- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Serenity ist etwas besonderes. Der Name ist Programm. Von Berufs wegen haben wir viel mit Gastronomie und Hotellerie zu tun, und ich kann nur sagen, ein Gastronom kann aus einem Aufenthalt in diesem Hotel viel an Input mitnehmen. Das Hotel wird nächstes Jahr 10 Jahre alt. Aber man merkt es ihm nicht an. Wir haben einige Hotels gesehen, die nach so einer Zeitspanne beginnen, sich in ihre Bestandteile aufzulösen. Das ist hier nicht der Fall. Aus zwei Gründen: a) es wurde von Anfang an Wert auf gute Materialien und Verarbeitung gelegt und b) die Bausubstanz und die Einrichtungen werden top gepflegt und instand gehalten, wie wir mehrmals beobachten konnten. Auch konnten wir beobachten, daß viele Gäste Stammgäste sind, die bereits mehrmals gebucht hatten. Ein besseres Qualitätskriterium gibt es nicht, und auch wir werden diesem „Club“ beitreten. Das Hotel zeichnet sich aus durch ein unaufdringliches, klassisch-modernes Styling, bei dem aber auch die Funktionalität im Vordergrund steht, nicht nur das Aussehen...kurz gesagt, wer das geplant hat, hatte Hirn und Verstand und eine Vision. Während unseres Aufenthalts fand der Ironman statt, so daß wir sehen konnten, wie gut das Hotel sowohl bei Vollbelegung als auch, wie in der restlichen Zeit, bei wenig Auslastung funktioniert..es war kein Unterschied festzustellen. Es gibt einige Häuser, die luxuriöser ausgestattet sind oder mehr Spektakuläres bieten, aber beim Preis-Leistungsverhältnis ist das Gloria Serenity ein echtes Schnäppchen, das kann ich ehrlich sagen. Es ist mir bisher noch nie begegnet, daß man so viel Leistung für so wenig Geld bekommt. Es ist so sauber und gepflegt, das ist beispielhaft. Man kann vom Boden essen. Ständig sieht man jemanden wischen oder kontrollieren. Ich habe auch in den Allgemeinbereichen verstohlen die Sauberkeit geprüft, es gab nichts Nennenswertes zu beanstanden. Im Pool- und Strandareal gibt es ausreichend Liegen. Kaum etwas nervt mich im Urlaub mehr als wie am Teutonengrill eng im Rudel um eine Wasserstelle zu liegen. Das ist hier überhaupt nicht der Fall. Die Liegen an den Pools sind großzügig im gesamten Areal verteilt, es gibt sogar am Flußsteg Liegemöglichkeiten. Am Strand sind links die normalen Liegen und rechts die (meiner Meinung nach) überteuerten Pavillons gelegen. Über einen weiteren Steg gelangt man zum Stranddock. Das ist mit einer Bar und Liegemöglichkeiten ausgestattet. Es gibt auf dieser Seite bereits Bilder davon, also bitte ansehen, es lohnt sich. Das bietet schon einen wow-Effekt, besonders spätnachmittags bei Sonnenuntergang. Mein Mann segelt gerne, und er sagte, hier wäre es fast wie auf dem Schiff. Der Strand vor dem Hotel wird gereinigt und in Intervallen auch die Kiesel entfernt. Wer allerdings Strandspaziergänge unternehmen will, dem empfehle ich Badeschuhe. Ein weiterer großer Pluspunkt ist die Umweltfreundlichkeit und die Achtung vor der Natur. Vor dem Steg kann man sich über die Vogelarten des Resorts informieren. An strategisch wichtigen Stellen sind je 5 Mülleimer zur Mülltrennung aufgestellt. In der Zimmerinfomappe und auf dem Gelände gibt es viele Infos, was und weshalb etwas gemacht wird. Ein persönliches Wort von mir: so ein Strandlaken kann man meist auch mehr als nur einen Tag verwenden, dasselbe gilt für die Handtücher im Badezimmer.
