- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist noch relativ neu (2-3 Jahre alt), ist sehr schön angelegt, hat aber in einigen wenig genutzten Bereichen auch einige Schönheitsfehler, d. h. Risse in Wänden, abblätternde Farbe, hässliche Flecken. Aber all dieses fällt kaum auf und mindert nur geringfügig den insgesamt positiven Eindruck. Die interessante verschachtelte Bauweise hat auch einen Nachteil: je nachdem, wo das Zimmer liegt, hat man manchmal Schwierigkeiten, zum gewünschten Ziel zu kommen; es ist teilweise ein richtiges Labyrinth. Während unseres Aufenthalts fiel zB der für uns wichtigste Lift im Westflügel aus (das Hotelmanagement war innerhalb von 5 Tagen nicht in der Lage, den Lift reparieren zu lassen) und so mussten wir recht weite Wege zum Restaurant oder Promenadenausgang in Kauf nehmen. Die Eingänge zu den Restaurants liegen auch alle außen, dh wenn es mal regnet (was im Winter durchaus öfter mal vorkommt), muss man sich mit Jacke oder Regenschirm ausstatten, wenn man nicht nass werden will. Im Winter kann es auf Lanzarote, wie auch auf allen kanarischen Inseln, durchaus mal regnen. Auch ist der Wind teilweise ziemlich stark. Wenn Sie zu den Papagayo-Stränden gehen wollen, nehmen Sie eine Strandmuschel mit, wenn Sie noch Platz im Koffer haben. Die geschützten Plätze sind schnell belegt. Wir haben auch immer den offiziellen Weg (um das Hotel herum) und nicht die Kraxelstrecke am Ende der Promenade genommen. Zeitlich macht es sowieso kaum einen Unterschied. Mieten Sie sich auch ein Auto: wir haben für eine Woche für einen 5-türigen Astra incl aller Versicherungen nur 120€ bezahlt, das Benzin ist auch sehr günstig ( 68 ct/l). Die vom Reiseveranstalter angebotenen Ausflüge sind dagegen ziemlich teuer ( 50 bis ca 70€ pP)
Wir hatten ein normales Doppelzimmer im Westflügel in der obersten Etage. Es war angenehm groß, vor allem das Bad. Wir hatten schon von Deutschland aus per Telefon ein ruhiges Zimmer bestellt. Es war dann auch weit weg von Restaurant und Abendanimation, aber im Keller unter uns muss sich wohl die Wasseraufbereitungsanlage für den Pool befunden haben und die lief, nicht ganz leise, aber wenigstens mit gleichförmigen Ton, von morgens ca 6 Uhr bis ca Mitternacht. Das Bett in unserem Zimmer war ein riesiges Doppelbett mit einer durchgehenden Matraze und einer(!) großen Decke. Als wir das bemerkten, war es schon 20 Uhr. Ich bin sofort zur Rezeption; dort erklärte man mir, dass es in Spanien üblich ist, dass zu einem großen Bett auch eine große, und nicht 2 einzelne Decken gehören. Aber nach kurzer Diskussion habe ich die Dame überzeugen können, dass wir unter einer Decke nicht ruhig schafen können. Und tatsächlich ist dann gegen 21 Uhr noch ein Zimmermädchen mit 2 Einzeldeckenkombinationen gekommen. Leider ist es in diesem Hotel auch wie in vielen anderen kanarischen Hotels so, dass es keine Bettbezüge gibt, sondern 3 Schichten: 1 Laken, eine Acrylplüschdecke :-( und oben ein festes Baumwolltuch, ähnlich einer Tischdecke. Das untere Laken ist relativ lang und wird am Kopfende über die beiden anderen Schichten geschlagen. Unruhige Schläfer kämpfen dann des Nachts mit diesen 3 Schichten. Das Bad war gut ausgestattet, vor allem gibt es eine richtige Dusche! Der Handtuchwechsel klappte prima, teilweise hatten wir sogar 3 Duschtücher. Es gab Shampoo, Dusch- bzw Badegel, Haarspülung, Körpermilch, Rasierutensilien und Nähzeug, aber keine Wattepads oder -stäbchen und auch keine Kosmetiktücher oder Taschentücher. Im begehbaren Kleiderschrank war viel Platz, auch für die Koffer; eine Kleiderstange für kurze Sachen und eine für lange. An jeder gab es 10 spezielle Hotelkleiderbügel, teilweise mit Klammern um Hosen