- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die bei weitem beste Beschreibung für einen Urlaub in diesem Hotel stammt nach meinem Geschmack von Tilo, Dajana. Insofern soll meine Beschreibung als Ergänzung zu dem Gesagten verstanden werden. Ausserdem sind die Beschreibungen in den Veranstalterkatalogen recht ausführlich, so dass diese nicht ein weiteres Mal wiederholt werden sollten. Das Hotel ist insgesamt in die Jahre gekommen. Man fühlt sich etwas wie in einem Plattenbau. Die Fahrstühle bleiben manchmal hängen. Das eine oder andere Gebäude benötigt einen frischen Anstrich. Wie wir von Mitreisenden hörten sind Frauen wiederholt von Einheimischen massiv sexuell belästigt worden. Falls man nicht von splitternackten Männern verfolgt werden möchte, sollte man Spaziergänge am Strand oder im Hinterland nur in Begleitung oder Nahkampf gestählt absolvieren!!!!! Sollten diese Zustände nicht abgestellt werden, wird das Hotel mit nur sehr eingeschränkter Begeisterung bei Urlaubsinteressenten rechnen können!! Es gibt sehr viele Ausflugsziele in der näheren Umgebung. Ein Mietwagen ist sinnvoll. Besucher sollten einen aktiven Urlaub wollen. Wer "All Inclusive" bucht, schießt über das Ziel hinaus, weil Halbpension ausreicht. Aber dies ist sicher Geschmackssache. Hier im Sotavento gibt es wenig Steilküste und Felsenlandschaft, trotzdem ist die Umgebung ausserordentlich reizvoll. Die Hotelgäste sind i.R. etwas älter. Die Temperatur sind über das ganze Jahr annehmbar, im Sommer wird es z.T. unerträglich heiß.Einkaufen: In Tavira (2.Bahnhof Richtung Faro) und St.Antonio gibt es einen Lidl. Gefälschte Markenkleidung etc auf den regelmäßigen Wochenmärkten. Internetcafe an der Promenade 3,50 /Stunde und nicht leicht zu finden. Den Wasserfall 6 km nördlich von Tavira muß man gesehen haben. San Antonio und Tavira sind die Nahziele, die sehr preiswert mit Bus oder Taxi zu erreichen sind. Von der 2 km entfernten Bahnstation fährt man für gut 2 Euro bis Faro, welches auch sehenswert ist. Aktive Touristen kommen also voll auf die Kosten. Wer sich nicht informiert wird sich langweilen, denn Cabanas hat nur begrenzte Unterhaltung zu bieten. Dafür kann man in der Umgebung auch unabhängig von der Sandbank hervorragend spazieren gehen oder radeln. Die nahegelegene Landstrasse ist übrigens eine der gefärlichsten der Welt, weil die Einheimischen wie die Selbstmörder fahren. Ein Leihauto sollte man sich von seinem Reisebüro besorgen lassen, das geht auch telefonisch von da aus.
