GH Hotel Avalon Sikani

Das Hotel besteht aus mehreren Gebäuden, welche auf verschiedenen Ebenen liegen. In die stilvollen, ansprechenden Zimmer mit exotischer Farbgebung und hervorragend durchdachter Ausstattung gelangt man durch verschiedene Tower. Bei unserer Ankunft wurden wir ohne Begleitung mit Koffern losgeschickt und haben uns zunächst verlaufen. Die grandiose Aussicht, die perfekte Sauberkeit des Zimmers und des Bades ließen den kühlen Empfang zunächst vergessen. Die internationalen Gäste waren zunächst nicht so zahlreich. Der Altersdurchschnitt eher gemischt. Die angepriesene Dachterrasse mit traumhafter Aussicht war während unseres Urlaubs geschlossen. Auch die an den Speisesaal angrenzende verschmutzte Terrasse wurde ausschließlich für Raucherpausen des Personals und zur Lagerung von Küchenabfällen genutzt. Man hatte somit keine Möglichkeit trotz der Lage und des guten Wetters seine Mahlzeiten außerhalb des Restaurants einzunehmen. Unbedingt ein Auto mieten, außerhalb essen gehen,Ausflüge unternehmen und sich auf die Abreise aus diesen ungastlichen Hallen freuen. Wir machen jährlich 4 mal Urlaub in den unterschiedlichsten Regionen. So wenig Gastfreundlichkeit haben wir allerdings nie erlebt.

Die Zimmer, alle mit grandiosem Meerblick und der Sicht auf den Stromboli., der abends manchmal sein Feuer versprühte,sind bis ins Detail sehr gut ausgestattet. Ob es die Beleuchtung beim Öffnen des Kleiderschrankes oder über der MInibar ist, das gesamte Beleuchtungskonzept des Zimmers, das große Bett mit hervorragender Bettwäsche, der Flachbildschirmfernseher oder das gut ausgestattete Bad mit Bidet und großzügiger Waschtischablage. Alles wurde gut durchdacht. Auf dem Balkon mit Regiestühlen fehlt allerdings ein Tisch und evtl. ein Trockengestell für Wäsche. Es ist schade, dass das Atelier Mendini in ein Hotel ohne Herz und Seele für Gäste soviel Farb- und Ideenreichtum eingebracht hat. Mit einem entsprechenden Management wäre das Haus eine Perle. Aber in dieser Form kann man jedem Interessenten nur von einem Urlaub im Sikani Resort abraten.

Der einzige Speisesaal in kühlem, schicken Ambiente verwandelte sich sowohl am Morgen als auch am Abend in einen Ort des Chaos und des Frusts. Überforderte Kellner schafften es nicht, die wenig abwechslungsreichen Speisen nachzufüllen. Endlose Warteschlangen vor leeren Schüsseln, fehlendem Geschirr,Besteck und der Hoffnung auf Käse zum Abschluß des "Menues", auf landestypische Speisen oder schmackhafte Überraschungen, die man aus der italienischen Küche kennt. Gab es Antipasti, wartete man vergeblich auf Salat und umgekehrt. Es entstand der Eindruck, dass sämtliche Finanzen in die Ausstattung des Hotels geflossen sind und für eine dem 4 Sterne Haus angemessene Verpflegung kein Geld mehr verfügbar war. Der Hotelmanager ließ sich allerdings an einem Abend mit Garnelen verwöhnen. Davon konnten die Gäste nur träumen. Als sich ein Kellner morgens entschuldigte, indem er mitteilte, dass für mittlerweile 230 Gäste nur 50 Frühstücksgedecke vorhanden seien, wurde uns einiges klar. Während Frühstück und Abendessen mußte man hungern. Einzig, ein liebloser Toast an der Poolbar für 2,50, lieblos in einer Serviette überreicht, stand für den Hunger zwischendurch zur Verfügung.

Der Zimmerservice ist hervorragend. Tägl. frische Hand- und Badetücher, jeden 2. Tag frische Bettwäsche, viele Kopf-und Dekokissen. Reinigung von Kleidung ist geg. Bezahlung möglich.Eine Lan-Verbindung ist in jedem Zimmer vorhanden. Für Kinder wird rein gar nichts angeboten außer dem unteren Poolbereich, an welchem sich hauptsächlich Familien aufhalten. Die Poolbar war während unseres Urlaubs der einzige Ort, wo man sich innerhalb der Anlage im Freien aufhalten konnte, abgesehen von wenigen, stylistischen Ruhemöbeln vor dem Hoteleingang.Alles wenig gemütlich und recht unpersönlich. Die Doppelschaukelliegen am Pool waren ausschl. "privado" Obwohl diese während unserer Zeit nicht frequentiert waren, konnten diese selbst bei Sonnenliegenmangel nicht von Gästen benutzt werden. Das Hotel und die Anlage bietet viel Potential, welches allerdings nicht genutzt wird. Beschwerden gegenüber ist man ignorant. Das Wohl der Gäste steht subjektiv gesehen nicht unbedingt im Vordergrund. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Styling.

Die Fahrt vom Flughafen Catania dauert ca. 2,5 Std. Der Hoteltransfer verlief reibungslos. Dafür gestaltete sich der Transfer zum 5 km. entfernten, hoteleigenen Kiesstrand als weniger unproblematisch. Die Fahrt zum Strand muß vorher an der Rezeption angemeldet werden. Wenn der Bus um die gewünschte Uhrzeit voll ist, wartet man auf den nächsten Transfer.Absolut unverständlich ist vielen Gästen, warum die letzte Rücktour vom Strand zum Hotel bei schönstem Wetter schon um 16 Uhr vorgenommen wird. Um flexibel zu sein ist ein Auto ein MUß ! Der ca.1,5 km Abstieg zum dem wenig interessanten Ort Gioiosa Marea mit verschmutztem Strand direkt an einer Bahnlinie ist noch gut zu schaffen. Schwieriger gestaltet sich der steile Aufstieg zurück zum Hotel. Für Familien mit jüngeren Kindern und ältere Menschen ein Hindernis. Im zweiten Drittel des Berges befindet sich ein Supermarkt, in welchem man alles was man benötigt, einkaufen kann. Besonders zusätzliche, schmackhafte Beilagen zum Essen, welche man im Hotel vermisst. In der Nähe der Kirche findet man auch eine nette Pizzeria und ein Eiscafe. Doch man sollte bedenken, dass der letzte Hoteltransfer nach vorheriger Anmeldung die Gäste gegen 20 Uhr gegen 3€ pro Person abholt. Taxen gibt es leider keine. Ausflugsmöglichkeiten werden im Hotel durch FTI angeboten. Lohnenswert ist der Ausflug zum Etna und nach Taormina für 65 € pro Nase.Ansonsten kann man die Ziele mit der Bahn ansteuern. Die Fahrzeit nach Palermo beträgt 3 Std., nach Cefalu 1Std., nach Taormina ca. 2 Std.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt in dem Hotel einen Fitnessbereich, welchen wir allerdings nicht genutzt haben. Der Pool ist außergewöhnlich. In einer Kaskade fließt das Wasser aus dem oberen in den unteren Pool.Aus liegender Sicht entstand der Eindruck, daß der Pool direkt in das Meer fließt. Auch die Duschen, Sonnenliegen und Daybeds waren von guter Qualität. Es ist allerdings gefährlich, bei starkem Wind die Sonnenschirme zu öffnen.Diese flogen unkontrolliert in der Badelandschaft herum und z.T. brachen die Holzstangen mittig durch. In der Siestazeit zwischen 13 und 15 Uhr ist das Schwimmen untersagt.