aufzuhängen. Es hätten gern ein paar mehr sein können. Außerdem sind die Stangen ziemlich hoch, für kleinere Menschen nur mühsam zu erreichen. Ich habe von zuhause 2 Hosenklemmbügel und 2 normale Kleiderbügel mitgenommen, damit man auch mal ein ausgespültes T-Shirt auf dem Balkon zum Trocknen aufhängen kann. War dann aber nicht möglich, weil es absolut keinen Haken oder ähnliches auf dem Balkon gibt. Auch nicht so angenehm ist es, dass es im ganzen Zimmer keine einzige Schublade gibt, auch nicht im Kleiderschrank! In dem Kleiderschrankzimmer befand sich auch der kostesnlose Safe; unser war aber nicht angeschraubt, sodass ein Langfinger ihn problemlos hätte mitnehmen können. Im Schrank gegenüber dem Bett war der Fernseher untergebracht. Deutsche Programme: ZDF, RTL, SAT1, Kabel 1, VOX, Eurosport, Pro Sieben. Im gleichen Schrank auch die gefüllte Minibar = kleiner Kühlschrank. Wir hatten uns immer mal wieder eine Flasche vom leckeren Lanzarote-Wein ( "Malvasia semi-seco") gekauft, dafür gab es noch genügend Platz. Auch nett: zur Zimmerausstattung gehörten auch 2 Weingläser, die vom Zimmermädchen auch immer gesäubert wurden!
Es waren 2 Restaurants geöffnet, natürlich das große Buffetrestaurant und das A-la-carte-Restaurant, das jetzt "El Olivo" und nicht mehr "Sansofe" heißt. Das Restaurant an der Promenade war geschlossen. Im Buffetrestaurant gibt es 2 Essenszeiten, obwohl davon im Katalog nichts stand. Die erste dauert von 18. 30 bis 20. 30 Uhr; die zweite von 20. 30 bis 22. 00 Uhr. Man wurde bei der ersten Sitzung aber sogar bis 19. 45 anstandslos hereingelassen. Die Frühstückszeiten sind von 7. 30 bis 10. 30, am Wochenende sogar bis 11 Uhr. Am Neujahrsmorgen gab es Frühstück von 8. 00 bis 12. 00 Uhr. Beim Abendessen gibt es, Gott sei Dank, keine reservierten Tische! Bei unserer Reisebuchung hatten wir nur für das Silvesterbuffet einen (enormen) Aufschlag (159€ p. P.) zahlen müssen, für Weihnachten nicht. Generell sind sowohl Frühstücks- als auch Abendbuffet grandios, riesig, schön dekoriert, abwechslungsreich, lecker!!! Wer da nichts findet, was ihm schmeckt oder nicht satt wird, dem ist nicht zu helfen. An Weihnachten gab es zum Abendessen u. a. zum Beispiel einen großen geschmorten Truthahn, und allerlei Meeresgetier, kalt und warm. Die Kellner waren flink, freundlich und aufmerksam, und auch mal zu einem kleinen Schwätzchen oder Späßchen bereit. Das einzige, was etwas befremdlich war: für Wein, Bier oder Wasser gab es die gleichen Gläser. Die Preise: Bier 0, 33 l 2, 55€; Wasser 0, 5 l 2, 30€. Die Preise für eine Flasche Wein begannen erst bei über 15€ und gingen bis ca 30€ -- ziemlich teuer und dann noch nicht einmal der leckere Lanzarote-Wein! Der Frühstückskaffee war mit unserem deutschen Kaffee natürlich nicht vergleichbar und einmal hatten sie wohl Probleme mit dem Wasser, der Kaffee schmeckte richtig nach Chlor! Im Silvesterbuffet-Aufschlag waren die Getränke nach Wahl enthalten. Das Buffet an diesem Abend war zuerst eine umwerfende Augenweide (->Fotos!) und anschließend ein Gaumenschmaus, den man so schnell nicht mehr erlebt. Es gab zB sogar Hummer, Langusten, Crevetten, Jakobs-, Mies- und Venusmuscheln und auch allerlei edles Fleisch einschließlich passender Beilagen. An den Feiertagen boten sie im "Olivo" spezielle Menüs an, aber die Aufpreise zur HP waren groß: 180€ pP an Heiligabend, und 125€ pP an Weihnachten und Silvester; haben wir nicht mitgemacht und hätte sich aus lukullischer Sicht wohl auch nicht gelohnt. An etwas muss man sich als Deutscher auch gewöhnen: bis in den Januar hinein hörte man im Restaurant, aber auch in den Geschäften überall Weihnachtslieder, paradoxerweise besonders häufig: "White Christmas".
Das Personal des Hotels ist gut geschult, ausgesprochen freundlich und hilfsbereit. An der Rezeption und im Restaurant konnten fast alle gut Deutsch oder Englisch sprechen, die meisten sogar beide Sprachen. Wenn man dann selbst auch noch ein bisschen Spanisch spricht, klappt die Kommunikation prima. Wir hatten öfter mal lustige Gespräche quer durch die Sprachen (wenn einem ein Wort in der einen Sprache gerade nicht einfíel, dann halt in der anderen...). Bei den Bademeistern am Pool sollte man aber mindestens Englisch können, Deutsch war bei ihnen kaum vorhanden. Mein Tipp: "Ich möchte die Tücher wechseln" heißt auf Spanisch: "Quisiera cambiar las toallas". Und die Zimmermädchen können praktisch nur Spanisch oder wenige Brocken Englisch (aber welche deutsche Putzfrau kann schon 2 Fremdsprachen). Zu Weihnachten und Silvester hat sich die Hotelleitung einige besondere Aktionen und nette Aufmerksamkeiten für die Gäste überlegt. Z. B. bekamen wir am 25. Dez. am Morgen einen niedlichen Teelicht-Weihnachtsmann mit nettem Begleitbrief an die Zimmertür gestellt. Hauptsächlich für Familien mit Kindern trat später um 11 Uhr auf der Poolbühne ein Magier auf und präsentierte eine interessante Show. Anschließend gab es für jedes Kind ein Weihnachtsgeschenk, mit viel Trara von 2 Weihnachtsmännern überreicht. An Silvester erhielten wir beim Abendessen jeder eine kleine Metalllaterne, in der sich die 12 Weintrauben befanden, die man traditionell um Mitternacht mit jedem Glockenschlag schluckt und sich dabei etwas wünscht, das dann im neuen Jahr (hoffentlich) in Erfüllung geht.
Wenn man viele Unterhaltungsangebote und Einkaufsmöglichkeiten direkt vor der Hoteltür braucht, dann ist die Lage sicher eher schlecht. Wenn man sich aber nicht scheut, ca 20 min auf der schönen Promenade zu laufen um Geschäfte, Bank, Autovermietung u.ä, zu erreichen und ebenfalls 15 bis 20 min in die andere Richtung zum schönsten naturbelassenen Strand der Insel, und so herrliche Ruhe am Hotel genießen kann, dann ist die Lage optimal. Der Strand beim Hotel ist wenig einladend, ziemlich steinig und am Ende voller Unrat: wenn er gesäubert und dort künstlicher Sand aufgeschüttet werden würde... Der einzige Wehmutstropfen: wir wurden beim Flughafenbustransfer als letzte Gäste bei der Ankunft abgeladen und als erste bei der Abreise wieder abgeholt und durften anschließend früh morgens noch eine 45-minütige Stadtrundfahrt durch Playa Blanca "genießen", bis alle anderen Hotels abgeklappert waren. Tipp: lieber von Deutschland aus Taxitransfer buchen (vor Ort ca 40€/Weg)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Poollandschaft ist schön, durch eine Erweiterung der Terrasse des Buffetrestaurants wurde aber der einzige beheizte Pool überbaut und dadurch erheblich verkleinert. Liegen gibt es reichlich, es ist wirklich nicht nötig, morgens um 6 welche zu reservieren. Das Gute: das Kopfteil lässt sich flach stellen, sodass man auch gut, ohne ein extremes Hohlkreuz zu bekommen, auf dem Bauch liegen kann. Beim Check-in bekommt jeder eine Karte, für die es ein großes Poolltuch beim Bademeister gibt, das man auf Wunsch täglich wechseln kann. Für Kinder von 4 bis 12 Jahren gibt es täglich Mini-Club Aktionen. Abends, meist um 22 Uhr, wurde eine Show geboten. Dreimal haben wir sie uns angeschaut. Die Qualität war recht ansprechend, nur bei Musikdarbietungen war die Lautstärke extrem hoch: ich musste mir oft die Ohren zuhalten, sonst war es nicht auszuhalten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ulrike + Bernd |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 4 |