- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel befindet sich etwas außerhalb von Hurghada an einer vierspuren Hauptstraße (wie viele Hotels dort). Von dieser Straße bekommt man aber i. d. R. nichts mit. Zur anderen Seite erstreckt es sich weitläufig bis an das Rote Meer mit eigenem Strand. Das Haupthaus ist mehrgeschossig, der Großteil der Unterkünfte, die auf dem Gelände sind, ist zwei oder dreigeschossig. Positiiv ist, dass dieses Hotel im Vergleich zu anderen Hotels (ein paar schauten wir uns während unserer Urlaubes aus Interesse an), sehr großzügig, aufgelockert und weitläufig ist. Die Anlage selbst ist daher sehr schön. Problematisch ist jedoch ein zunehmend sichtbarer Renovierungsstau. Vereinzelt sind Stufen defekt, Steine herausgebrochen, die Schachfiguren stark beschädigt, die Minigolfbahnen sind unbespielbar. In der Lobby gibt es kostenloses WLAN. Dieses sollte man aber nur nutzen, wenn der Andrang nicht so groß ist, sonst scheitert bereits die Einwahl. Gegen Aufpreis ist im ganzen Hotel WLAN verfügbar. Das Hotel selbst ist recht sauber. Die Außenanlagen sind da nicht zu beanstanden. Grds. ist alles inklusive. Möchte man jedoch genießbare Cocktails, frischen Orangensaft, Getränke in der Disko etc. muss man diese jedoch extra bezahlen. Echtes All-Inclusive ist das nicht. Das Essen ist jedoch vollständig inkludiert und Softgetränke, Bier und Wein sind kostenlos. Sehr anstrengend ist, dass es im ganzen Hotel Verkaufsstände, Geschäfte und mobile Verkäufer gibt. Man kann das Areal selten vollständig passieren, ohne verschiedene Ausflüge, Teppiche, Taschen, Parfüms, Kleidung, Schuhe, Wellnessbehandlungen angeboten zu bekommen. Im Hotel werden keine Trinkgelder eingefordert, obwohl dies sonst überall üblich ist. Das Servicepersonal hat dies jedoch vereinzelt verdient. Ungewohnt für Europäer dürfte sein, dass in einer Hälfte der Lobby geraucht werden darf. Da diese baulich nicht abgetrennt ist, zieht der Geruch natürlich auch in den Nichtraucherbereich. Weiterhin darf überall draußen (auch an jedem Pool) geraucht werden. Dort stehen erfreulicherweise genügend Aschenbecher. Auch in zwei à la carte Restaurants darf geraucht werden. Das Hotel wirkt stellenweise sehr dunkel und drückend. Auf der Homepage des Hotels erstrahlen die Zimmer, die Lobby und der Wellnessbereich in einer wohlig hellen Farbe. Dies ist in der Realität nicht der Fall. Das Hotel nennt sich "Movie Gate" und wirbt mit Themenrestaurants (Indiana-Jones, Ocean's 11, 007 etc.), Filmevents versteckter Kamera usw. Die Themenrestaurants verdienen ihren Namen nicht. Nur weil in einem sonst kühlen und unangenehmen Raum vier Bilder aus dem Ocen's 11 Film hängen und die Filmmusik in der Endlosschleife läuft, macht dies noch kein echtes Themenrestaurant aus. Gleiches gilt für das "Grease", das Indiana-Jones etc. Und warum ein Fischrestaurant ohne jeglichen James-Bond-Bezug "007" heißt, bleibt auch ungeklärt. Es wirkt so, als hätte man dem ehemaligen "Golden Beach"-Hotel übereilt und lieblos einen neuen "Anstrich" verpasst. Ein filmischer Themenschwerpunkt ist jedenfalls nicht ersichtlich. Sehr nervig, aber in einem solchen Urlaub möglicherweise notwendigerweise zu akzeptieren, ist der Umstand, dass ein nicht geringer Teil der Liegen ab Punkt 08:00 Uhr (Öffnungszeit der Pools) mit Handtüchern "reserviert" wird und diese Liegen dann bis nach dem Mittagessen leer bleiben. Hier wäre es wünschenswert, wenn das Pool-Personal ein Auge darauf hätte und ungenutzte Liegen nach einer angemessenen Zeit abräumt. Es empfielt sich u. E. ein Besuch der Hotelhomepage und das Anschauen der vielen Bilder dort. Z. B. die Außenanlage ist realistisch wiedergegeben (außer z. B, Minigolf), ebenso die Disko. Bei den übrigen Bildern ist ein Vergleich der Bilder mit den unsrigen mitunter evtl. dienlich. Ob man dieses Hotel besucht, muss jeder selbst entscheiden. Wenn man sich dafür entscheidet, dann empfehlen wir eine Schnorcheltour für 30,- Euro p. P., die von 09:00 bis ca. 16:00 Uhr dauert. Man kann tatsächlich an echten Riffen schnorcheln und wir hatten noch das Glück ein paar Minuten mit frei lebenden Delfinen schwimmen zu können. Die Tour kann man auf dem Hotelgelände am Strand neben dem Surfstand buchen. Andere Anbieter im Lobbybereich (Glasbodenboot, Quad-Touren, Schnorcheln) würden wir nicht empfehlen.
