H10 Tindaya

Als erstes muss man sagen, dass die Architektur des Hotels einmalig ist! Es sticht auf jeden Fall ins Auge und ist alles andere als einer dieser typischen "Beton-Klötze"! Das Hotel ist in den Hang gebaut, daher ist die Aufteilung erst einmal etwas verwirrend (z. B. Rezeption auf Etage 4), aber es wird alles erklärt und nach kurzer Zeit findet man sich zurecht. Was die Gäste angeht, ist das Hotel in zwei Hälften geteilt. Zum einen eine "internationale" Hälfte mit Gästen aus aller Herrenländer. In unserem Fall waren es vor allem Spanier, Holländer, Schweizer und andere Deutsche. Die zweite Hälfte ist ein italienischer "Vera-Club". Tagsüber hört man von deren Pool-Bereich immer wieder teils lautereMusik, was uns nicht wirklich gestört hat. Was dagegen doch recht nervig war, war die Tatsache, dass die Italiener den ihnen zugedachten Poolbereich scheinbar nicht gern nutzten, sondern sich statt dessen bei uns breit machten. Die sind ein recht lautes Völkchen, immer am telefonieren - man muss es mögen... oder auch nicht. Deswegen ein paar Punktabzüge in dieser Kategorie.

Die Zimmer sind in Ordnung; wir hatten eigentlich ein größeres "Superior"-Zimmer gebucht, allerdings ein normales Doppelzimmer bekommen, in dem wir dann auch geblieben sind. Die Möglichkeit zum Wechseln wurde uns angeboten, jedoch waren wir nicht zuletzt wegen des schönen Ausblicks recht zufrieden und sollen nun den Differenzbetrag erstattet bekommen. Die Klimaanlage im Zimmer funktioniert nur in Kombination mit der Chip-Karte, die gleichzeitig der Schlüssel zum Zimmer ist. Wir hatten zwei Karten, daher haben wir abends immer eine stecken lassen, damit die Klimaanlage schon mal kühlen kann. Der Fernseher funktioniert nur mit der Fernbedienung, die man für 20 Euro Kaution bekommt. Es waren die wesentlichen deutschen Fernsehprogramme einprogrammiert. Das Bad ist zweckmäßig mit einigen Gebrauchsspuren hier und da, aber immer sauber. Die Zimmer sind recht hellhörig, so blieb es uns nicht erspart, unserem Zimmernachbarn nachts beim Schnarchen zuzuhören...

Das Hotel hat zwei Restaurants, hier ist wieder die Trennung in einen internationalen und einen italienischen Bereich gegeben. Außerdem gibt es auf Ebene der Restaurants eine Bar, an der man diverse Getränke (von 10-24 Uhr) bekommen kann. Außerdem gibt es eine Pool-Bar, an der man ebenfalls Getränke, ein sogenanntes "Langschläfer-Frühstück" und mittags kleine Snacks bekommen kann. Bei Frühstück, Mittag- und Abendessen im Restaurant gab es jeden Tag eine große Auswahl am Buffet. Es gab immer mehrere Sorten Fleisch und Gemüse, Salat, Brötchen und verschiedene Brot-Sorten, diverse Dips und Saucen, sowie frisch gebratenen Fisch und Fleisch beim Show-Kochen. Außerdem gab es ein täglich wechselndes Dessert-Buffet mit verschiedenen Sorten Eis, Kuchen und Obst. Das Essen ist nicht unbedingt kochend heiß, aber auch nicht eiskalt, wie hier schon mehrfach beschrieben wurde. Uns war es immer warm genug - kein Grund zu klagen. Wir können nur sagen: Wer hier nicht satt wird, ist selber schuld! Ein kleiner Tipp: Es wird gebeten, beim Abendessen möglichst in langen Hosen (bzw. Röcken) zu erscheinen, also lieber eine lange Hose mehr einstecken!!

Der Check-In verlief reibungslos, nicht zuletzt wegen des deutschsprachigen Personals. Das Zimmer konnte von uns sofort bezogen werden, da wir abends anreisten. Die Zimmer müssen am Abreisetag bis 12 Uhr geräumt sein, daher kann es vorkommen, dass man bei einer Anreise am Morgen warten muss, bis das Zimmer sauber ist. Die Zimmer werden täglich gereinigt, wenn man neue Handtücher möchte, muss man sie allerdings in die Badewanne werfen, ansonsten werden sie nicht ausgetauscht. Einen Arzt gibt es im Hotel, ebenso einen Friseur, Wäscherei- und Nähservice, was wir allerdings alles nicht in Anspruch genommen haben. Die Mitarbeiter im Hotel wirkten nicht immer zu 100% motiviert, aber das kommt ja auch in Deutschland in den besten Läden vor. Sie waren aber immer freundlich und zuvorkommend.

Das Hotel liegt, wie im Reisekatalog bescheieben, direkt am Sandstrand. Einzig ein kleiner tunnelartiger Durchgang mit einigen steilen Stufen trennt den Poolbereich vom Meer. Dies hat den Vorteil, dass man am Pool liegen, aber trotzdem im Meer schwimmen kann. So muss man sich auch nicht am Strand eine Liege für 3 Euro (bei 2 Liegen giebt es einen Schirm dazu) mieten. Der Strand ist bei Ebbe ziemlich breit, bei Flut geht das Wasser allerdings teilweise bis an die dort stehenden Liegen heran. Zum Zentrum von Costa Calma und einigen Einkaufsmöglichkeiten sind es ca. 10 Gehminuten. Zum Afrikanischen Markt, der jeweils Mittwochs und Sonntags stattfindet, sind es ca. 30 Minuten, wenn man langsam geht. Nicht ganz so toll ist, dass das Hotel direkt gegenüber einer Kläranlage steht. Wenn der Wind ungünstig stand (was selten vorkam), hatte man einen leicht "landwirtschaftlichen" Geruch, etwa wie Schweinegülle... Deshalb hier auch die Abzüge in dieser Kategorie. Uns persönlich hat dieser Geruch nicht sehr gestört, allerdings haben sich einige Gäste sehr darüber aufgeregt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir einen Badeurlaub geplant hatten, haben wir das Sport-Angebot nicht, bzw. kaum genutzt. Die Animation ist nicht aufdringlich, es wird jeden Tag drei mal Animation angeboten, z. B. Volleyball, Wasserball, Minigolf, Darts, Luftgewehr schießen usw. Es gibt außerdem die Möglichkeit in einem Raum des Hotels gegen Gebühr Billard, Kicker oder Tischtennis zu spielen. Abends finden kleinere Shows statt, in der Zeit wo wir dort waren, z. B. eine "Loro-Show" mit zwei Papageien, eine Adler-Show, eine Schlangen-Show, Sketche, Disco usw... Die Internet-Nutzung kostet pro 10 Minuten 1 Euro. Im Hotel gibt es zwei kleine Boutiken, wo man Postkarten, kleine Andenken, Kleidung, Sonnencreme (vorsicht, extrem teuer!), die morgendliche Bild-Zeitung usw. kaufen kann. Der Poolbereich ist recht gepflegt, das Wasser ist gechlortes Salzwasser. Täglich werden hiervon Proben genommen. Die Liegen am Pool sind noch neuwertig. Handtücher gibt es im Hotel gegen 15 Euro Kaution je Handtuch. Die Handtücher können täglich gegen frische Exemplare ausgetauscht werden. Die Liegen sollten eigentlich nicht mit Handtüchern vorreserviert werden, was allerdings aufgrund der geringen Anzahl von Liegen mit Sonnenschirm trotzdem getan wird.