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Frank Dieter (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2006 • 3 Wochen • Strand
Schlimmer geht's immer
1,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Wir möchten hier unserem Frust mal freien Lauf lassen über die Zustände im Oasis Akumal (demnächst: Grand Oasis Riviera Maya). Das kleine Urlaubsresort mit ca. 260-285 Zimmern (laut Prospektangaben diverser Veranstalter) wird derzeit vergrößert, umgebaut und renoviert. Die Anlage gehört zum Teil wohl der spanischen Oasis-Gruppe sowie dem italienischen Reiseveranstalter VERATOUR. Eine gewisse Anzahl der Zimmer innerhalb der Anlage sind aber auch an private Eigner veräußert worden bzw. werden als Time-Sharing-Wohnungen zur Verfügung gestellt. Durch die Bauarbeiten kam es während unseres Aufenthaltes zu erheblichen Lärmbelästigungen, vom frühen morgen bis in die späten Abendstunden. Die gesamte Anlage machte den Eindruck einer riesigen Baustelle, die durch Blumenkübel und Rigips-Verschläge kaschiert werden sollte. Trotzdem begegnete man dem Lärm und dem Baustaub allerorten. Selbst im Speisesaal wurde – auch während der Mahlzeiten – ein Treppenaufgang gebaut. Durch den Baustaub waren Bestecke, Teller und Gläser stets mit einer feinen Staubschicht bedeckt (wahrscheinlich ja auch das Essen). Die Krönung war, dass wir unser Zimmer neben einer Wohnung hatten, die einem privaten Eigner gehörte. Dies war eigentlich nicht schlimm. Unzumutbar war jedoch, dass dort über ca. 10 Tage lang das Badezimmer renoviert wurde (neue Fliesen verlegt, neue Zu- und Abwasserrohre verlegt). Von morgens bis abends wurde gestemmt, gehämmert und gebohrt. Die Zementsäcke lagen zwei Tage lang direkt vor unserer Zimmertür, den Bauschmutz hatten wir über eine Woche in unserem Zimmer. Wir möchten bemerken, dass dies nicht auf das Zimmermädchen zurückzuführen war. Die putzte schon ganz ordentlich. Aber der Eingangsbereich war halt so verschmutzt durch die Bauarbeiten und man trug selbst den Schmutz ins eigene Zimmer. Warum wir dies ertragen haben und nicht ein neues Zimmer genommen haben? – Die Alternative wäre gewesen, ein Zimmer im Trakt der Italiener zu bekommen. Wir haben uns für das kleinere Übel entschieden und sind neben der Baustelle wohnen geblieben. Die Gäste des Hotels bestanden aus einigen Deutschen, Kanadiern, etwas mehr Amerikanern und hauptsächlich aus Italienern. Man kam mit allen Gästen sehr gut zu Recht. Die Amerikaner und vor allem die Anglo-Kanadier waren wirklich sehr nett und angenehme Miturlauber. Die Franko-Kanadier waren dann eher etwas merkwürdig, was nicht ausschließlich auf die Sprachbarriere (ich spreche nur sehr schlecht französisch, die aber weder deutsch noch englisch) zurückzuführen war. Schlimm – wirklich schlimm waren die Italiener. Wir haben etwas derartiges noch nicht erlebt. Im vergangenen Jahr hatten wir auf der Insel Kos bereits das zweifelhafte Vergnügen, in den letzten Tagen unseres dortigen Urlaubs eine massive Invasion italienischer Urlauber miterleben zu dürfen. Wir dachten damals: das ist der Gipfel – doch weit gefehlt: hier wurde noch einer draufgesetzt. Die italienische Fraktion machte etwa die Hälfte aller Urlauber aus. Die haben sich überwiegend benommen wie die Schweine. Dies trifft sowohl im Hauptrestaurant als auch an den Bars, dem Pool und am Strand zu. Da wurde mal fix die Salsa mit der Kelle, die eigentlich zum Schöpfen gedacht war, probiert und dann wieder, in den großen Topf