Wir hatten ein Appartement mit Blick auf die Lagune. Der Blick vom Balkon ist absolut einmalig schön, auch wenn die Boote in der Lagune bei Ebbe auf der Seite liegen und böswillige Menschen einen Vergleich zu einem Schiffsfriedhof ziehen könnten. Ansonsten gibt es nicht viel Positives zu berichten. Die Appartements sind klein (ca.35 qm), hellhörig (wenn der Nachbar die Toilette besucht oder feiert wird es laut). Ausserdem hat die Zimmertür offene Lamellen, sie läßt sich daher nicht als Schallisolierung benutzen, wenn nebenan ein Kind schläft. Die Matratzen sind großenteils durchgelegen (Wie peinlich!!). Zwei der 4 Betten sind Kinderbetten und für Erwachsene zu schmal. Es fehlen Wasserkocher, Toaster, Kaffeemaschine, die in anderen Länder längst Standard sind. Der Fernseher empfängt die 3 deutschen Programme RTL, Sport, Sat 1 nur schlecht, eine kostenlose Fernbedienung gibt es an der Rezeption. Kakerlakenquote von 1 pro Woche hatte wir schon schlimmer an anderen Orten dieses Breitengrades. Anstatt in den Zimmern alle Ritzen anständig zu verfugen, begnügt man sich zur Bekämpfung mit der chemischen Keule. Es fehlen Staumöglichkeiten, der Schiebetüren-Kleiderschrank ist eine Zumutung, weil die Türen klemmen, nur eine z.Zt. zu öffnen ist und Bügel fehlen. Geschirr wird in einem Rollschrank gelagert, folglich muß man, um eine Tasse zu holen das gesamte Geschirr inklusive Schrank erst einmal mit reichlich Getöse unter der Arbeitsplatte hervorziehen. Die Stühle waren z.T. defekt, von der Decke hängen zwecks Beleuchtung dieses Idylls offene Glühbirnen ohne Lampenschirm, die Zimmer erreicht man über verglaste Laubengänge. Das ist gut gegen Kakerlaken und schlecht, wenn der Nachbar kocht und in das Treppenhaus lüftet. Das innenliegende Bad hat keine Lüftung, folglich stehen Badbenutzer im Nebel des Vorgängers. Einen Fön gibt es nicht. Fazit: Die Zimmer sind altbacken mit zum Teil erheblichen Mängeln. Die Aussicht vom Balkon ist in den Gebäuden an der Lagune sehr schön.
Das Frühstück hängt einem nach einer Woche zum Hals ´raus. Die Aufschnittsorten wechseln nicht, der Bacon ist oft schon beim Auffüllen/Servieren kalt und folglich gummiartig. Es gibt diesen nicht täglich, sondern im Wechsel mit ungenießbaren englischen Sausages, abwechselnd Rühr- oder Kochei (kein Spiegelei). Das Mittagessen hat eher Snackcharakter. Das Abendessen ist der Höhepunkt, wenn man Fisch mag. Diesen gibt es täglich und er ist erstklassig. Zwar ist die Auswahl an Hauptgerichten begrenzt, dieses Hotel hat aber auch nur 3 Sterne, Fischliebhaber jedoch könnten nur wegen des Abendessens wiederkommen. So gut ist der Fisch. Wir stellten übrigens fest, dass man auf "All inclusive" bestens verzichten kann. Der Service tagsüber ist recht begrenzt. Die kleine Fläche im Hof vor dem Pool für den Nachmittagskaffee mit Eis, Kuchen etc. ist spärlich und wenig attraktiv. Erwähnenswert ist das einheimische Obst, welches als Nachtisch zur Verfügung steht. Die kernlosen Orangen waren erstklassig, die Mandarinen nach Entfernung der Kerne auch. Zusammengefasst läßt sich feststellen, daß das Essen ausreichend war. Man muss sich erst einmal durch das Angebot durchfuttern, um seinen Favoriten zu finden. Auch hier gilt: Cola oder Rotwein zum Essen erspart den Durchfall.
Hier muß differenziert werden: Die unfreundlichen Putzfrauen tun ihre Arbeit ob mit oder ohne wöchentliches Trinkgeld miserabel. Eine Nachkontrolle, wie in anderen Ländern längst üblich, findet nicht statt. Das ist peinlich..... Die Getränkekellner im Restaurant sind bemüht und lassen sich manchmal zu einem Lächeln herab!!! Die weiblichen Restaurantangestellten, die für die Speisen zuständig sind, wirken z.T. grandios genervt. Dies ist besonders erstaunlich, da sie doch eigentlich auch an der Trinkgeldquelle arbeiten. Bei einem Durchschnittslohn von 500 Euro/Monat in Portugal ist dieses Verhalten selbst unter dem Gesichtspunkt "Saudade" erstaunlich. Die Arbeit der Rezeption ist ganz ordentlich und Carlos, der für die Kinderanimation zuständig ist, ein echter Volltreffer! Die Kinderanimation könnte allerdings öfter/länger stattfinden. Die Handwerker arbeiten prompt, aber beseitigen Mängel nur oberflächlich. Ricardo im Schwimmbad täte mehr Freundlichkeit sehr gut. Die grantigen Fährmänner haben ihre eigene Arbeitsauffassung: Gäste, die nicht pünktlich erscheinen werden angefaucht. Pünktlich bedeutet auch, daß man mal 10 Minuten vor der offiziellen letzten Abfahrt vom Strand geholt wird.
