Golden Beach Resort

Im Vergleich zu März 2009 hat das Hotel jetzt noch mehr Zimmer (fast 300), zwei zusätzliche Pools (damit jetzt insgesamt 4) und ein größeres Restaurant. Das Kinderrestaurant existiert nicht mehr und wurde abgerissen. Wir hatten "All-In" gebucht und mir ist nicht bekannt, dass es Gäste mit einem anderen Leistungsumfang gegeben hätte. Die Gästestruktur wird immer internationaler. Deutsche und Russen sind in etwa mit gleicher Anzahl vertreten und stellen die große Mehrheit. Während unseres Aufenthaltes waren auch sehr viele Gäste aus der Schweiz und Österreich im Hotel. Franzosen, Belgier, Engländer, Holländer und Amerikaner waren nur vereinzelt oder in kleinen Gruppen anzutreffen. Probleme mit russsisch sprechenden Urlaubern gab es während unseres Aufenthaltes nicht. Die Zeit der saufenden und randalierenden Gruppen junger Männer ist entweder vorbei oder sie haben andere Hotels bevorzugt. Es gab zwar auch Gäste, die schon vor der Öffnung der Bar angestanden haben und Punkt 10:00 Uhr den ersten Wodka tranken, aber die meisten waren gute Volleyballer, nette Boccia-Spieler usw. Wir waren bisher immer im März und diesmal im April dort. Künftig werden wir wohl wieder den April bevorzugen. Wir hatten weniger Tage mit Sturm, was besser ist für Hobby-Volleyballer und Schnorchler. Außerdem hatte das Meer schon 22° bis 24° (je nach Wind und Stömung) und war dadurch deutlich angenehmer als im März.

Wir hatten ein Zimmer im "alten" Teil des Hotels, so dass ich keine Aussagen zu den Zimmern machen kann, die 2009 fertiggestellt wurden. Unser Zimmer war sauber und hatte keine technischen Mängel. Klimaanlage, Kühlschrank, Fernseher usw. funktionierten einwandfrei. Die Möblierung ist dürftig, es gibt nur ein flaches Schränkchen, eine Kommode, einen Schreibtisch und einen Nachttisch mit einer Mini-Schublade zwischen den beiden Betten. Längere Kleidungsstücke kann man somit nicht sorgsam aufhängen, da sie den Fußboden berühren (Hosen am Hosenbügel oder ein Kleid). Wer wie wir eher lässige Kleidung wie Jeans oder Bermudas trägt, hat da weniger Probleme.

Essen kann man fast rund um die Uhr. Im großen Hauptrestaurant gibt es Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Außerdem kann man im Strandrestaurant das "Späte Frühstück", ebenfalls Mittagessen und Kuchen zum Kaffee erhalten. In der Lobby gibt es dann abends nach Schließung des Hauptrestaurants noch ein kleines Angebot (Suppe, Brot + Brötchen sowie Belag). Geschmack und Qualität des Essens sind wirklich gut. Auch wer spät ins Restaurant kommt, findet noch die komplette Auswahl vor. Einzigster Kritikpunkt ist nach wie vor das Obstangebot. Während man auf den Märkten in Hurghada und El Gouna Wassermelonen, ägyptische Erdbeeren usw. sehr preiswert kaufen kann, findet man nichts davon im Hotel. Datteln, Apfelsinen (aber sehr faserig, eher zum Entsaften geeignet) und ägyptische Bananen (sehr lecker) gab es jeden Tag - hier könnte mehr Abwechslung nicht schaden.

Das Personal war bis auf eine Ausnahme (Barkeeper der Strandbar) sehr freundlich. Fast alle verstehen Deutsch, Englisch kann jeder. Die Zimmerreinigung war sehr ordentlich und wurde auch meistens innerhalb kurzer Zeit nach "Zimmerfreigabe" durch uns ausgeführt. Übrige Dienstleistungen haben wir nicht in Anspruch genommen.

Das Hotel liegt zwischen Hurghada und El Gouna, so dass es keine Möglichkeit gibt, in der Hotelumgebung zu bummeln. Es gibt im Hotel eine Reihe von Geschäften, die allerdings deutlich höhere Preise verlangen, als die in El Gouna oder Hurghada. Wer also Shoppen will, sollte die 10,- Euro für ein Taxi (im Hotel bestellbar) investieren, die holt man locker wieder rein. Ausflüge werden von allen Reiseveranstaltern angeboten, auch das Hotel selbst bietet Ausflüge auf dem Roten Meer (Schnorcheln, Glasbodenboot u.a.) an. Wer aufs oder ins Wasser will, bucht sogar besser direkt im Hotel, da man sich dann morgens direkt am Hotel-Steg trifft und nicht noch mit einem Bus des Reiseveranstalters andere Hotels anfährt, um weitere Gäste einzusammeln.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Calimera Club Hotels nannten sich ja früher mal "Aktivhotels" und sind es trotz Umbenennung zum Glück geblieben. Zwei Volleyballplätze, Boccia- und Shuflleboardbahnen, eine Minigolfanlage und 3 Tennisplätze können kostenlos genutzt werden (beim Tennis muss nur für Flutlicht am Abend gezahlt werden). Ein "Aktiv"-Pool mit Wasserball-Toren und der sogenannte Nil (ein ca. 200 m langer und 2 m breiter Pool) laden zum Schwimmen ein. Wir wollten immer am Strand liegen und hatten keine Probleme, freie Liegen zu finden. Ob das an den Pools auch so ist, kann ich nicht sagen, aber reservierte Liegen werden kurz vor 8:00 Uhr konsequent abgeräumt. Man hat also nicht das Problem, schon um 6:00 Uhr mit Handtüchern losziehen zu müssen, um für den Tag eine Liege zu erhaschen - im Gegenteil, die Handtücher sind dann nämlich weg. Der Kinderclub wurde während unseres Aufenthaltes gut angenommen (in einigen Bundesländern waren noch Osterferien). Die Kleinen hatten offenbar viel Spass mit Jana und Natascha und präsentierten nachmittags voller Stolz ihre Verkleidungen und Bemalungen. Außer Donnerstags gibt es jeden Abend eine Veranstaltung im Theater des Hotels. Meistens gestaltet die Animation das Programm, während unserer Zeit gab es aber auch zwei Konzerte der Gruppe "Duo" (leider innerhalb von 5 Tagen mit den gleichen Musiktiteln und den gleichen Ansagen) und zwei Folklore-Abende. Die Tanz- und Musik(Playback)-Shows der Animation waren sehenswert, die Sketch-Shows werden wir dagegen künftig nicht mehr besuchen. Da das Publikum ja internationaler geworden ist, mussten viele der guten Sketche aus dem Programm gestrichen werden - es geht halt nur noch pantomimisch und da ist die Auswahl sehr beschränkt. Nach den Theatervorstellungen beginnt im Hotel die Disco, DJ ist einer der männlichen Animatuere. Die Musikauswahl richtet sich dann auch nach dem Geschmack des DJ, wir fanden die von Peter gut, die von Anis eher weniger. Das ist zwar eigentlich Geschmackssache, aber komischerweise hatten alle unsere Urlaubsbekannten die gleiche Meinung. Im Hotel gibt es ein Internet-Cafe, dass mich aber mit seinen Preisen von einem Besuch abgehalten hat. Zugang zum vorhandenen WLAN des Hotels erhält man nicht, auch nicht gegen Geld. Normalerweise muss ich das im Urlaub auch nicht unbedingt haben, aber diesmal war es wegen der Vulkanasche einfach erforderlich. Telefonisch konnte man aus Ägypten weder deutsche Reiseveranstalter noch deutsche Airlines erreichen. Überall waren Anrufbeantworter geschaltet, die auf das Internet verwiesen - was man aber nicht hatte.