zurückgelegt. Geschältes Obst wurde mit den Fingern von den Platten genommen und bei Nichtgefallen ebenso wieder darauf abgelegt. Überhaupt scheinen die Italiener einen ausgeprägten Tastsinn zu haben. Die haben nämlich eigentlich alles befingert (auch die italienischen Animateure die jungen nicht-italienischen Urlauberinnen). Während dem Essen wurden Missgefallen durch lautstarkes lamentieren bekundet, wenn es denen aber schmeckte durch ebenso geräuschvolles Schmatzen und Mampfen begleitet. Die fraßen wie die Schweine. Wenn das Mahl dann beendet war, auch mal gerne begleitet von einem Bäuerchen oder einem Rülpsen, sah der Tisch und die nähere Umgebung meist aus wie ein Schlachtfeld. Entstanden an den verschiedenen Ausgabestellen am Buffet oder an den Bars mal Warteschlangen, waren die Italiener immer mit der Nase vorn und versuchten sich vorzudrängeln oder dazwischen zu schieben. Hatte man am Pool oder am Strand mal einen schönen Schattenplatz erwischt, dauerte es garantiert nicht lange, bis links und rechts, vorne und hinten auch Liegen von den Italienern hinzugestellt wurden. Abstand max. 30 Zentimeter! Und dann ging das Lamentieren wieder los, über unsere Liegen hinweg wurde geredet und diskutiert. Versuche, sich seines Platzes mit Argumenten etc. zu erwehren scheiterten daran, dass die Italiener wohl über keine Fremdsprachenkenntnisse verfügten und wir halt eben kein italienisch sprachen. Wir hatten also nur die Möglichkeit, uns in unser Schicksal zu ergeben oder aber einen Platz in der prallen Sonne zu wählen. Die italienischen Animateure, eine Gruppe von ca. 7 Leuten, erkennbar an der Aufschrift „Equipe“ auf T-Shirt und Shorts, waren das Allerletzte, was wir bisher an Animation erlebt haben. Ihre vornehmliche Aufgabe schien darin zu bestehen, für die italienischen Gäste den Übersetzer zu spielen, an der Bar abzuhängen, während der Hauptmahlzeiten beim größten Ansturm der hungrigen Gäste die besten Plätze für sich zu beanspruchen, das Hotelpersonal herumzuscheuchen (die Mexikaner haben dann auch tatsächlich gespurt) und junge Mädchen anzubaggern und anzugrabschen. Durch die Umbaumaßnahmen waren bei weitem noch nicht alle Einrichtungen des Hotels nutzbar gewesen. Die neue Rezeption wurde 4 Tage vor Ende unseres Urlaubs eröffnet, eine Lobby-Bar (wie eine Bahnhofshalle) sowie eine Bar auf dem Dach des Speisesaals (hierfür wurde oben bezeichneter Treppenaufgang gebaut) einen Tag später. Das ganze war aber zu dem Zeitpunkt alles nur provisorisch und eher nur zum Anschauen geeignet. Die zugehörigen Toiletten waren noch nicht funktionsbereit, überhaupt befand sich in der ganzen Anlage nur eine !! Damen- und eine !! Herrentoilette. Ansonsten musste man sich auf sein Zimmer begeben. Für uns: NIE WIEDER HOTELS DER OASIS-GRUPPE!!! Gäste, die diesen Sommer noch den Urlaub in diesem Hatel antreten wollen, sollten, wenn die Möglichkeit besteht, noch versuchen, auf ein anderes Hotel umzubuchen. Ansonsten werden Sie, zumindest noch für die nächsten 2 Monate, eine Baustelle oder zumindest ein Provisorium antreffen. Wenn man mal ausgehen möchte in Tulum oder Playa del Carmen, muß man mindestens mit Preisen wie in Deutschland rechnen. Tulum ist dabei etwas preisgünstiger. Wer Ladegeräte oder seinen elektrischen Rasierapparat nutzen möchte, muss einen Adapter-Stecker mitnehmen!! Die Maya-Tempel Chichen-Itza sind derzeit teilweise gesperrt. Coba und Tulum sind empfehlenswert. Ein Mietwagen vor Ort kostet ab 65,- US-Dollar aufwärts pro Tag.


