- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel befand sich auf einem ganz schmalen Grundstück und bestand aus vier hintereinander liegenden Blocks. Der Pool war sehr klein und man fühlte sich überhaupt immer eingeengt. Wir hatten All Inclusive gebucht, d.h. wir mussten im wahrsten Sinne des Wortes "alles ertragen" (siehe unten). Zur Zeit unserer Reise waren überwiegend Deutsche und Holländer im Hotel. Das Hotel war selbst von drei Sternen meilenweit entfernt!! Wir waren schon oft in der Türkei, aber das erste Mal in Alanya. Dieses wird nicht nur wegen des schlechten Hotels auch das letzte Mal gewesen sein. Alles ist sehr beengt, laut und hat Großstadtcharakter. Die Geschäfte sind teuer (teurer als in anderen Regionen), die Taxifahrer nehmen unverschämte Preise (5 km zur Höhle 15€) und das ganze Niveau ist niedrig.
Das Zimmer bestand aus einem Schlafraum mit Doppelbett und einem Wohnraum mit Kitchenette. Es verfügte auch über einen Balkon, von dem man aufs Meer sehen konnte. Der Zustand des Zimmers war auf den ersten Blick ganz ordentlich. Beim zweiten Blick stellte man aber doch einige Mängel fest: keine Ablage im Bad für Toilettenartikel, das Wasser beim Duschen war oft nur lauwarm, die Toilettenspülung funktionierte nicht immer, das Hotel war sehr hellhörig, die Balkontüren waren nur mit grosser Kraftanstrengung zu öffnen, die Klimaanlage (mit der man auch heizen konnte) war auf 16 Grad eingestellt (bei teilweise 12 Grad Aussentemperatur) und liess sich nicht verstellen. Die Handtücher wurden alle zwei Tage gewechselt. Die Sauberkeit war in Ordnung.
Für diese Kategorie gibt es eigentlich nur eine Beschreibung: unglaublich!! Die gastronomische Einrichtung bestand aus einem Speisesaal, der die Gemütlichkeit einer Bahnhofshalle ausstrahlte. Das Mobiliar war zusammengewürfelt, alt und abgenutzt. Die Möbel auf der Terasse hatte man schon ins Winterquartier gebracht. Der Speisesaal wurde während unseres Aufenthaltes nicht einmal gewischt. Der Eimer für die Essensreste befand sich etwa 1,5 Meter neben der Essensausgabe. Aus diesem Eimer bedienten sich dann mehrere Katzen und verteilten die Reste im Speisesaal. Das Essen war eine einzige große Katastrophe. So etwas anzubieten war schon eine Frechheit. Morgens gab es immer die gleiche Sorte Brot, mehr oder weniger frisch. Die Wurstscheiben vom Vorabend waren meist schon hochgebogen und grau. Das warme Büfett bestand immer aus einer Wassersuppe, Reis, einem Gemüse und Fleisch (meisten Huhn, obwohl Öger seinen Hotels geraten hatte, wegen der Vogelgrippe kein Huhn anzubieten). Die Salate wurden ohne Veränderung immer wieder hingestellt, so daß z.B. die Tomaten nach vier Tagen gar kein Innenleben mehr hatten. Als Obst gab es die ganze Zeit nur Melone. Die letzten drei Tage gab es auch keinen Kaffee mehr, sondern es stand eine Schale mit löslichem Kaffepulver dort und heißes Wasser. Über das Essen könnte man 10 Seiten schreiben, würde hier aber den Rahmen sprengen. Die Aussage des Kochs, auf das Essen angesprochen war: "Saison finit", und genauso war das Essen. Wir sind abends öfter zu McDonalds gegangen, was eigentlich auch nicht unser Stil ist, um wenigstens mal ein paar Pommes zum sattwerden zu Essen. Auf dem gleichen Niveau wie das Essen war das Servicepersonal. Dieses beschäftigte sich entweder mit ihren Handys, oder mit den drei vorhandenen CD´s, die dann in Discolautstärke beim Essen gespielt wurden. Nur um die Gäste wurde sich nicht gekümmert und man mußte sich schon zum Tresen bemühen, wenn man etwas Trinken wollte. Man fühlte sich einfach als ungebeten in diesem Hotel.
Die Zimmerreinigung war in Ordnung. Alles andere war grottenschlecht: Service, Kompetenz, Hilfsbereitschaft etc. Nachdem wir uns mit 13 Personen beim Reiseleiter über das Essen beschwert hatten, wurde der Hotelmanager noch frech und meinte, zum Ende der Saison könnte man nicht mehr so guten Service bieten (komisch - den vollen Reisepreis wollen sie zum Ende der Saison aber schon noch haben). Es ändert sich, obwohl der Reiseleiter uns versicherte, er wolle jetzt zweimal am Tag kontrollieren, jedoch nichts. Dies verwunderte uns auch nicht, da der Hotelmanager betonte, er sei schon fünf Jahre mit dem Reiseleiter befreundet. Sie sprachen während der ganzen Debatte auch nur türkisch untereinander, obwohl beide sehr gut Deutsch konnten - warum wohl?
Zum Strand ging man durch eine Unterführung unter der Hauptstraße. Ins Zenrum waren es vier Kilometer. Rund um das Hotel sind ca. 30 Hochhäuser im Bau. Die Gegend hat trotz Meer einfach Großstadtniveau, was den Erholungsfaktor erheblich beeinträchtigt. Die Transferzeit betrug 2,5 Stunden, wobei bei einem befreundeten Restaurant des Busfahrers unterwegs Pause gemacht wurde. Die Preise der Taxis sind unverschämt und mit keiner anderen türkischen Region vergleichbar.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein Sport- und Freizeitangebot war nicht mehr vorhanden, da das Hotel kurz vor der Winterpause stand, obwohl es im Prospekt propagiert wird und wir auch den vollen Reisepreis bezahlt hatten. Auch Minimarkt, Kinderclub, Animation, etc. waren schon geschlossen. Auch die Strandbar (mit sehr eingeschränktem Getränkeangebot) war schon geschlossen und wurde erst nach Protest wieder geöffnet. Der Strand und das Wasser waren in Ordnung, war ja aber auch nicht der Verdienst des Hotels. Die Liegen und Sonnenschirme kosteten pro Stck./Tag je 1€.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im November 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dieter |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |