Grand Palladium Colonial Resort & Spa

Die Hotelanlage ist sehr schön mitten in den Mangrovenwald gebaut, sodass mit dem Hotelaufenhalt auch ein schönes Naturerlebnis mitgebucht ist. Das Hotel wird den hohen Ansprüchen, die es laut Werbung beansprucht aber nicht gerecht; mit angeblich 5 Sternen ist das Hotel hoffnungslos überbewertet. Dabei sind es viele, überflüssige und mehr oder weniger stark störende Details, die das Gesamtbild negativ beeinflussen; die Summe vieler, jeder für sich genommen eher geringfügiger Kritikpunkte, macht ärgerlich und trübt die Urlaubsfreude. 80 bis 90 Prozent der Gäste kommen aus den USA oder Kanada; auf die Ansprüche dieser dominierenden Zielgruppe ist das gesamte Hotelangebot abgestimmt. Eigentlich gibt es nur einen Tipp: Das Hotel meiden. Wer nämlich an sein Urlaubshotel Ansprüche stellt, wie sie das Colonial bietet, hat unter vielen anderen und kostengünstigeren Angeboten genügend Auswahl; wer dagegen an sein Urlaubshotel Ansprüche stellt, wie sie dem Preisgefüge und den 5 Sternen des Colonial entsprechen wird vom Colonial enttäuscht sein. Wir haben in den letzten Jahren 10 Urlaube in verschiedenen Ländern und Hotels des karibischen Raumes Urlaub gemacht: Im Colonial waren wir mit deutlichem Abstand am schlechtesten aufgehoben.

Die Bodenfliessen war teils zerbrochen oder teils locker. Die Coutch hatte keinen Lattenrost, die Polster lagen nur locker, sozusagen zur Show, oben auf. Folge: beim ersten und dann auch letzten Versuch sich auf die Coutch zu setzten fiel man auf den Boden durch. Der Zimmerservice merkte es auch nicht, dass während unseres Urlaubes die eine oder andere Glübirne ihren Geist aufgab. Dass die Toillettenbrille kaputt war, hat offensichtlich ebenfalls niemanden gestört. Positiv war das eigenständig zu öffnende Mückengitter an der Balkontüre (auch wenn wir in unserer Reisezeit nicht besonders mit Mücken zu kämpfen hatten)

Das Essen in den Hauptrestaurants war langweilig und wiederholte sich mit geringen Ausnahmen täglich. Der Service in den Hauptrestaurants war schwach. Die Tische waren meist nur unvollständig gedeckt, die Tischdecken meist fleckig und unsauber. Beim Mittagessen mußte zudem meist erst noch mit einigem Aufwand jemand gesucht werden, der den Tisch von den Resten des Vorgängers befreite. Anders dagegen in den Spezialitätenrestaurants: Hier war das Essen gut bis sehr gut und der Sevice frundlich und gut; hier kam man dann auch mit englisch ganz gut weiter. Leider ist es dank einer völlig unmöglichen Organisatinon sehr schwer gewesen in den Spezialrestaurants einen Platz zu ergattern: Die Vergabe der Plätze erfogt nach dem Windhundrennenprinzip; wer zuerst kommt bekommt auch zuerst einen Platz. Das führt dann dazu, dass man mit Wartezeiten von bis zu zwei Stunden konfrontiert wird. Eine Tischreservierung vorab ist, anders als im Alltourskatalog angegeben, leider nicht möglich.

Der Service war im gesamten Hotelbereich dürftig; mitunter mußte man auf Bedienung warten, weil sich diese einfach nur untereinander unterhielten und die Gäste Gäste sein ließen. Das normale Hotelpersonal sprach praktisch nur spanisch; selbst mit den einfachsten englischen Sätzen kam man meist nicht weiter.

Das Hotel liegt verkehrstechnisch gut. Tulum und Playa del Carnmen sind mit Taxi oder öffentlichen Verkehrsmitteln gut, schnell und kostengünstig zu erreichen (die Bushaltestelle für den Bus liegt unmittelbar vor dre Hoteltüre)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation am Pool ist laut und nervig: Täglich gibt es irgendwelche Saufspiele wie Bierkontest oder Tequila-Waterpool-Volleyball. Mittags kommt dann das Bingospiel: Lautes Verkünden der Zahlen, die sicher kaum jemanden interessieren. Der Strand ist bis auf eine relativ kleine Stelle felsig und nicht zum Baden geeignet: zahlreiche warnende Hinweischilder weisen auf diesen Umstand hin. Ein kurzer Strandteil bietet dann tatsächlich fast ungetrübten Badegenuss im karibischen Meer; natürlich bemerken dies dann aber viel Gäste, sodass es hier doch ziemlich voll ist und man sich mitunter gegenseitig fast auf die Zehen tritt. Am Strand selbst stehen in der vollen Sonne Liege an Liege; das ist sicher nicht jedermanns Sache. Einige wenige Meter hinter der ersten Strandreihe gibt es dann aber auch herrliche Liegeplätze mit Liegen unter schönen Palmen; das ist dann Karibik pur.