Zimmer
  • Schlecht
  • Wir hatten ein Zimmer in den Water-Front-Bungalows. Das Zimmer war wirklich sehr groß, ausgestattet mit einem riesigen Doppelbett (ca. 2,80 Meter breit!! Über 2 Meter lang), einem Sideboard mit Stau- und Ablagefläche, einer kleinen Sitzgruppe, einem großen Einbauschrank. Ein großer Fernseher war vorhanden (nur Deutsche Welle, ansonsten nur ausländische Sender), Minibar wurde täglich kostenlos aufgefüllt mit Wasser, Softdrinks und Bier. Das Wasser bitte zum Zähneputzen verwenden!! Die Klimaanlage war während des ganzen Urlaubs defekt und produzierte außer Lärm nur warme Luft. Die einzige Abkühlung brachte ein an der Decke angebrachter Ventilator, der aber leider, dank ausgeleierter Lager, neben einem kühlenden Luftzug auch nicht unerheblichen Lärm verursachte. Das Bad verfügte über einen Waschtisch mit Fön und großem Spiegel, abgetrennt davon dann die Toilette mit Badewanne und integrierter Dusche. Im Zimmer befindet sich auch ein eingebauter Wandsafe. Die Mietgebühr ist ganz schön happig: 5 US-Dollar pro Tag.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Bei unserem Urlaubsantritt gab es das Hauptrestaurant als Buffetrestaurant mit gelegentlichem Show-Cooking. Die Auswahl und Qualität der Speisen waren wirklich gut. Es handelte sich in 1. Linie um internationale Küche mit leicht mexikanischem Einschlag sowie gelegentlich auch frische Pasta-Variationen die a la Minute hergerichtet wurden. Natürlich tauchte die eine oder andere Speise bei einem 3-Wochen-Aufenthalt mal wieder auf. Aber es war alles in allem ausreichend abwechslungsreich und ich denke, hier konnte jeder was finden. Dem dies nicht ausreichte, der konnte auch auf den Mexikaner (festes Menu mit 3 Varianten) oder den Italiener ausweichen. Ferner gab es ein italienisches Restaurant, dies ist aber nicht zu empfehlen. Hier gibt es zwar eine kleine Speisekarte, die entsprechenden Gerichte sind dann aber überwiegend nicht verfügbar. Die Pizza war grauenhaft! Tagsüber waren Snacks (Hamburger, Hot-Dogs und Sandwiches sowie Sushi-Variationen, die frisch zubereitet wurden) an der Strandbar erhältlich. Im Laufe unseres Urlaubs eröffnete dann noch ein Thai-Restaurant mit täglich wechselndem Menu (es war jedoch nie zu ermitteln welches Menu wann gereicht wurde, eine Karte oder ähnliches war nicht vorhanden), Qualität war recht passabel. Dann eröffnete ein „Gourmet“-Restaurant: hier wurde aber eigentlich nur eine Auswahl der Speisen im Buffet-Restaurant gereicht. Die Portionen waren dann hübsch hergerichtet und für den kleinen Hunger zwischendurch bemessen. Im Pool-Bereich gibt es eine Swimm-Up-Saft-Bar (bitte nicht lachen, die ist sehr empfehlenswert, einfach mal ausprobieren) und eine Swimm-Up-Pool-Bar. Ferner eine Hauptbar im mexikanischen Restaurant, eine Strand-Bar sowie eine Art Cigar-Bar. Es wurden neben den üblichen Softdrinks der Pepsi-Gruppe, Bier, Wein und alle erdenklichen Cocktails ausgeschenkt. An der Hauptbar, der Cigar-Bar sowie in den Restaurants wurden die Getränke in Gläsern ausgeschenkt, ansonsten in Plastikbechern. Später kamen dann noch die provisorische Lobby-Bar und die Bar auf dem Dach hinzu. Diese Schilderung der gastronomischen Gegebenheiten erfolgte bereinigt um die Unannehmlichkeiten, die die italienische Fraktion allgegenwärtig verursachte!!


