Gutshof Penning

Ob denn Herr A. Hartl überhaupt noch etwas mitzureden hat in der Geschäftspolitik der Hartl-Hotelgruppe, vermögen wir nicht zu beurteilen. Wie auch immer es sein mag: selbst wenn uns die neue Geschäftspolitik der Hartl-Gruppe Ostern 2011 in der Sagmühle das Fürchten gelehrt hat (siehe unsere diesbezügliche Beurteilung auf dieser Plattform), erfuhren wir im August 2011 einen durchaus angenehmen Aufenthalt im Gutshof Penning. Ein ansprechendes Ambiente empfängt den Gast bereits beim Einchecken. Heller und freundlicher Empfangsbereich, großzügiger Frühstücks-/Speiseraum und ein sauberer und gepflegter Gesamteindruck. Das direkte Anfahren des Hoteleingangs mit dem PKW zum Ein- und Ausladen ist komfortabel möglich. Großzügige Parkmöglichkeiten. Für den Transport des Reisegepäcks stehen zwei Gepäckwagen bereit, so dass mühseliges Schleppen des Golf- und Urlaubsgepäcks über ein Treppenhaus entfällt. Ein Aufzug befördert uns mit unseren Habseligkeiten bequem in die erste Etage. Im Eingangsbereich SKY-TV - aktuelle Golfereignisse aus aller Welt waren somit fester Bestandteil des Abendprogramms. Ebenfalls im Eingangsbereich: ein PC mit Internet-Anschluss für die Nutzung durch Gäste. Für Golfer ein schönes Hotel mit guter Prognose und Potenzial für die Zukunft, welches jedoch durch die Verantwortlichen im Management erkannt und genutzt werden sollte. Optimale Lage, sehr gute Parkplatzsituation und zwei tolle Golfplätze vor der Tür. Und ein mit allen Haupt- und Nebensächlichkeiten des Golfer-Lebens bestückter, verführerischer Proshop im Haus, der allen Golferinnen (und Golfern) nur wärmstens empfohlen werden kann - hier findet man immer etwas, auch, wenn man eigentlich gar nichts braucht! Laptop, I-phone und Handy funktionieren zuverlässig nur im Rezeptionsbereich des Hotels.

Zimmer geräumig und hell, ausreichend Platz und Stauraum für Gepäck und Bekleidung. Fliegengitter ermöglichte das Schlafen bei geöffneter Balkontür (toll!). Schönes, großes Bad mit Tageslicht durch Außenfenster. Barrierefreie, große Dusche und WC, jeweils abgetrennt durch Glaswand. Zimmersafe und TV. Leider kein WLAN-Empfang im Zimmer möglich trotz Freischaltnummer durch die Rezeption. Ebenfalls war Handy-Erreichbarkeit (Telekom und E-Plus) auf dem Zimmer NICHT gegeben. Kommunikation mit dem Zimmerreinigungspersonal gut, Personal hilfsbereit und freundlich. Die von uns versuchsweise hinterlassenen zwei Rosinen auf dem Teppichboden neben dem Bett waren nach dem Durchgang der Zimmerreinigung jedoch leider nicht entfernt worden. Negativ: der verantwortliche Designer für das Bad hat die Wasserhähne an den Waschbecken so ungeschickt flach über und nahe am Waschbeckenrand angebracht, dass es nicht möglich ist, die mitgebrachte Elektro-Zahnbürste unter dem Wasserstrahl abzuspülen, geschweige denn, sich das Gesicht zu waschen. Entsprechende Versuche endeten mit regelmäßiger Überschwemmung des umgebenden Waschtischs unter Einbeziehung des Fußbodens.

Tja, die gastronomische Leistung eines Hotels ist und bleibt eines unserer Lieblingsthemen. Das Frühstücksbuffet überzeugt durch eine großzügige Auswahl an allem, was Mensch frühstücken will und kann. Von Müsli bis zum Bismarck-Hering ist wirklich alles da, was man zum Frühstück verzehren könnte; sogar ein Tiramisu lockt in der "süßen Ecke". Lästig sind lediglich die Wespen im Frühstücksraum, die ob der adäquaten Jahreszeit dem Gast bereits beim Frühstück den Kampf ansagen. Die Speisekarte macht am Abend beim Lesen bereits Lust auf Essen. Leider halten die blumigen Beschreibungen der Gerichte nicht das, was sie versprechen. Das Fleisch des Carpaccio hat nicht die erwartete Qualität eines Rinderfilets: es ist durchwachsen, hat Fettrand und wird etwas lieblos präsentiert auf einer der im Hotel vielfach verwendeten Bodenfliesen. Anstatt Teller. Sie haben richtig verstanden: serviert auf einer Bodenfliese, die z.B. im Eingangsbereich des Hotels als Fußbodenbelag verwendet ist. Sind Euch die Teller oder die Ideen ausgegangen? Wer soll das cool finden? Wir finden das daneben - aber absolut! Ebenso, wie das Hauptgericht mit den "Fischfilets", das aus zwei hauchdünnen, winzig kleinen, zitronenscheiben-großen Fischfilets bestand, die noch nicht einmal einen weight-watchers-punkte-zählenden-diätfreak gesättigt hätten. Dieses Hauptgericht wäre allenfalls als Vorspeise zu bezeichnen - der Preis allerdings als Hauptgericht. Bei der Küchenleistung zeigt unser Daumen nach unten. Eindeutig. Die übrigen drei Hauptgerichte, die an unserem Tisch serviert wurden, gingen allenfalls als gut-bürgerlich durch. Mit viel gutem Willen. Gute Gastronomie ist anders, und wir kennen den Unterschied!

Servicemitarbeiter sehr freundlich und hilfsbereit, gute Umgangsformen. Äußerst nette und gute Betreuung an der Rezeption, die junge Dame konnte mit erwähnenswert guter Fachkompetenz und Freundlichkeit bei uns punkten. Servicemitarbeiter im Restaurant-Bereich zwar freundlich, sehr nett und "stets bemüht", aber nicht unbedingt alle fachkompetent. Offenbar hat auch hier im Gutshof Penning -wie im Gutshof Sagmühle- bei der Qualifikation (und somit den Kosten) des Personals der Rotstift nach dem Rasenmäher-Prinzip zugeschlagen. Unsere Bitte an die Verantwortlichen für's Ökonomische: Sie sparen am falschen Ende! Dienstleistung (und da ist das Personal maßgeblicher Bestandteil) ist in Ihrer Branche Aushängeschild und Garant des Geschäftserfolgs. Holt die Guten wieder zurück! Der Gast weiß es zu würdigen!

Lage und Umgebung bedeuten für uns Golfer nur eines: GOLF! Und mit diesem Hobby befinden wir uns hier lage- und umgebungsmäßig in einem Eldorado für Golfer.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Direkt am Hotel die angeschlossenen Golfplätze Beckenbauer und Mercedes. Plätze in sehr gut gepflegtem Zustand. Sehr gute und berechenbare Grüns in sehr gutem Pflegezustand, top-gepflegte Fairways, tolles Landschaftsbild. Gepflegter Außen-Pool mit nächtlicher Jalousie-Abdeckung direkt am Hotel. Die Grünanlage um den Pool herum befindet sich jedoch in ungepflegtem Zustand. Ungeschnittenes, langes Gras, von Unkraut geradezu überwuchert. Kaputte, rote Coca-Cola-Sonnenschirme, die auf den Gast nicht den besten Eindruck machen. Weniger ist mehr: nur ein paar, dafür intakte Großraum-Sonnenschirme in Weiß, oder mit Hartl-Resort-Logo - und mal Rasen schneiden.......