Golden Beach Rethymnon

Das Hotel macht auf den ersten Blick einen wirklich sehr guten Eindruck: Die Lobby ist sauber und einladend gestaltet, die Rezeption ständig besetzt. Wenn man das Hotel betritt, kann man direkt das Meer sehen. Das Hotel hat sehr viele Zimmer, aber diese sind recht weitläufig verteilt. In dem "Neubau" (so wurde der Gebäudeteil, in dem wir wohnten, von der Rezeptionistin genannt) gibt es zwei Stockwerke, die über Treppen bzw. einen Aufzug (mit gruseliger Musikberieseling) zu erreichen sind. Leider ist die Bezeichnung "Neubau" nicht mehr so ganz auf diesen Gebäudeteil zutreffend, wir hatten das Vergnügen, am letzten Urlaubstag vor der Abreise in einem Kellerzimmer zu duschen (was wirklich sehr nett gemeint war), nur leider hat uns dieses Kabuff sehr abgeschreckt und so neu kann der "Neubau" also nicht sein. (Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass dieses Kellerzimmer scheinbar nicht mehr an Gäste vermietet wird, wohl auch, weil es eher Richtung 1-2* geht...) Die Architektur und Inneneinrichtung im Rest des Hotel ist geschmackvoll und landestypisch, die Gestaltung der Zimmer ist farblich aufeinander abgestimmt und recht einladend. Mit der Sauberkeit nimmt es das "Golden Beach" scheinbar nicht ganz so genau, so wurde der Spiegel in unserem Zimmer während unseres 11-tägigen Aufenthaltes kein einziges Mal geputzt, obwohl er von Beginn an deutlich verschmutzt war, ebenso das Badezimmer - aber irgendwann muss Grünspan an Wasserhähnen ja wachsen können:-( Wir hatten Halbpension gebucht und sind auch satt geworden. Die Gäste sind viele junge und auch ältere Paare außerdem unerwartet viele Familien mit Kindern aller Altersgruppen. Für Kinder gibt es keine besonderen Angebote wie Animation oder Betreuung, sondern lediglich einen Kinderpool. Wenn man von dem leider gar nicht abwechslungsreichen Essen absähe, ebenso von der nervigen Lärmbelästigung durch das stundenlange Stuhlgequietsche aus dem Speisesaal und der nicht vorhandenen Badezimmerreinigung, dann würden wir das "Golden Beach" sofort weiterempfehlen. Wir sind keine Gäste, die besonderen Luxus brauchen, aber erwarten doch eine anständige Zimmer- bzw. Badreinigung und wenigstens ein bisschen Abwechslung beim Essen. Das Preis-/Leistungsverhältnis war absolut ok, allerdings nur, da wir recht früh gebucht hatten. Den Last-Minute-Preis wäre das Hotel bei weitem nicht wert gewesen. Alles in allem ein entspannter Urlaub, für das Hotel würden wir (gemessen an Kreta) sogar 4* vergeben, leider verdienen das Essen und vor allem die Sauberkeit nicht mehr als 2*.

Die Größe der Zimmer (wir hatten ein Standard-Doppelzimmer mit Doppelbett) ist absolut in Ordnung, allerdings ist das Bad dafür umso kleiner bzw. einfach nur äußerst unglücklich geplant: Wenn man die Toilette benutz, könnte man gleichzeitig seine Kopf auf dem Waschbecken parken und in der Dusche ein Fußbad nehmen, da muss man diesen nämlich aus Platzgründen gezwungenermaßen als Nicht-Leistungssportler abstellen. Außerdem pappt der unleckere Duschvorhang beim Duschen ständig am Hintern und schafft es trotzdem nicht, das winzige Bad vor einer kompletten Überschwemmung zu bewahren. Zur Sauberkeit hatte ich weiter oben schon etwas geschrieben, bis auf die Bodenreinigung schlichtweg nicht vorhanden. Postiv überrascht hat uns die scheinbar ziemlich neue, saubere Matratze. Es gibt einen Fernseher im Zimmer (ARD, ZDF, RTL2) und eine Klimaanlage, nur riecht diese leider alles andere als einladend. Außerdem verfügte das Zimmer über einen Kühlschrank, dessen Geruch sogar den der Klimaanlage übertrumpfte und einen Safe, für dessen Schlüssel man extra bezahlen musste. Handtücher gab es bei Bedarf auch täglich frische. Die Lärmbelästigung in unserem Zimmer war auf zwei Zeiten beschränkt: Die Frühstücks- und die Abendessenszeit, da wir das Glück hatten, in der Nähe des Speisesaals untergebracht zu sein. So wurde man täglich Punkt 7 Uhr vom Quietschen der Holzstühle auf dem Fließenboden geweckt und wusste dann auch wann 10 Uhr war und das Frühstück vorbei. Das gleiche Spiel täglich beim Abendessen. Einfache Stuhlfilze hätten hier binnen Minuten Abhilfe geschaffen, es war einfach nur ein ekelhaft nerviges Quietschen!