Falsch ist hier aus verschiedenen Gründen, wer nur und ausschließlich sonnenbaden will. Der sollte lieber in die Bettenburgen von Gran Canaria, Türkei oder Spanien fahren. Hierher fährt, wer Strand laufen möchte, die Algarve mit dem Auto erkunden und/oder mit Kindern auf Entdeckungstour gehen will. Da gibt es viel zu entdecken (z.B.große Jacobsmuscheln (Shell-Logo) von ca. 10 cm Durchmesser, 30 cm große Muschelhälften, 25 cm große Schneckengehäuse etc.). In der näheren Umgebung ist zunächst einmal die traumhafte Sandbank zu erwähnen (ca.7 km lang), auf der man nur vereinzelt auf andere Touristen trifft. Ein Besuch im Nationalpark bei Faro war allerdings nicht sehr bemerkenswert. Die unmittelbare Umgebung des Hotels ist eine Müllhalde. Statt hier die Volksschulklasse einmal im Jahr zum Müllsammeln zu aktivieren, versinkt die Umgebung in Abfällen. Die offenen Container für Fischabfälle an der Promenade stinken erbärmlich. Das Wasser in der Lagune ist trübe. Dies dürfte in engem Zusammenhang mit dem Abwasserrohr stehen, welches auf Höhe der Hotelkläranlage und des kleinen Fischerhafens in die Lagune mündet und stinkt. Geschwommen sind wir dort nicht!! Das Interesse der Hotelleitung scheint sich auf die Anlage als solche zu beschränken, was hinsichtlich des Innenbereichs gelingt. Direkt hinter der Grundstücksbegrenzung beginnt allerdings der Müllberg mit angeschwemmtem Strandgut, Lebensmittelverpackungen wie Dosen und Flaschen, Bauschutt usw. Diese Anlage glänzt eigentlich insbesondere auf Grund der Lage. Es ist bedauerlich, dass die beiden Eigentümer (Brüder) diesen Trumpf so verspielen. Cabanas selbst ist ein kleines, überschaubares Kaff, welches seinen Charme aus der Tatsache gewinnt, das hier die Einheimischen im Moment noch die Zahl der Touristen übersteigt. Aber dies wird bei der starken derzeitigen Bautätigkeit ein vorübergehender Zustand sein. Ausser dem Golden Club gibt es noch ein anderes Hotel, welches schlechter gelegen ist. Die Einheimischen begegnen den Gästen sehr zurückhaltend. Seltsamerweise und unerwartet, zumal Portugal überwiegend katholisch ist, erinnert dieses Verhalten an Ägypten oder Tunesien...
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Immerhin nennt sich diese Anlage ja "Club"-Hotel. Und insofern kann man auch erwarten, dass vieles zur Verfügung gestellt wird. Das Angebot ist reichhaltig. Insbesondere die Therme, ein vergleichsweise großes Schwimm- und Spaßbecken mit 30 Grad Wassertemperatur hat uns sehr gefallen. Dampfbad und Sauna á 6 Euro/Stunde stehen auch zur Verfügung. Fitness mit veralteten Geräten, Kanus, Fahrräder, die z.T. technisch nicht i.O. sind, Kletterwand, Pools, Spielplätze, Tennis, Squash u.a.m. zum Teil kostenlos, liessen keine Wünsche offen. Das abendliche Programm ist kurz und unterhaltsam. Hier darf man keine Sensationen erwarten. Noch einmal betonen möchte ich, dass junge Leute in diesem Ort ihre Wünsche nicht erfüllen können. Diese sollten lieber in Albufeira, Lagos etc. buchen, wenn sie feiern oder "Spaß haben" möchten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Maike |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |