflaschen eindecken. Diese konnte man mit auf Zimmer oder zu Ausflügen mitnehmen. Apropos Ausflüge. Dafür konnte man sich ein Lunchpaket ordern, was prall gefüllt war. Top! Noch ein paar negative Punkte. Das Essen an der Snackbar fanden wir nicht gut. Hier gab es wenig und schon gar keine Abwechslung. Der Geschmack war Welten vom Restaurant entfernt. Man musste also Mittags immer ins Restaurant, wenn man Hunger hatte. Das heißt ordentlich anziehen und an die Essensmarke (s.u.) denken... Im Restaurant wurde man zu einem Platz geführt und sollte dann augenblicklich ein Getränk bestellen. Wenn das Getränk alle war, kam niemand, um nachzuschenken. Man musste den Kellner verfolgen, damit man noch etwas bekommt. Was für uns auch rätselhaft war: Man musste ständig mit einer Essmarke unterwegs sein, die im Restaurant abgestempelt wurde; Sonst gabs nix. In jedem Getränk war mindestens die Hälfte des Volumens durch Eiswürfel gefüllt; fanden wir nicht so toll. Und so gut wie das Essen auch war. Wir haben Tapas schmerzlich vermisst.

Das Servicepersonal, mit dem man keinen Kontakt hat, also Gärtner, Zimmermädchen, Müllmänner und co., war durchweg motiviert und hatte stets einen freundlichen Gruß auf Lager. Von dem Rezeptionpersonal waren wir enttäuscht. Die Mitarbeiter schienen unfreundlich und genervt. Bei mehr als einer Frage an den selben Rezeptionisten, wurden Gesicht und Ton bereits grimmig. Mit Kellnern und Barpersonal haben wir fast durchweg gute Erfahrungen gemacht. Nett waren alle. Manche Barmänner hatten besondere Späße auf Lager und einige haben dabei vergessen, was wir eigentlich wollten. Ihre Arbeit haben sie durchweg flink und akkurat erledigt. Mit Englisch kann man sich fast durchweg in der gesamten Anlage verständigen. Einige wenige können weder mit Deutsch (was wir persönlich nicht schlimm finden), Englisch noch mit laienhaftem Spanisch etwas anfangen. Das geht unserer Meinung nach besser.

Die Lage ist nicht optimal, aber dennoch gut. Zum Strand sind es gut 10 Minuten Fußweg. Der Rückweg dauert länger, da es ziemlich steil bergauf geht. Man hat die Wahl zwischen schwarzem Sandstrand und, wenn man etwas weiter laufen mag, einem Strand, der mit Saharasand künstlich aufgeschüttet wurde. Kommt man aus dem Hotel heraus ist man mitten in der Stadt, die sich aus Geschäften, Restaurants, Bars und einem Markt (zwei mal wöchentlich) zusammensetzt. Eine Bushaltestelle ist auch nicht weit. Buspläne gibt es keine ;-)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für den, der im Urlaub nicht aufgrund der Wärme schwitzen will, gibt es diverse sportliche Betätigungsmöglichkeiten. Tennis, Beachvolleyball, Tischtennis und sogar ein eigener Fitnessraum sind Bestandteil der Hotelanlage. Die Animateure bieten vier mal täglich verschiedene Aktivitätsprogramme, bspw. Wasserfitness oder Bauch Beine Po, an. Die Animateure sind mit Alt und Jung freundlich umgegangen und wirkten motiviert. Der Pool war super. Zwar wird der Pool erst 9:30 Uhr eröffnet und somit verhindert, dass einige Spezialisten in den frühen Morgenstunden ihre Handtücher bereits platzieren, jedoch gab es auch Experten, die sich den gefühlt besten Platz gesichert haben und nur abends kurz da waren, um ihre Handtücher wieder abzuholen. Hier reichen unserer Meinung nach Hinweis-Schilder nicht aus. So etwas sollte das Hotelpersonal beobachten und eingreifen. Umkleidekabinen sind in ausreichendem Maß vorhanden. Das Abendprogramm war sehr abwechslungsreich. Neben Livemusik gab es Aufführungen von den Animateuren und atemberaubende Aufführungen von Artisten. Ganz besonders herausgestochen ist ein asiatisches Artistenquartett.