Es gibt einen Speisesaal im Hotel sowie eine Bar, außerdem eine Taverne im Freien. Das Frühstücksbuffet ist reichhaltig, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Allerdings ist diese große Auswahl auch notwendig, da es jeden Tag exakt das gleiche gibt - außer sonntags, da bäckt eine Frau Pfannkuchen. Beim Abendessen ist es das gleiche Spiel: eine reichliche Auswahl, aber man kennt sie nach zwei Tagen in und auswendig. Das einzige, was abwechslungsreich ist, sind die beiden täglich wechselnden Gerichte für Vegetarier, die auch für so manchen Nicht-Vegetarier eine willkommene Abwechslung darstellen. Es gibt beim Abendessen sowohl griechische Gerichte, als auch täglich Pommes und Spaghetti Bolognese.... Darüberhinaus ein immer gleichbleibendes Salatbuffet, das gleiche gilt für das Nachspeisenbuffet, das mit Torten, Cremes und Obst aufwartet. In der Taverne des Hotels kann man gut zu Mittag essen, allerdings sind teilweise die Getränke überteuert (Bier billiger als Wasser - ein großes Wasser im Glas kostet 3, 80€) und die Speisen billiger als die Getränke (man bekommt für 3, 80€ ebenfalls einen Burger mit Pommes frites....). Das Wasser beim Abendessen (1l) ist hingegen mit 1, 90€ pro Flasche sehr günstig.

Der erste Eindruck, den das Hotel vermittelt, ist wirklich sehr positiv. Wir konnten uns (nach einigem Bitten, da wir hier gelesen hatten, dass man den Meerblick vor Ort noch problemlos dazubuchen kann - ist allerdings nicht ganz so problemlos, da von den Hotelbesitzern offensichtlich nicht gern gesehen, da sie möchten, dass man es direkt über den Reiseveranstalter bucht, da sich dieser sonst beschweren würde, nicht daran zu verdienen) zwei Zimmer ansehen und uns dann für eines davon entscheiden. Das hatten wir so noch nicht erlebt und es hat uns gefreut. An der Rezeption sowie im Restaurant konnte man sich auf Deutsch oder Englisch meist problemlos verständigen, außer mit einer Rezeptionistin, was aber eher an deren mangelhaften Erinnerungsvermögen lag, da sie sich, wenn man vor ihr stand, keine fünf Minuten an einen erinnern konnte, ebenso wenig an das ihr unmittelbar zuvor mitgeteilte. Sowohl Check-In als auch Check-Out liefen problemlos ab. Die Mitarbeiter an der Rezeption sind sehr darauf bedacht, ihren wöchentlich stattfindenen Grillabend (statt Abendessen am Freitag, Aufpreis 10€ p. P.) an den Gast zu bringen, was nervig ist, wenn man mehrmals an der Rezeption vorbeigeht, schon gebucht hat und dann noch fünfmal darauf angesprochen wird. Die Zimmereinigung ist leider nicht ganz so der Hit und nicht so, wie man für 3, 5 Sterne erwarten könnte. Es wird zwar jeden Tag das Bett gemacht und jeden dritten Tag frisch bezogen, außerdem wird Boden täglich gewischt (in Bad und Zimmer) und der Balkon grob zusammengefegt, aber das wars dann auch schon. Waschbecken, Dusche und Toilette, ebenso die Spiegel, wurden während unseres gesammten Aufenthaltes kein einziges Mal gesäubert, das war sehr schade und führt zu dem Punkteabzug an dieser Stelle, da der Service sonst echt nicht zu beanstanden war.

Das Hotel ist direkt am Strand gelegen und ist daher für einen Badeurlaub sehr gut geeignet (wie von anderen schon erwähnt, Badeschuhe nicht vergessen, sonst macht das Baden im Meer keinen Spass...). Direkt an der Straße vor dem Hotel mangelt es an fast nichts (für einen Ort in dieser Größe). Discos o. ä. gibt es keine, dafür einige nette Bars und außerdem eine Vielzahl an verschiedenen Restaurants (von asiatisch über italienisch bis typisch griechisch), Tavernen, Supermärkten, Shops mit Badezubehör und anderem Ramsch, außerdem zahlreiche Autovermietungen, Ausflugsveranstalter und eine Bushaltestelle für den Bus nach Rethymnon direkt vor der Tür (dieser kostet einfach 1, 20€ und die Tickets gibts im Supermarkt). Die Transferzeit zum Flughafen Heraklion beträgt gut 1, 5 Stunden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools waren sauber, das war schonmal das wichtigste vorweg. Was allerdings nervig ist, ist dass jeden Morgen um spätestens 8 Uhr ALLE Liegen am Pool belegt sind. So gegen 10 Uhr oder später kommen dann die Leute zu ihren Wach-Handtüchern und zahlen brav 5€ Benutzungsgebühr. Am Strand finde ich eine Gebühr für Liegen und Sonnenschirme ok, aber am Pool ist das doch übertrieben, da es auch dazu führt, dass natürlich niemand mehr seine Liege den ganzen Rest des Tages mehr verlässt (bzw. sein Handtuch diese Wachposition für ihn übernimmt) und so ist es halt für alle anderen extrem nervig, sich dann auf Platikstühlen an der Taverne bzw. auf Luftmatratzen am Boden zu sonnen. Die Hotelangestellten interessiert dieses nicht nur für Deutsche typische Besetzen der Liegen leider gar nicht, was seht schade ist, vor allem bei dem Preis für die Liegen.