Die Zimmer sind groß und dunkel. Die Klimaanlage / Heizung ist individuell regelbar. Auf Grund der Lautstärke verhindert sie jedoch effektiv ein Einschlafen, so dass man sie nachts ausgeschaltet lassen muss. Die Fenster kann man öffnen, was nachts wegen der Mücken aber keine gute Idee sein dürfte. Unser erstes Zimmer am Anreisetag war im Haupthaus. Dieses haben wir sofort gewechselt und mussten pro Tag einen Aufpreis von 6,- Euro bezahlen. Dann hatten wir ein Zimmer mit Poolblick. Zur anderen Seite war grenzständig eine Bauruine. Die steinalte Klimaanlage (?) des Grease-Restaurants und bellende Hunde verhinderten wirksam einen Schlaf. Wenn man Ohrenstöpsel nutzen wollte, übernahm das wirklich katastrophale Bett diesen Job. Die Matratze verdient die Bezeichnung bei weitem nicht. Sie ist derart durchgelegen, dass man mit dem Rücken auf dem nicht elastischen Lattenrost liegt. Dieses Zimmer wechselten wir einen Tag später auch. Das neue Zimmer sei renoviert, was es augenscheinlich vor einiger Zeit auch tatsächlich wurde. Die Lage verbesserte sich dadurch für uns, der Standard / Komfort jedoch nicht, da auch hier die Betten genauso fürchterlich waren. Das Gesamtbild wurde durch schiefe Bilder, schiefe und verdreckte Lampen, defekte Glühbirnen, nicht schließende Schränke, Silikonfugen, die augenscheinlich getupft und nicht gestrichen wurden, losen Fensterdichtungen, Farbspritzern / -klecksen an verschiedenen Übergängen etc. "abgerundet". Die Zimmer haben daher einen sehr geringen Standard und auch optisch viel Ausbaupotential. Zum längeren Verweilen sind sie ungeeignet. Glücklicherweise bietet die deutlich bessere Außenanlage des Hotels eine Aufenthaltsalternative, was die Zimmerbewertung jedoch nicht verbessert. Es gibt einen kleinen Kühlschrank, der je nach Zimmer sehr laut oder kaum hörbar war. In den Zimmern gibt es keinen Safe. Man kann für 2,50 Euro je Tag die Wertsachen an der Rezeption deponieren. Ein Telefon ist vorhanden, welches nach Angaben des daneben liegenden Hinweiszettels nach 30 Sekunden Gebühren berechnet, auch wenn keine Verbindung erfolgte. Es gibt einen Flachbildschirm mit vier deutschen Sendern (ARD, ZDF, RTL und ein uns unbekannter und namenloser Cartoon-Sender).
Ob Essen schmeckt, ist immer subjektiv. Das Essen und die Softgetränke, "einfache Cocktails", Wein und Bier sind inkludiert. Die Getränke in der Disko, frischer Saft, bessere Cocktails kosten Aufpreis. Im "Grease"-Restaurant gibt es 24 Stunden Verpflegung. Diese genügt dem Anspruch, nicht zu verhungern. Das "007" liegt direkt am Strand und man bekommt dort z. B. einen Mittagssnack. Im "Indina-Jones", dem einzigen Buffet-Restaurant, gibt es ein großes, frisches und gutes Salatbuffet. Die Teigwaren sind ungewohnt anders und etwas trockener und süßer als in Europa. "Richtige" Brötchen z. B. gibt es nicht. Aufschnitt ist dürftig, dafür gibt es wiederum frischen Honig. Die Auswahl ist insgesamt recht groß; als problematisch erachten wir, dass man hilflos versucht europäischen Standard zu erreichen. Hier sollte lieber auf mehr einheimische Produkte gesetzt werden. Nach unserem Geschmack waren diese nämlich regelmäßig ehr lecker, die europäischen Versuche jedoch mittelmäßig bis vereinzelt ungenießbar. Weiterhin gibt es noch vier Restaurant in denen man (kostenlos) reservieren muss, um dann à la carte essen zu können. Das Essen selbst ist in allen Restaurant vergleichbar. Die Atmosphäre ist in allen Restaurants ungemütlich, recht lieblos und kühl. Im großen Buffet-Restaurant wird mittags und abends ordentlich gebraten und frittiert (im Gastbereich, nicht in der Küche), die darüber befindliche Abluftanlage blieb in der ganzen Woche jedoch ungenutzt. Kam man in das Restaurant, konnte man die Dunstwolken schon sehen und im Restaurant war die Luft dementsprechend schlecht. Die getragene Kleidung konnte ohne Übertreibung in der sich anschließenden Nacht geruchsbedingt nur auf dem Balkon belassen werden. Am Buffet wäre vereinzelt etwas mehr Sauberkeit zu wünschen gewesen aber das hatte nur optischen Charakter. Der Geschmack ist individuell, manchem mag das Essen geschmeckt haben. Die Gespräche mit anderen Gästen lassen diese Vermutung jedoch eher nicht zu. Wir fanden das Essen teilweise ungenießbar, auch wenn es gute Ausnahmen gab, welche jedoch zu selten waren, um das Urteil insgesamt zu verbessern.
