- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die Hotelanlage erstreckt sich über einen direkt am Indischen Ozean gelegenen weitläufigen, etwas hügeligen, paradiesisch angelegten Park, durchzogen von vielen Wegen, Bachläufen, kleinen Seen und Brücken. Zimmer und Restaurants befinden sich verstreut in den im Park liegenden Gebäuden, welche maximal drei Stockwerke hoch sind, so dass das Ganze wie ein Bungalow-Dorf wirkt. Trotz der rund 750 Zimmer entsteht damit nirgendwo der Eindruck einer Hotelbettenburg. Der ganze Park mit all seinen Gebäuden ist perfekt sauber und gepflegt. Bezeichnend: selbst die vielen Rasenflächen werden täglich gekehrt(!), um damit heruntergefallenes Laub zu entfernen. In den Bachläufen und Seen des Parks sind Fische ausgesetzt und im Wasser wie auch an den Ufern zwischen Palmen, riesigen alten Bäumen und blühenden Sträuchern tummeln sich Enten, Gänse und allerlei Wildvögel. Für Kinder ein ständiger Anziehungspunkt, für Erwachsene eine immer wiederkehrende Verlockung zu besinnlichen Spaziergängen. Das ganze Areal ist herrlich ruhig gelegen ist, weder Motorenlärm noch Discobetrieb, weder Menschenmassen noch pöpelnde Touristen, weder nervige Souvernirverkäufer noch unfreundliches oder gar aufdringliches Personal stören. Alle Gäste zeichnen sich durch gute Umgangsformen, gegenseitige Rücksichtnahme und Höflichkeit aus. Das liegt sicherlich auch daran, dass die trink- und partyfreudigen Australier Hotels in den lauten Vergnügungsmeilen von Kuta oder Sanur dem stillen, gepflegten Nusa Dua vorziehen und dass auch die mittlerweile überall anzutreffenden Russen sich dem gehobenen Publikumsniveau im Grand Hyatt anpassen. Die Gäste setzen sich ansonsten zusammen aus Koreanern, Japanern, Europäern und vereinzelt Amerikanern und Chinesen. Den Anteil der Deutschen schätze ich auf wohltuende nur 10 Prozent. Vom Alter her ist alles vertreten, vom Baby bis zum Senior, ebenso gibt es sowohl Single-Reisende, wie auch Paare (überwiegend) und Gruppen. Sicherheit wird groß geschrieben: Die Hotelanlage kann nur durch eine mit Security-Personal besetzte Sicherheitsschleuse betreten (befahren) werden und ständig (auch nachts) patrouliert dieses Personal durch das ganze Areal. Auch ist alles behindertengerecht und insoweit auch familienfreundlich, als jedes Zimmer per Lift erreichbar und jede Teppe im Außenbereich über einen Weg umgangen werden kann. Seit ungefähr 15 Jahren besuche ich Bali fast jedes Jahr einmal und es ist immer noch aufregend für mich. Fast immer war ich im Grand Hyatt abgestiegen. Das sagt mehr über das Hotel aus, als meine ganze obige Bewertung. Wenn's nicht das Grand Hyatt war, dann war entweder das Hotel ausgebucht oder ich wollte (dummerweise!) mal ein anderes Hotel ausprobieren. Sicherlich gibt es Alternativhotels, aber die sind meiner Meinung nach alle nicht so gut für einen Badeurlaub geeignet wie das Grand Hyatt. Das Preis/Leistungsverhältnis ist bezüglich der Zimmerkosten hervorragend, bezüglich der Gastronomiepreise erschreckend schlecht. Da es aber - wie beschrieben - für Einkäufe und Verpflegung bequem zu realisierende Alternativen gibt, sollte dies nicht so sehr ins Gewicht fallen. Beste Reisezeit sind die Monate Mai bis Oktober (Trockenzeit), dabei sind Juli und August Hochsaison mit entsprechend angehobenen Preisen und vielen Gästen. November bis April ist Regenzeit. Bali ist jedoch ein subtropisches Land mit üppiger Vegetation. Das heißt, es ist immer heiß - Tages-Temperaturen bis zu 30° C - und es kann zu jeder Jahreszeit heftig regnen, wobei es sich in der Trockenzeit mehr um lokale und kurze Schauer handelt, während in der Regenzeit schon mal Dauerregen angesagt ist. Auch ist die allgemeine Luftfeuchtigkeit von Oktober bis April höher. Ich hoffe, allen Lesern dieser Zeilen nützliche Informationen gegeben zu haben, versichere ausdrücklich, dass meine sicherlich überdurchschnittlich gute Bewertung allein von meinen Eindrücken bestimmt ist und ich nicht dafür von irgendeiner Seite belohnt werde und ich mit dem Grand Hyatt in keiner Weise in geschäftlicher Verbindung stehe. Zur Beantwortung weiterer individueller Fragen zum Hotel und auch zu Bali überhaupt stehe ich jederman jederzeit gerne zur Verfügung.
Es gibt unterschiedliche Zimmerkategorien. Angefangen vom einfachen Gardenview-Room bis zur Suite im Grand Club. Ich bewohnte einen Oceanview-Room im zweiten Stock des sog. South-Village. Damit war ich nur 2 Gehminuten vom Strand und 3 Gehminuten vom nächsten Frühstücksrestaurant (Watercourt) entfernt. Austattung des Zimmers: Balkon mit Tisch und zwei Holzsesseln (Blick über den Garten zum Ozean), moderne steuerbare Klimaanlage, Kingsize-Bett, 2 Nachttische, Tisch, 2 Stühle, große Couch, Fernseher, Telefon (braucht man aber nicht, da überall Handy-Erreichbarkeit besteht), Minibar, Kaffemaschine, Safe, kleiner Ankleideraum mit Garderobe, Wäschekorb, Badezimmer mit Badewanne, durch Glaswand abgetrennte Dusche, Waschbecken, abgetrennte Toilette. Wechsel von Bettwäsche einmal täglich, Hand- und Badetücher zweimal täglich, Zimmerreinigung einmal täglich, Bad zweimal, keinerlei Lärm-, Geruchs- oder gar Ungeziefer-Belästigung.
Bei all meinen Aufenthalten habe ich stets Übernachtung + Frühstück gebucht. Mittagessen fiel meist aus, da ich mich zu dieser Tageszeit entweder unterwegs auf Tour oder am Strand befand. Mein Abendessen nahm ich meist in einem der vielen außerhalb des Hotels liegenden balinesischen Restaurants ein, nur manchmal im hoteleigenen italienischen Restaurant. Grund: Das Grand Hyatt verfügt über eine Vielzahl unterschiedlicher Restaurants (japanisch, chinesisch, balinesisch, italienisch und international), eines wie das andere qualitativ hochwertig, sauber, mit jeweils ansprechendem Sevice und Ambiente. Aber - total überzogene Preise! (- deshalb auch nur 4 Sonnen). Für den Preis von zwei Glas Bier im Hotel konnte ich in einem regulären außerhalb liegenden balinesischen Restaurants ein dreigängiges Menu + Getränk genießen, wobei Geschmack und Qualität keinesfalls schlechter waren. Gar nicht dazu gerechnet der Gratis-Arrak nach dem Essen und der kostenlose Transfer hin und zurück. Ich empfehle auch, das Hotel-Frühstück im Reisebüro vorher schon mitzubuchen, weil das in jedem Fall preiswerter ist als vor Ort abzurechnen. Übrigens ist das Frühstücksbuffet sowas von reichhaltig, dass es durchaus einem Brunch nach deutschem Verständnis gleichkommt. Erwähnenswert ist auch der vom Personal tassenweise servierte und damit jeweils frisch gebrühte Kaffee, welcher jedem Brasilianer das Herz höher schlagen lassen würde.
Die Hilfsbereitschaft in allen Dingen, die Freundlichkeit, ja die Herzlichkeit, mit denen dem Gast jegliches Personal, wann und wo auch immer begegnet, ist schlicht nicht zu toppen. Am besten auf den Punkt bringen kann ich es mit meinem Gefühl, dass, was auch immer passieren könnte, welchen Wunsch ich auch immer haben sollte, stets jemand zur Stelle sein wird, um sich darum zu kümmern. Als ich einmal am Strand meinen Fuß in einer Muschelschale blutig trat, verbanden zwei Kellner des Strandcafes den Fuß und brachten mich in die hoteleigene Krankenstation zum (ständig erreichbaren!) Hotelarzt, welcher die Wunde fachmänisch desinfizierte und weiter versorgte. Als einmal zwei Nächte hintereinander die Klimaanlage in meinem Zimmer wiederholt versagte, wurde mir vom Management als Entschädigung für den Rest meines Urlaubs (10 Tage) eine dreiräumige Suite zur Verfügung gestellt, die mit Sicherheit fünfmal so teuer war als mein normales Oceanview-Zimmer. Natürlich bietet das Hotel auch Dinge wie Flughafentransfer, Wäschereinigung, Internet, Organisation von Ausflügen, Flugbuchungen usw. usw.