Unser Zimmer befand sich im ersten Stock des A-Flügels. Bilder von den Zimmern gibt es auf holidaycheck genug. Wir kamen spät abends an. Auf den ersten Blick war das Zimmer edel und hochwertig eingerichtet, die Möbel bequem, die Schränke mit mehr als ausreichend Stauraum und vielen Kleiderbügeln ausgestattet, ein Schrank für die Verstauung von Golfgepäck vorhanden. Schon von Deutschland aus habe ich angefragt, ob wir einen DVD-Player bekommen könnten, das war kein Problem, er befand sich bereits auf dem Zimmer. Am nächsten Morgen vor dem Koffer auspacken nahm ich das Zimmer genauer unter die Lupe (ungefähr so wie in der Serie „Mein Hotel-Dein Hotel“). Es zeigten sich nur geringe Abwohnspuren, gemessen am Alter des Hotels, und nach Schmutz musste ich lange suchen, dabei habe ich mich echt bemüht. Ein wenig davon habe ich gefunden, und zwar im Lüftungsgitter der Klimaanlage. Aber insgesamt gesehen war das das sauberste Hotelzimmer, daß ich jemals hatte. Gibt es einen Wasserkocher auf dem Zimmer, nehme ich mir immer Teebeutel von zu Hause mit, denn die Auswahl im Hotel ist meistens nicht sehr berauschend. Anders in diesem Haus: Wir hatten sieben verschiedene Sorten Tee im Tray, dazu noch Kaffeesorten...und vier(!) Tassengedecke. Die Minibar ist gut bestückt und wird jeden Tag aufgefüllt. Was man noch daheim lassen kann, denn auch das gibt es im Hotel: Shampoo, Haarspülung, Duschgel, Bodylotion, Seife, Kosmetiktücher, Q-Tips, Wattepads, Zahnbürsten, Zahncreme, Duschhaube, Nagelfeile, Nähset, Badezusatz und Sisalhandschuh. Sogar einen Korkenzieher gibt es. Lachen Sie nicht – bei Ankunft steht eine Flasche Wein auf dem Zimmer. Das ist in vielen Hotels der Fall. Leider fehlt aber meist ein Korkenzieher, mit dem man sie auch öffnen kann. So etwas ärgert mich dann, aufbeißen oder aufdrücken ist keine Option. Positiv ist mir ebenfalls aufgefallen, daß es im Badezimmer einen Lautsprecher gibt, mit dem man z.B. das Audioprogramm hören kann, während man in der Whirlpoolwanne badet. Dusche und Toilette sind mit Glastüren separiert, was sehr angenehm ist.
Es kam bisher noch nie vor, daß ich in einem Urlaub so zugenommen habe, um nicht mehr in einen Teil meiner mitgebrachten Garderobe zu passen. Mein Mann ist, was das Essen betrifft, noch mäkeliger als ich, aber selbst er war vom gastronomischen Angebot des Serentity einfach nur begeistert. Die Auswahl, der Geschmack, die Zubereitungsarten, die Frische der Zutaten, das alles war insgesamt sehr, sehr gut. Mittags gibt es zur Auswahl die Snackecke am Strand, das Hauptrestaurant, den Italiener und das Steakrestaurant. Abends stehen neben dem Hauptrestaurant vier A-la-cartes zur Verfügung: griechisch/türkisch, Fisch, französisch und asiatisch. Um ehrlich zu sein, gibt es in jedem der Restaurants Höhen und Tiefen, die Grundqualität ist aber durchweg extrem hoch. Am besten hat uns der Franzose zugesagt. Die Getränkeauswahl an den Bars ist nochmal eine eigene Hausnummer. Es sind alles Markengetränke. Wer nicht all inclusive hat, legt dafür gutes Geld hin, aber was alles in AI eingeschlossen ist, verblüfft. Noch eines...wir waren 16 Tage da...innerhalb dieser Zeit haben wir nicht ein schmutziges Besteckteil, Glas oder Teller erspechten können. Ok, an einem Eierbecher klebte mal unten ein kleines Stück Eierschale. Das war aber alles, und das ist sehr ungewöhnlich. Obwohl wir selbst sehr darauf achten, passiert es auch bei uns daheim im Betrieb, daß mal ein Teller oder ein Glas nicht 100%ig sauber aus der Spülmaschine kommt. Dabei müssen wir aber nicht auf so viele Teller und Gläser achten wie es in diesem Hotel der Fall ist. Allein von daher ein großes Lob an die Belegschaft. Sauberkeit ist hier in allen Belangen oberstes Gebot. Im Hotel gibt es viele Katzen, sogar ein Katzenhaus. Keine Angst, sie sind gesund und gepflegt und dürfen nicht in die Gebäude, und auch draußen braucht man nicht zu befürchten, daß sie plötzlich auf dem Tisch sitzen und den Fisch benagen. Die meisten sind eher scheu.