Man kann im Hotel Deutsch, Englisch und Russisch sprechen. Dies gibt auch den Querschnitt der Gäste wieder. Das Servicepersonal ist stets freundlich und ziemlich aufmerksam. Sie freuen sich, wenn man ihre Arbeit durch ein "Danke" wertschätzt. Die Rezeption ist höchst wortkarg und ließ uns mehrfach unbeachtet. Beschwerden wurden trotz freundlichen und substantiierten Vortrages belächelt und blieben unkommentiert. Im Hotel gibt es einen Arzt, der am Tag zwei Stunden Sprechstunde hat, eine Apotheke direkt neben dem Hotel und einen Geldautomaten (VISA). Die Zimmerreinigung nahmen wir in einer Woche Urlaub lieber nicht in Anspruch, so dass sie nicht bewertet werden kann und in das Urteil auch nicht einfließt. Die Flure wurden bspw. regelmäßig gewischt, die Pools gereinigt. Insgesamt wirkt das Hotel sauber, was durch den Renovierungsstau jedoch verblasst.
Das Hotel liegt zu einer Seite an einer vierspurigen Hauptstraße. Diese ist jedoch nicht störend. Zu anderen Seite reicht das große Hotelareal bis an den eigenen Strand. Der Strand ist besonders groß, reicht aber für ein kleines Fußballfeld, zwei Beachvolleyballplätze und Liegen. Der feine Sand ist vermutlich nachträglich aufgeschüttet; ein "Strandspaziergang" nach rechts endet, nachdem man 50 Meter Müll, Steine, verdreckten (öligen?) Sand passiert hat. Barfuß ist das unmöglich. Nach links schließt sich noch ein kleiner Strand eines benachbarten Gästehauses an, den man passieren kann. Aber nach 100 Metern ist auch dort Schluss, weil es dann einfach keinen Strand mehr gibt. Zu Fuß kann man vom Hotel nicht viel erleben, außer benachbarte Hotels anzuschauen. Links heraus gibt es einen kleinen "Supermarkt", in dem man bspw. günstig (und gute) Sonnencreme kaufen kann. Vom Flughafen Hurghada ist das Hotel schnell und gut erreichbar. In der Umgebung gibt es jedoch nicht viel zu sehen / erleben. Für 3 € p. P. kann man vom Hotel nach Hurghada gebracht werden. Dort geht die Verkaufsshow dann weiter und Sehenswürdigkeiten pp. gibt es eher weniger. Die Lage ist praktisch und damit gut. Die Umgebung ist geprägt von Bauruinen, Müll und Verkäufern (dass es sonst nur Wüste gibt sei nur am Rande erwähnt, da dies nicht überraschen sollte, wenn man nach Ägypten reist) und damit eher negativ.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Außenanlage des Hotels ist sehr groß und wirklich attraktiv gestaltet. Es gibt viele Pools (einer war beheizt) für Kinder mehrere Rutschen, einen Spielplatz, viele Liegemöglichkeiten, alten und damit großen und Schatten spendenden Pamenbestand und schöne Beete. Einige Male am Tag gibt es typische Animationen: Darts, Fußball, Beachvolleyball, Tanz, Pollgymnastik, drei Tennisfelder, ein Schachfeld, Curling, Minigolf pp. Zudem gibt es einen als Wellnessbereich ausgewiesenen Bereich und einen kleinen Kraftraum mit Laufband, Fahrrad usw. Die Tischtennisplatte steht mittig auf dem Gang zwischen den hoteleigenen Geschäften und der Ausgabe für die Poolhndtuchkarten und dem Billard. M. a. W.: sie steht den nicht Spielenden im Weg. Die Minigolfbahnen sind derart desolat, dass man sie nicht bespielen kann. Sie sind ein schönes Beispiel für die augenscheinlich nachbearbeiteten Bilder auf der Homepage des Hotels, auf denen die Bahnen in kräftigen Farben erstrahlen, und unseren aktuellen Fotoaufnahmen. Für Shows gibt es ein großes, offenes (aber beschattetes) Theater, welchem man den Investitionsbedarf an allen Ecken und Enden ansieht. Die vielen porösen Kunststoffstühle mit abgebrochenen Rückenlehnen sind da nur ein Beispiel. Die Disko ist vergleichsweise modern, jedoch sind die Getränke dort kostenpflichtig.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 17 |
Sehr geehrter Christian, Vielen Dank für ihre ehrliche Bewertung, diese Bewertungen sind für und sehr wichtig um auf Ihre Bedürfnisse und Wünsche einzugehen. Auf diesem Wege versprechen wir Ihnen an unseren Schwachpunkten zu arbeiten. Wir würden uns sehr freuen wenn Sie uns mal wieder besuchen um sich von unseren Fortschritten zu überzeugen. Mit freundlichen Grüßen Ihr Movie Gate – Golden Beach Hotel Team