Greenwood Kemer Resort

Das Greenwood Resort ist das 16. Hotel, das wir in der Türkei kennengelernt haben. Es hat eine hübsche, gepflegte Gartenanlage und einen großen aber übersichtlichen Pool. Wir waren in den ersten beiden Oktober-Wochen dort und mit uns viele nette deutsche Ferienkinder (und Eltern), was diesen Urlaub für uns gerettet hat. Ansonsten hörten wir Englisch, Russisch, Türkisch - niemand fiel unangenehm aus dem Rahmen. Es gibt viele Katzen im Hotel, die auch in den Speisesaal und auf die Liegen kommen. Wer keine mag, sollte nicht hinfahren. Wir lieben Katzen und fanden es bedenklich , dass kein Tier älter als 1 Jahr war. Statt eines "Katzen-nicht-Füttern"Hinweisschildes sollte das Hotel einige kastrieren lassen, dann würde sich das Problem schnell erübrigen. So wird es in den meisten anderen Hotels gemacht und klappt. Wenn Sie sich eine Brille machen lassen wollen - gehen Sie nicht zu Dilaryaoptik, die mit ihrem Flyer auf dem Ausflugsprogramm Ihrer Reiseagentur werben. Man erhält dort schlechte Qualität zu völlig überhöhten Preisen (Die Werbung muß ja bezahlt werden). Wenden Sie sich bei Problemen telefonisch an Ihre Reiseagentur (nicht an deren Vertreter vor Ort), dort wird deutsch gesprochen. Eine Telefonkarte kann man für 5 TL kaufen und lange damit telefonieren.

Wir hatten ein kleines Zimmer im Haupthaus mit Blick auf das unbebaute Grundstück und abendlicher Beschallung von 2 Hotels dahinter. Auch unseren Teppichboden haben wir barfuß nicht betreten. Das Doppelbett war mit 1,40 m x 1,90 m ungwohnt kleinl für uns und knarrte laut wenn man sich nur umdrehte. Die Zimmer sind sehr hellhörig. Wir hörten sogar das Schnarchen des Nachbarn und andere Laute, die wir mit dem Fernseher übertönten, wenn unser Sohn im Zimmer war. Der Safe hatte eine Art Briefkastenschloß und kostete 2,- Euro/Tag. Der Fön im Bad hielt mittels Klebestreifen zusammen. Anrufe bekamen wir vom Nottelefon neben der Toilette. Die Klospülung rauschte ununterbrochen leise vor sich hin. Wir hatten uns 2 andere Zimmer angesehen, die waren ähnlich, weshalb wir auf einen Umzug verzichteten.

Die Auswahl an AI-Getränken war eher bescheiden, der Wein in der ersten Woche war ungeniessbar. Es gab anscheinend nicht ausreichend Plastikbecher, so dass diese abends im Notfall nur schnell abgespült wurden und man sein Getränk schon mal in einem fettigen Becher bekam. Einige Gäste hatten ihr "persönliches" Glas, dass sie selbst abwuschen und nachfüllen ließen. Zum Frühstück gab es eine gute Auswahl, frische Spiegeleier, Pancakes, etc. Leider wurde nicht mehr nachgelegt. War der Honig um 09.00 alle, gab's auch keinen nach. In den Kakao-Flakes entdeckte ich massenhaft "kakaofarbene" Käfer, informierte die Küche, die die Schüssel entfernten. Leider stand dieselbe Schüssel am nächsten Tag wieder da mit denselben Käfern. Die Gästebetreuerin hat sich der Sache angenommen, das Hotel hat sich bei uns mit einem a-la-Carte-Menü und einer 20-min. Massage entschuldigt und will nun Kellogs verklagen. Mittags haben wir nichts gefunden, was uns schmeckte und uns an den frischen Salat gehalten (gute Auswahl). Mit einer Flasche Olivenöl vom Migros-Supermarkt konnte man auch eine ordentliche Salatsoße herstellen. Abends gab es - außer bei Regen - frisch gegrilltes, was ok war. Die türkischen Speisen fand ich persönlich auch gut, meine Familie hat sich 2 Wochen von weichen Pommes und Spagetti ernährt. Die quadratischen Tischdecken im Restaurant waren schmuddelig und verdeckten die Kaffeekleckse der ganzen Saison auf der weißen darunterliegenden Decke.

Es fehlt an Personal. Selbst im Oktober kam es noch zu langen Warteschlangen an den Bars, weil der Barkeeper z. B. beim Tischdecken geholfen hat. Mit Englisch kam man so durch, es war eine deutschsprachige Gästebetreuerin da, die sich auch einsetzte.

Mich hat die Lage an der Straße schon gestört, z. B. hatte man auf einer Pool-Liege den Straßenlärm von hinten und die Musik-Beschallung von vorne. Dazwischen sich auf ein Buch zu konzentrieren fiel mir schwer. Zum Strand war es nicht weit, der Strandabschnitt ist abgeteilt und sehr schmal (vielleicht 30 m?). So war es ziemlich voll (im Abschnitt nebenan war kein Mensch), zur Hauptsaison möchte ich das nicht erleben. Der Strand lädt auch nicht zu Spaziergängen ein, weil der Kies sehr weich ist und man schlecht gehen kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Von der Animation haben wir - außer Musik - tagsüber nicht viel mitbekommen. Es wurde wohl Dart auf der Bühne gespielt, was aber bei Regen auch ausfiel. Die Animateure waren meistens beim Kaffeetrinken an einem Tisch vor der Bühne zu sehen. Wenn die Kinder etwas von ihnen wollten, verstanden die Animateure weder deutsch noch türkisch. Wir haben nur eine abendliche Show gesehen, in der ein junger weiblicher Gast einen Eimer Wassser über den Kopf gegossen bekam und dann die Show nass und frierend mit beenden mußte. Ich fragte einmal nach Wassergymnastik, die dann auch prompt stattfand (einmalig) - sehr zur Freude der Briten ("Aren't you watching the show"?). So stelle ich mir table-dance vor. Damentoilette am Strand war unbeleuchtet und schmutzig.