GRIFID Hotel Metropol

In der Hotellobby hängt bereits die Holidaycheck Plakette für 2014. Wer sich in dieses ****Hotel (eigentlich ****+) einquartiert hat, hat eine gute Wahl getroffen. Da das gesamte Restaurantkonzept auf "a-la-carte" ausgelegt ist, muss beim Catering ein System greifen, das ein effizientes Einsetzen der Lebensmittel erlaubt und in der Küche nicht bei Hochbetrieb das Chaos ausbricht. Das kann man mittels einer geschickten Vorausplanung für z.B. 10 Tage erreichen, dann erfolgt ein Menuewechsel. Die eingeschweissten bunten Menuekarten lassen ein solches System sofort erkennen. Man denkt an Kettenrestaurants mit den üblich reich bebilderten Speisefolgen. Leiden darunter tun nach unserem Eindruck die Verwendung tagesfrischen Gemüses, Fisch und Schalentiere. Das optisch raffinierte kunstvolle Dressing der Speisen bietet den Ausgleich. Zudem braucht der Chekoch nicht täglich auf den Markt zu gehen um sich vom jeweiligen Tagesangebot inspirieren zu lassen. Es wurde ja schon alles vorausgeplant. Qualität und Geschmack leiden ein wenig darunter. Trotzdem: der Gourmet und der Gourmand kommen auf ihre Kosten! Ein fast "buffetloses" Konzept erfordert auf der anderen Seite eine Menge mehr an Personal. Das ist gut so, denn in einem Land mit hoher Jugendarbeitslosigkeit - die Bedienung wird von etwa 70% junger Leute unter 25 gestellt - ist ein Mehr an zusätzlichen Arbeitsplätzen ein Gewinn. Fragen uns natürlich, was passiert mit all diesen Leuten in den schwachen Monaten? Für den verwöhnten Gast ist jedoch die uneingeschränkte Aufmerksamkeit des Bedienungspersonals, überhaupt des gesamten Hotelpersonals schon beeindruckend. Selten so motivierte und stets präsente Mitarbeiter in einem Hotel erlebt. Gratulation. Hat ja auch seinen Preis. Was zu nörgeln? Eigentlich nur das Vorhandensein von nur 2 kleinen Aufzügen, die, fällt mal einer aus, längeres Warten bedeuten. Man sinnt auf Abhilfe. Ach ja, da wäre noch was, wofür das Hotel aber nichts kann: schräg gegenüber befindet sich die große "Doro-Lounge" die von einem bulgarischen Disko-Liebhaber betrieben wird und dessen 160 bpm-Bässe die Umgebung zw. 10-14 und 16-nach Mitternacht beschallen. Lärmempfindliche Gäste mit Zimmer zur Nordseite können entweder die Balkontür schließen (wummern tuts immer etwas) oder zur Ost- oder Südseite umziehen. Alles in allem ein Hotel für einen gepflegten Urlaub.

Beliebte Aktivitäten

• Strand