- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel hat uns sehr gut gefallen, es ist sehr schön und ruhig wie ein griechisches Dorf in Hanglage gebaut mit herrlichem Blick auf das Meer. Zum Ende der Hauptreisezeit hätten wir es allerdings ein klein wenig leerer erwartet, insbesondere im Hauptrestaurant war doch immer „einiges los“. Unser Zimmer war nur wenige Schritte vom „Tropical Pool“ (Salz – und Süßwasser gemischt) nahe zum Meer gelegen. Dort haben wir uns dann auch immer aufgehalten, wenn wir nicht die wenigen Meter zum Meer zum Schwimmen unterwegs waren. Freie Liegen fand man dort meist bis 10 Uhr oder sogar später vor, und die Taverne mit Getränken und Mittagessen schloss sich direkt an – wunderbar! In der Taverne sitzt man – vor allem mittags – herrlich mit direktem Blick auf das dunkelblaue Meer, schöner geht es kaum. Der Strand ist dagegen klein und eng, dort werden die Liegen auch schon früh belegt. Er hat uns nicht so gut gefallen, wir sind meist nur zum Schwimmen dorthin gegangen. Lästig fanden wir teilweise auch die Motorboote in der engen Bucht mit ihrem Gestank. Eigentlich wäre der Strand sonst ganz hübsch … Insgesamt haben wir einen sehr schönen Urlaub verbracht – Highlights waren für uns das tolle Wetter (2 Wochen blauer Himmel!), die Hotelanlage, Meer und Taverne. Die Gastronomie erscheint uns zu dem Preis doch etwas verbesserungswürdig.
Unser Zimmer war in Ordnung, hatte auch einschließlich Zustellbett (oder Couch) für unsere Tochter eine vernünftige Größe. Wir hatten Zimmer Nr. 942 - im Erdgeschoß mit seitlichem Meerblick ganz nah am „Tropical Pool“: ausgezeichnete Lage (zum Hauptrestaurant muss man eben 5 Minuten bergan laufen). Der direkte Blick ist nicht besonders, geht auf einen Hügel, kahl und karg – mit ein paar Schafen ab und an. Um aufs Meer zu schauen, muss man auf die Terrasse. Uns hat es weniger gestört, da wir sowieso nur zum Schlafen und Duschen auf dem Zimmer waren. Und wir hätten auch nicht gerne ein Zimmer im Inneren der Anlage gehabt, wo alle Leute direkt vorbeimarschieren… Allerdings gibt es vor dem Zimmer einen Abfluss für alle Zimmer links und oberhalb: dieser wurde in den 14 Tagen zweimal verstopft, wodurch sich das Wasser auch in unserem Bad und Flur ausbreitete. Das Ganze wurde nach Anruf bei der Rezeption zwar in 15 Minuten erledigt (es scheint eine gewisse Routine zu geben) – ist aber schon ein wenig eklig. Wir würden daher eher 943 – 950 empfehlen (allerdings gibt es auch dort solche Abflüsse …).