    Service
  • Eher schlecht
  • Sowohl das Personal in der Reception als auch die Bartender (erwähnenswert: Carlos, Fredy, Freddy und José!! Hier nochmals herzlichsten Dank für die tollen Cocktails und ein freundliches Lächeln, das den ansonsten total verkorksten Urlaub einigermaßen erträglich machten), die meisten Kellner im Restaurant und die Zimmermädchen waren allesamt freundlich bemüht. Die Reinigung der Zimmer war unter Berücksichtigung der gegebenen Umstände zufrieden stellend. Es gab auch ein mexikanisches Animations-Team, die sehr darum bemüht waren, die Situation für die Urlauber aus dem Rest der Welt zu entschärfen. Sehr positiv ist uns der Wäscherei-Service aufgefallen: wir hatten ein paar T-Shirts, einige Shorts und Hemden zum Waschen und Bügeln gegeben. Die Preise waren minimal, ein T-Shirt 10 Pesos (ca. 0,75 EUR), am teuersten war das Hemd mit 26 Pesos (knapp 2 EUR). Die Wäsche stand am nächsten Tag auf Kleiderbügeln und in Folie verpackt wieder zur Verfügung. Die erbrachte Leistung war einwandfrei zu einem Superpreis.


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Das Resort liegt direkt an einem wirklich schönen Sandstrand mit einigen bunten Fischen, auch direkt am Ufer. Das Wasser ist sehr sauber und schimmert in den schönsten Blau- und Grüntönen. Ich denke, dies ist das allergrößte PLUS der Ferienanlage. Ansonsten liegt die Anlage in der Pampa. Zu Fuß ist im nahen Umfeld nichts zu erreichen. Weder ein Geschäft noch ein Restaurant oder Bar in der Umgebung. Man ist gezwungen, wenn man mal raus möchte, ein Taxi zu bestellen oder das Collectivo zu nehmen. Die nächsten Orte sind Tulum oder Playa del Carmen. Der Ort Akumal ist nicht lohnenswert, jedoch ein Besuch der dort befindlichen „Turtle-Bay“ zum Schnorcheln. Wir haben dort jede Menge Wasserschildkröten zu Gesicht bekommen. Die Entfernungen zu den Orten und zum Flughafen stimmen mit den Angaben in den Prospekten überein. Die Preise für das Collectivo sind sehr moderat. 20 Pesos bzw. 2 US-Dollar pro Person und Strecke, sowohl nach dem nahe gelegenen Tulum als auch zu dem weiter entfernten Playa del Carmen.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Es waren zwei Tennisplätze mit Flutlicht vorhanden, diese befanden sich in der prallen Sonne, waren also von morgens 9 Uhr bis nachmittags 17 Uhr nicht zu nutzen, ohne einen Sonnenstich zu riskieren. Im Bau befindet sich eine kleine Golf-Anlage und eine Driving-Range. Zum Zeitpunkt der Abreise waren diese noch nicht nutzbar. Es gibt derzeit einen dreiteiligen Hauptpool (Kinderbecken, Becken für Spiele wie Wasservolleyball mit Swimm-Up-Bar und kleines Schwimmerbecken mit Saftbar), einen kleinen Pool am Strand sowie zwei Jacuzzis direkt am Strand, die den Italienern aber zum Entsalzen nach dem Meerbad und wahrscheinlich auch zu anderen Verrichtungen (die beiden Toiletten waren vom Strand recht weit entfernt) dienten. In dem im Bau befindlichen neuen Komplex der Anlage wurde ein Tag vor unserer Abreise ein neuer Pool in Form eines Sportbeckens errichtet (30-Meter-Bahnen). Für die Gäste stehen am Strand kostenlos Kajaks, Schnorchelausrüstungen und Schwimmwesten zur Verfügung. Am Rande der Anlage befindet sich ein unter italienischer Leitung stehendes Tauch-Center. Da die Leute dort auf Gewinn aus sind, legen die auch gegenüber Nicht-Italienern ein ausreichend freundliches Verhalten an den Tag.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3 Wochen im März 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Frank Dieter
    Alter:46-50
    Bewertungen:6