Der Service...man kann ein Hotel ausstatten mit viel Klimbim, damit sich die Gäste wohl fühlen. Aber was den „Wohlfühlfaktor“, den man während des Aufenthalts hat, ausmacht, sind die Menschen, die dort arbeiten. Wie gut oder schlecht das ausfällt, dafür ist das Management verantwortlich. Das Gloria Serenity ist absolut gästeorientiert. Gästebedürfnisse stehen an erster Stelle. So ziemlich jeder, vom Tischkellner über das Zimmermädchen bis zum Handwerker und Gärtner, begegnet den Gästen mit einer Freundlichkeit, die beispielhaft ist. Etwas derartiges haben wir bisher nur in Asien erlebt, aber niemals im Mittelmeerraum. Ich kann es nicht anders formulieren: Man fühlt sich pudelwohl und sehr umsorgt. Man ist nett, freundlich, gut gelaunt, zuvorkommend und vor allem kompetent – der Ausbildungsstand ist im Schnitt deutlich höher als in anderen Hotels in der Türkei. Dabei hat man den Eindruck, daß die Angestellten gerne hier arbeiten, d.h. es stimmt sowohl die Chemie untereinander als auch der Führungsstil des Managements. Apropos Management, die „Anzugträger“ waren sich keineswegs zu schade, einen benutzten Teller auszuheben oder nach den Getränkewünschen zu fragen. Alle arbeiten hier Hand in Hand. Ein weiteres Beispiel: Am zweiten Tag wollten wir den DVD-Player benutzen. Als DAU (dümmster anzunehmender User) in Fragen Technik bekam ich das nicht hin. Also ab an die Guest Relations. Man werde sofort einen Techniker schicken. Es war kurz vor 23 Uhr. Der Techniker war fast vor mir im Zimmer, behob das Problem und weigerte sich erst, ein Trinkgeld anzunehmen. So ein Service ist beeindruckend. Hat man ein Problem oder Fragen, kann man sich getrost an die Guest Relations wenden. Dabei fühlt man sich ernst genommen, Probleme werden nicht einfach nur abgebügelt, sondern es ist echtes Interesse vorhanden zu wissen, was die Gäste bewegt. Drei Personen möchte ich, obwohl das nicht meine Art ist, besonders hervorheben: den Kellner Murat (oft im Außenbereich des Hauptrestaurants oder beim Italiener anzutreffen), Bilal (an der Dock-Bar) und Aynur (Guest Relations). Ein Wort noch zum Management: wie gesagt waren wir während des Ironman-Wochenendes mit über 600 Teilnehmern da. Der Service lief nicht viel anders als die restliche Zeit, als das Hotel eine deutlich niedrigere Auslastungsquote hatte. Im Hotelareal fanden das Schwimmen, der Start zum Radfahren und ein Teil der Laufstrecke statt. Bilder davon kann man sich im Internet suchen. Start war um 8 Uhr morgens. Bereits um 11 Uhr war am Strand fast nichts mehr von der Veranstaltung zu sehen, so schnell war alles aufgeräumt, um am nächsten Tag deutete in der Anlage kaum mehr etwas darauf hin, daß am Tag zuvor eine internationale Großveranstaltung stattgefunden hat. Hut ab vor den Mitarbeitern, das war nämlich echt ein Haufen Arbeit.
Es gibt in fußläufiger Entfernung keine Bars, Restaurants oder Einkaufsmöglichkeiten. Diese Tatsache dürfte aber bereits bei Buchung bekannt sein, dank google maps und früheren Bewertungen ist das kein Geheimnis. Die Preise für ein Taxi (10 Euro einfache Strecke) nach Belek sind schon sehr hoch, aber Belek ist auch nur zum Shoppen interessant, denn interessante Bars/Restaurants habe ich nicht gesehen. Rauchern empfehle ich, den Bedarf bereits am Flughafen bei Ankunft oder in Belek zu decken, denn der Shop im Hotel (externer Partner) verlangt unverschämte 8 Euro pro Schachtel.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die beiden Pools sind der Hammer. Der größere ist mit Süßwasser, der „kleinere“ mit 50% Salzwasser gefüllt. Die Gestaltung der beiden ist einzigartig, das war auch ein Grund, warum ich dieses Hotel gebucht habe. Man braucht nicht wie ein Goldfisch immer nur im Becken hin und her zu schwimmen, sondern kann „Strecken“ zurücklegen. Es wechseln sich 1,40m und 2m tiefe Schwimmbereiche ab. Das Wasser ist anfangs recht frisch, und man braucht ein gewisses Maß an Entschlossenheit, um in die Pools zu gehen, aber wenn man einmal drin ist und schwimmt, ist besonders der Meerwasserpool gar nicht mehr kalt. Bei der Begrüßung bekommt man ein Animations- und ein Abendshowprogramm ausgehändigt, das auch an verschiedenen Stellen im Hotel aushängt. Wir bevorzugen einen unanimierten Urlaub und haben nur einmal eine Show (Dirty Dancing) besucht, von der wir positiv überrascht wurden. Obwohl wir Golfer sind, hatten wir dieses Jahr unsere Bags krankheitsbedingt daheim gelassen und waren nur einmal auf der Driving Range. Auch im Golf Club ist das Personal vorbildlich und hilfsbereit. Nächstes Mal werden sie uns aber wieder begleiten, unsere Bags... Dann hat mein Mann noch das Spa ausprobiert, und das war die einzige Enttäuschung, die es während des Urlaubs gab. Er buchte eine der Ayurveda-Massagen für (wenn ich mich recht erinnere) 110€. Das war ein Satz mit X, das war nix. Andere Gäste, die wir kennengelernt haben, hatten (andere) Behandlungen und waren zufrieden. Das Spa selbst ist, wie das gesamte Hotel, hochwertig und großzügig eingerichtet, die Mitarbeiter sind wirklich bemüht, da kann man nichts sagen, allerdings sind die Preise auch sehr hochwertig. Es ist empfehlenswert, sich hinzusetzen, wenn man die Preisliste studiert. Der Friseur dagegen war zwar auch nicht billig, aber die verstehen ihr Handwerk (waschen, schneiden, föhnen). Ich habe den Salon hochzufrieden verlassen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Oktober 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marion |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |
Lieber Gast, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit und Mühe gemacht haben, um eine Bewertung bei holidaycheck abzugeben. Vielen Dank für die lobende Worte über unser Haus und Personal. Wir werden uns weiterhin sehr bemühen, die Erwartungen unserer Gäste nicht nur zu erfüllen, sondern auch Erlebnisse schaffen, die einzigartig und positiv in Erinnerung bleiben. Gerne haben wir Ihre Komplimente mit unserem Team geteilt. Wir freuen uns jetzt schon auf Ihre Wiederkehr in unsere zauberhafte Welt! Bis dahin wünschen wir Ihnen eine wundervolle Zeit zuhause! Ihr Gloria-Team