GRIFID Hotel Metropol

Sauberkeit und moderne Einrichtung war für uns positiv, das Essen ist eher negativ zu bewerten. Im Sommer sicher eines der besseren Hotels am Goldstrand aber für uns trotzdem das erste und letzte in Bulgarien. In der Nebensaison absolut nicht zu empfehlen. Altersdurchschnitt im Hotel ca 50 Jahre und bei schlechtem Wetter gibt es im Umkreis nichts interessantes zu sehen.

Wir waren in unserem Urlaub in einer Juniorsuite mit Meerblick untergebracht. Den Aufpreis für die Junior Suite hätten wir uns allerdings sparen können. Das angepriesene Extrazimmer befindet sich als offene "Niesche" gleich am Eingang des Zimmers ohne Fenster und war für uns somit eher als Abstellraum geeignet. Negativ aufgefallen ist uns, dass die zwei Fernseher in der Suite automatisch angegangen sind, sobald man mit seiner Karte den Strom im Zimmer aktiviert. Wir empfanden es als sehr nervig, immer einen davon auszustellen. An den Hauptschalter oder Stecker kommt man leider nicht ran, sodass man das Gerät nur in den Standby Modus versetzen kann. Zur Sauberkeit im Zimmer kann man eigentlich nur positives sagen. Die Einrichtung ist modern, die Putzfrau hat einen guten Job gemacht. Leider kann man das Zimmer nur mit einem Vorhang abdunkeln, sodass man recht früh vom Tageslicht geweckt wird. Ein Kritikpunkt am All Inclusive Angebot bezüglich des Zimmers war noch die Minibar. Eine Flasche Wasser, zwei kleine Bier und zwei Minifaschen einer billigen Diätlimo haben uns wirklich nicht besonders begeistert. Als wir nach mehr gefragt haben, wurden wir von der Rezeptionistin enttäuscht. Es war nur möglich das Bier gegen eine weitere Wasserflasche zu tauschen.

Die Gastronomie ist für uns der größte Kritikpunkt am Hotel. Anders als bei anderen All Inclusive Hotels wird hier außer dem Frühstück nichts vom Buffet sondern Ala card serviert. Anfangs erhält man eine Karte auf dem alle Gänge des heutigen Menüs aufgelistet sind. Es besteht meist aus zwei verschiedenen Vorspeisen, einem Salat, 5-6 Hauptgängen und 3 oder 4 Auswahlmöglichkeiten für die Nachspeise. Sein komplettes Menü muss man gleich anfangs auswählen, Nachbestellen bei größerem Hunger oder wenn etwas besonders gut geschmeckt hat gibt es nicht. Es ist notwenig das komplette Menü aus Mini-Portionen zu essen um satt zu werden. Wer eher süße oder herzhafte Speisen, kalte oder warme Gerichte bevorzugt, hat keine Möglichkeit, das Essen nach seinen Vorlieben zu gestalten. Man sieht vorher leider nicht, was man da genau bestellt, oft sind grobe Übersetzungsfehler in der Karte oder schwammige Beschreibungen. Viele Beilagen die aufgeführt werden sind dann nur Minimal als kleine Dekoration vorzufinden und so kein nennenswerter Teil des Gerichts. Im Allgemeinen werden in allen Gerichten und Restaurants die gleichen Gewürze verwendet. Alles schmeckt gleich und wir hatten bereits am zweiten Tag die Nase voll. Überall findet man die gleichen Zutaten wieder, nur in einer anderen Kombination zusammengewürfelt. Üppige Beilagen wie Nudeln und Reis, die wir als Deutsche gewoht sind, sucht man vergeblich. Lieber hätten wir ein reichhaltiges Buffet vorgefunden und von allem gegessen soviel wir möchten. Letztenendes profitiert von der Ala Card Idee nur der Hotelier indem er am Ende des Tages weniger wegzuschmeißen hat. Zu den Getränken kann man noch sagen, dass die Cocktails sehr lecker waren. Cappuccino war allerdings nur mit Pulver zusammen gerührt und die Maschine für richtigen Espresso kaputt. Hier sollte man lieber auf schwarzen Kaffee ausweichen.

Im Großen und Ganzen ist der Service im Hotel recht gut zu bewerten. Das Personal war meist freundlich und hilfsbereit. Vorallem an der Rezeption wurde man immer gut beraten und weiter geholfen. Die Kellner in Restaurant und Bar hatten teils gute Sprachkenntnisse in Deutsch und Englisch, allerdings haben sie selten nachgehakt wenn sie etwas nicht verstanden haben und so kam es auch zu Verwechslungen, "vergessenen" Bestellungen und dazu, dass man etwas anderes bekommen hat, als das was man eigentlich bestellt hat. Die ersten Tage hatten wir eine super nette Putzfrau, die ihren Job super erledigt hat. Es geht allerdings auch anders. Eine weitere Putzfrau war so unfreundlich und genervt, dass wir sie unverrichteter Dinge wieder aus dem Zimmer geschickt haben.

Das Grifid Metropol ist relativ ruhig gelegen und nach etwa 15 Gehminuten ist man im Zentrum des geschehens. Positiv ist, dass sich es zum Strand keine 50m sind. Dieser war auch sehr sauber, Liegen gab es immer genug. Das Personal an der Poolbar war immer freundlich, die Cocktails gut. Wir waren allerdings zur Nebensaison im Hotel Metropol und haben es leider mit dem Wetter nicht so gut getroffen. Daher wurde hier besonders offensichtlich dass es außer dem Shopping Center in Varna absolut nichts zu sehen gibt. Das ist aber auch einen Besuch wert, denn entgegen unserer Erwartungen waren an der Strandpromenade kaum sehenswerte Läden ähnlich wie ein Basar sondern nur einige Souvenirläden die alle den gleichen nutzlosen Kram verkauft haben. Kultur und Sehenswürdigkeiten sucht man am Goldstrand vergeblich.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt über zwei relativ kleine Pools im Außenbereich, was allerdings nicht störend ist, weil das Meer ja zum Baden sowieso interessanter ist. Wellness und Fitnessbereich sind ebenfalls in relativ kleinen Räumen untergebracht, aber für uns nicht weiter interessant gewesen, daher hier kein genauerer Kommentar.