H+ Hotel Limes Thermen Aalen

Das Hotel liegt außerhalb der Stadt direkt neben der Therme. Zu Fuß nur in etwa 45 Minunten zu erreichen. Das Hotel ist ein größerer Komplex. Der erste Blick in das Hotel und das Zimmer zeigt, dass das Hotel mittlerweile etwas in die Jahre gekommen ist. Wir hatten ein Paket mit 1x Abendessen und 3 h Aufenthalt in der Therme gebucht, welche über einen Gang mit dem Hotel verbunden ist. Zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts war der Altersdurchschnitt wohl eher ab 55 Jahren - keine Familien.

Das Zimmer war groß, sauber und mit schönem Blick über die nächtliche Stadt Aalen. Einen Balkon besaß unser Zimmer leider nicht. Das Badezimmer ist eher klein und funktional eingerichtet, mit großem Spiegel und einer Bade-/Duschwanne. Auch im Zimmer ist das Flair eher etwas altbacken. Schade v.a. die beiden Einzelbetten, welche dann zu einem Doppelbett zusammengeschoben werden. Hier hätten wir uns ein richtiges Doppelbett ohne die berüchtigte "Ritze" gewünscht. Schwierig war für meinen Partner der alte Teppichboden, da er Hausstauballergiker ist. Leider lag unser Zimmer auch direkt über dem Hoteleingang und zum Parkplatz, weshalb hier ein ständiges Kommen und Gehen (Anlieferung, neue Hotelgäst, abreisende Hotelgäste, Parkplatz als Treffpunkt für die Aalener Jugend mit Autos) mit entsprechender Lautstärke war.

Das Hotel hat einen großen Speisesaal, der etwas in die Jahre gekommen ist und den etwas altbackenen Charme eines älteren Tagungshauses versprüht. Das Frühstücksbuffet war für uns in Ordnung und reichhaltig mit einer großen Auswahl. Kaffee erhält man entweder als Filterkaffee in der Thermoskanne an den Tisch oder aus dem Automaten (Cappuccino), auf letzteren haben wir allerdings bald verzichtet da er uns nicht geschmeckt hat. Das Abendessen war für uns sehr enttäuschend. Leider kostete es mind. eine halbe Stunde, bis geklärt werden konnte ob wir nun das volle/halbe Buffet in unserem Paket mitgebucht hatten. Als dies ungefähr um 20:30 Uhr geklärt war, existierte das "Hauptspeisen-Buffet" leider kaum noch. Weder wurde (trotz Nachfrage) nochmals aufgefüllt oder wieder etwas Ordnung in die Beilagen gebracht - sie glichen einem Schlachtfeld. Tatsächlich mussten wir uns somit von Vor- und Nachspeise ernähren. Auch fehlte mir persönlich eine ansprechende vegetarische Variante (unappetitliche Nudeln mit Tomatensoße stellen für mich tatsächlich keine Alternative dar!). Zwar erhielten wir als Ersatz einen Gutschein für einen weiteren Begrüßungsdrink an der Bar - gutes, sättigendes Essen wäre uns jedoch deutlich wichtiger gewesen. Dieser Eindruck von v.a. dem Abendessen hat unser Bild des Hotels leider nur noch bestärkt. Als angenehm erlebten wir den Barkeeper in der Hotelbar, welche auch in ihrer Farbauswahl wohl zu jung ist, um nostalgische Gefühle zu wecken aber deutlich zu alt, um als modern zu gelten.

Interessanterweise haben wir uns gerade durch das Personal, welches scheinbar leitende Funktion für die jeweiligen Bereiche hatte, besonders unwohl und wenig willkommen gefühlt. Bereits die Frage danach, ob man beim Essen nicht einen Platz am Fenster haben könnte (welcher abgeräumt und wieder gedeckt hätte werden müssen) stellte wohl bereits ein Ärgernis dar und führte dazu, dass jene Bedienung nicht mehr zu uns kam. Eine Getränkekarte bekamen wir bei unserem Abendessen auch auf Nachfrage hin nicht, statt dessen wurde uns aufgezählt was es gibt (Saft, Wasser, Cola, Rotwein, Weißwein etc.). Auf mehrmalige Nachfrage hin erhielten wir dann ein Glas Rotwein ohne den Preis zu kennen (Kostenpunkt pro Glas: 6,90 Euro). Insgesamt fehlten uns beim Essen im Speisesaal ein Ansprechpartner, wie man ihn in anderen Hotels häufig bereits beim Betreten des Raums findet. So hätte gerade das Problem mit den verschiedenen Gästen (Hotelgäste, a la carte-Esser etc.) von Beginn an nicht existiert und wir hätten sofort gewusst, wohin wir uns setzten können und wovon/was wir essen dürfen. Die Rezeptionsdame zeigte sich zwar kulant bezüglich des Thermenaufenthalts, leider vergaß sie jedoch die Wirkung von nonverbaler Kommunikation (Augenrollen!). Hintergrund war der Umstand, dass wir die Therme (zu jeweils unterschiedlichen) Zeiten verlassen mussten, um unsere gebuchten Massagen wahrnehmen zu können. Wollten wir allerdings danach wieder in die Therme (mit Tageskarte) zurückkehren, wäre die Karte bereits verfallen und wir hätten den neuen Eintritt bezahlen müssen. Hier lag auch zunächst ein Missverständnis vor, welches jedoch von der unfreundlichen Dame an der Rezeption darauf geschoben hatte, dass uns am Vortag ja nur die "Aushilfe" informiert hätte - hier hätten wir doch etwas mehr Teamgeist uns erhofft. Vermeindliche Fehler auf den Kollegen zu schieben und ihn damit zu diskreditieren, ist für uns ein absolutes "no go". Noch dazu, dass dieser junge Kollege zum tatsächlich freundlichen Personal gehörte.

Das Zentrum von Aalen liegt etwa 4 km vom Hotel entfernt, das Hotel selbst befindet sich auf einem Hügel mit Blick über die Stadt. Ob es eine gute Ausgangslage für Wandern/Walking/Fahrradtouren darstellt, haben wir leider aufgrund des Regenwetters nicht austesten können. Da wir mit dem Zug angereist sind, mussten wir auf den Bus als Verkehrsmittel zum Hotel zurückgreifen, welcher nur stündlich fährt. Kostenpunkt 2,10 Euro pro Fahrt. Erst im Hotel erhält man dann gegen einen Preis von 5 Euro eine Ostalp-Karte. Diese Karte ist tatsächlich kostengünstig, ärgerlich nur dass sie nicht zuvor (über das Hotel oder an einer Verkaufsstelle in der Stadt) erhältlich ist. Der letzte Bus zum Hotel fährt leider ab Aalen um kurz nach 21 Uhr, weshalb ab dieser Zeit nur noch die Möglichkeit eines langen Abendspaziergangs oder ein Taxi blieb.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Wir hatten ein Paket mit Therme und 30min. Massage gebucht. Ich hatte zusätzlich noch eine Kosmetikanwendung gebucht. Massage und meine Kosmetikanwendung stellten - was das Hotel-Paket angeht - unser Highlight des Wochenendes dar. Auch dank der wohltuenden Freundlichkeit der Kosmetikerin.