Aufgrund der Größe der Hotelanlage kann der Fußweg (immer durch den Park) zum Strand zwischen 3 und 10 Minuten variieren. Gleiches gilt für die in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Shoppingmall, in der sich auch diverse kleine Restaurants befinden. Shops und Restaurants sind allerdings ganz auf Touristen zugeschnitten, dementsprechend teuer und lassen jegliches balinesisches Flair vermissen. Ca. 20 Gehminuten entfernt und außerhalb der offiziellen Touristenzone gibt jedoch eine große Anzahl von kleinen balinesischen Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten, natürlich auch "touristenorientiert", jedoch weit billiger und wesentlich urwüchsiger. Wer hier zum Essen geht, kann immer den von den Restaurants angebotenen kostenlosen Auto-Transfer von und zum Hotel in Anspruch nehmen. Öffentliche Verkehrsmittel (beispielsweise in die Stadt Denpasar oder zum Flughafen) gibt es keine, bzw. sind aus Sicherheitsgründen nicht zu empfehlen. Dafür stehen jedoch immer genügend preiswerte Taxis und private "Transport-Anbieter" zur Verfügung. Wichtig ist nur, immer den Fahrpreis vor Fahrtantritt aushandeln. Nachtleben - Bars, Discos u.ä. - gibt es weder im Hotel noch in Nusa Dua überhaupt. Für mich der Hauptgrund Nusa Dua zu wählen. Wem Nachtleben wichtig ist, für den eignet sich das Grand Hyatt nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da ich meine Urlaubstage überwiegend am Strand oder mit Touren ins Landesinnere von Bali verbracht habe, kann ich hier keine wertigen Aussagen zu allen Angeboten treffen. Es gibt jedoch ein reichhaltiges Sportangebot wie Tennis (große Anlage mit mehreren Plätzen), Volleyball, Fitness-Studio, Sauna, Surfen, Tauchkurse, Wasserball, Schach, Boule ... und bestimmt noch mehr. Außerdem bieten mehrere Boutiken hochwertige handwerkliche Waren an und jeden Abend findet ein kleiner Kust-Basar statt. Die Preise sind allerdings hoch. Weiterhin gibt es eine Kinderbetreuung mit Kindergarten und -spielplatz. Eine riesige und sehr originell gestaltete Poollandschaft, die durch Höhlen und zwischen Felsen, Bäumen und Sträuchern hindurchführt, bestückt mit unzähligen gepolsterten Liegestühlen (voll bewirtschaftet), Sonnenschirmen, Wasserrutschen und Poolbar steht den Gästen zur Verfügung. Auch der unendlich lange Sandstrand - vom Hotelgelände nur durch die hoteleigene Strandpromenade (Fußweg) getrennt - ist versorgt mit gepolsterten Liegestühlen und zahlreichen Schatten spendenden Bäumen. Es ist herrlich dort im Meer zu schwimmen, allerdings nicht möglich bei Ebbe. Toiletten, Duschen und Badetücher gibt es reichlich. Die tägliche Reinigung des Strandes von angeschwemmten Laub und Algen (Unrat sehr selten!) ist selbstverständlich. Ein Tipp noch zur Durchführung von Touren ins Landesinnere. Das Hotel bietet über eine angeschlossene Agentur auch die Durchführung solcher Toren an. Vorteil: bequemes Buchen und Durchführung mit deutschem Guide. Nachteil: Fixe Fahrtrouten und -dauer und das meist mit weiteren Personen in einem Minibus und vor allem sehr teuer. Eine preiswerte und auch bessere Alternative ist die Inanspruchnahme von privaten balinesischen Kleinunternehmen. Man fährt dabei meist in einem Jeep (immer neuwertig!) exklusiv zusammen mit einem Fahrer + einem englisch sprechendem Guide, wobei man zuvor seine Route individuell und im Verlauf jederzeit abänderbar festlegen kann. Jeder Restaurantbesitzer (außerhalb des Hotels) kann eine solche Tour vermitteln. Auch hier gilt, den Preis vorher aushandeln. Im Übrigen gibt es wenige Länder, die auf so kleinem Raum so viel Sehenswertes zu bieten haben: Tempel, Bananenplantagen, Reisfelder, Vulkane, Regenwald, Kunst- und Handwerksbetriebe mit Einkaufsmöglichkeiten (lohnt sich), hinduistische/balinesische Zeremonien jeder Art, wobei Touristen gerne teilnehmen dürfen (Achtung hier wie bei Tempelbesuchen gelten Kleidervorschriften). Es wäre geradezu eine Sünde, seinen Urlaub nur auf dem Gelände des Grand Hyatt zu verbringen. Selbst das neue, erst letztes Jahr in Betrieb genommene luxuriöse Spa mit seinen vielfältigen Wellness-Angeboten, gelegen in einem mit malerischen Wasserspielen ausgestatteten gesonderten Park, sollte einen nicht von Ausflügen abhalten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jürgen |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 3 |