Essen und Trinken hinterlassen allerdings etwas gemischte Gefühle. Nicht dass das Essen schlecht gewesen wäre: man fand immer etwas – aber die Qualität empfanden wir doch als höchst unterschiedlich und das Hauptrestaurant innen sowie die Präsentation mancher Speise hatten manchmal eher den Charme einer Kantine. Insbesondere haben uns die Gerichte, die wir eher mit Griechenland in Verbindung gebracht hätten, weniger geschmeckt, beispielsweise die Kalamares oder frittiere kleine Fische. Dann aber wieder Überraschungen: die Fischsuppe, mexikanische Wraps oder auch eher „deutsche“ Gerichte (Schnitzel, Schweinebraten, Pute – auf die wir normalerweise in einem solchen Urlaub komplett verzichten). [Übrigens waren Kalamares, Octopus, Souvlaki und andere griechische Gerichte am Hafen von Panormo gut und preiswert – einschließlich Obst und Raki auf‘s Haus.] Das Essen mittags in der Taverne hat uns gut gefallen: die Auswahl ist zwar nicht so groß, aber man kann sich immer seinen „griechischen Salat“ zusammenstellen und hat daneben auch noch einige frisch zubereitet Gerichte (Gyros, Souvlaki, Pizza, …) im täglichen Wechsel. Das einzige Problem ist, dass manchmal sehr viel zubereitet und dann in den Wärmebehältern doch sehr schnell kalt wird. Die Getränke sind nun allerdings leider nicht 4-Sterne-gerecht. Die Softdrinks kommen aus Spendern, die wir als sehr unhygienisch empfanden – schon allein der Geruch, aber auch durch Wespen (zumindest in der Taverne). Das Bier ist leider auch nicht besonders und oftmals schwierig selbst zu zapfen (leer oder nur Schaum). Kombiniert mit der Tatsache, dass man in der Taverne nur ungern Gläser oder Tassen, sondern nur Pappbecher reicht, ein eher getrübtes Vergnügen. Säfte fehlen leider ganz, zumindest zum Frühstück erwartet man dies eigentlich: es gibt nur aus Konzentrat hergestellten „Saft“ – sehr bescheiden und dazu auch manchmal sehr stark verdünnt. Die Minibar enthält anfangs eine Flasche Wasser – und wird dann nicht mehr aufgefüllt: für ein 4-Sterne-AI-Hotel inakzeptabel. Die Weine zum Abendessen sind ok, die Drinks meist auch, Raki unbedingt zu empfehlen. Alles in allem ist die Gastronomie in Ordnung, für ein 4-Sterne-Grecotel aber doch verbesserungswürdig – insbesondere wenn man mit ähnlichen Hotels in der Türkei vergleicht.
Der Service war meist sehr gut – allerdings machte die Bar in der Taverne öfter mal eine unrühmliche Ausnahme. Unser mittäglicher griechischer Kaffe und Raki (ein kretischer Tresterbrand) wurde doch von dem Barkeeper immer eher unwillig zubereitet und ausgeschenkt – am ersten Tag sogar in Pappbechern! Danach baten und bekamen wir Tassen. Ansonsten gab es höchstens noch mal an den Bars kleinere Engpässe, aber ansonsten wird meist alles getan, um einem das Leben/den Urlaub sehr schön zu machen. Auch bei den zwei Überschwemmungen (siehe unten) vor unserem Zimmer reagierte man in wenigen Minuten, und unser Zimmer konnten wir (allerdings gegen einen nicht ganz niedrigen Aufpreis) am Abflugtag bis 18 Uhr behalten. Alles in allem empfanden wir den Service als gut.
Das Hotel liegt einige hundert Meter vom Ort Panormo entfernt, sonst gibt es (außer einem kleinen Laden und einer Autovermietung) dort nichts. Nach Panormo kann man in 10 Minuten laufen – wir waren zwei Mal abends dort, um auch mal „draußen“ (außerhalb der Anlage) direkt am kleinen Hafen zu essen; ganz nett. Wie oben schon erwähnt haben wir uns meist „unten“ am Tropical Pool aufgehalten, die anderen Pools haben wir praktisch nie benutzt – insbesondere die Pools der Marine Palace Suiten erschienen uns „viel zu weit ab vom Schuss“ (sprich: vom Meer). Frühstück und Abendessen haben wir fast immer im Hauptrestaurant eingenommen – schön ist, dass man auch dort draußen überdacht sitzen kann (na ja: meistens, wenn man nicht gerade zu ganz unglücklichen Zeiten kommt). Mittagessen IMMER in der Taverne – deren herrliche Lage haben wir ja schon geschildert; allerdings mussten einige Tage wegen Wind auch Planen aufgezogen werden, das ist dann nicht mehr so schön. Wie schon geschrieben ist der Strand sehr klein, das Meer allerdings super: klar, sauber, warm!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport und Animation haben wir nicht in Anspruch genommen. Wir waren einmal abends in der Mamma Mia Show: nett, aber besonderes – der Hauptreiz entstand durch einen Ex-Baddie, der zu Besuch war und bei der „Dinner for One“ Vorshow glänzen konnte. Der "Tropical Pool" hat uns ganz gut gefallen, die anderen Pools leider weniger. Für unsere Tochter (12 Jahre) fehlte ein wenig der große Spaßfaktor (z.B. Rutschen), obwohl sie sich am "Tropical Pool" dann auch ganz gut amüsierte. Insgesamt ok, aber nichts besonderes.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Holger |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |