- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
In sich geschlossene Anlage im kanarischen Stil (Bungalows, 2-5 stöckig, in und um einen wunscherschönen Garten gruppiert), optisch sehr harmonisch. Freizeitangebote: ein Fitnessraum (groß, geräumig) mit 4 Fitnessrädern, 2 Steppern, 2 Laufbändern, einer Kraftmaschine (Butterfly, Zugstange, etc.), einigen Bänken mit Zugseilen, mehreren Sprossenwänden); daneben eine Sauna - wirkt sauber. Zentraler Pool in der Mitte der Anlage, knapp 50 m Länge, schwimmbar (von 1,80 m bis ca. 1,00 m), Wassertemperatur ca. 17°C - außerordentlich kalt (ganzjährig, da nicht beheizt, nach Aussage verschiedener anderer Gäste). Warum man hier nicht ein paar Euro für einige schwarze Schläuche und eine Solarpumpe ausgibt, um das Wasser zu temperieren, ist nicht zu erklären. Wir waren ohne Verpflegung dort untergebracht (was gut war, siehe unten) - zwei Wochen für 2 Erwachsene, 2 Kinder ca. € 2.500,-- incl. Flug von Nürnberg erschien in Ordnung. Selbstverpflegung kein Problem, da Supermarkt (klein) im Foyer, sowie Spar in etwas mehr als 1 km Entfernung. Verschiedene Nationalitäten machen hier Urlaub (E, D, USA, I, GB, ...) - die meisten sind aus D. Der Altersdurchschnitt liegt über 50 Jahre, die meisten Personen sind m.E. bereits im Ruhestand. Kinder sind die Ausnahme - das ist problematisch - am Pool ist es normalerweise sehr still, es wird kaum gesprochen - man liest (ein Buch, keine Groschenromane, was den Schluß nahelegt, daß viele einen guten Bildungsstand besitzen). Da fällt ein weinendes oder jubelndes Kind doch ziemlich auf ... Abschließender Kommentar: Das Hotel ist durchaus schön! Wer sich an dem wunderschönen exotischen Garten (wirklich einzigartig!!) erfreuen kann, der wird glücklich sein. Auch wer nicht schwimmt (wg. der Temperatur), hat an dem ruhigen Pool sicher viel Freude und kann sich erholen. Das erklärt m.E. auch die vielen Gäste, die das Hotel bereits mehrfach besucht haben. Die Gastronomie ist m.E. nicht empfehlenswert (siehe oben) - das muß unter der früheren Leitung etwas anders gewesen sein. Man darf sich auch durch die teils schlechte Laune des Personals nicht beinflussen lassen. Für Kinder ist La Palma nicht empfehlenswert. Dies wegen der Brandung (trotz der Wellenbrecher in Los Cancajos) und wegen der mangelnden Sauberkeit des Meerwassers. Die Lage des Hotels ist wegen der nachmittäglichen Bewölkung auch nicht ideal. Der Strand hingegen sehr schön und sauber - man sollte eben nur darauf achten, daß man keinen Schaumteppich vorfindet, wenn man ins Wasser taucht. Im Hotel ist das Wasser ja leider zu kalt. Wir waren nicht die einzigen, die die Temperatur von ca. 17°C als leichte Zumutung erachteten. Daher der Titel: man muß die richtigen Prioritäten setzen und wird zufrieden sein.
Die Zimmer sind in Ordnung. Das dritte Bett unter dem Wohnzimmer Sofa war bei uns derart durchgelegen, daß es ohne Kreuzschmerzen schwerlich möglich ist, die Nacht zu verbringen. Sind scheinbar nur die Eltern kleiner Kinder, die darauf ausweichen müssen, ansonsten keine Chance für die vielen Senioren ohne Bandscheibenvorfall wieder heim zu kommen. Das Bad ist klein, aber auch ausreichend. Funktionalität der Einrichtungen ist gegeben (Küche, Mikrowelle, Fernseher, Fön, Safe, Beleuchtung, ...). Wir hatten direkten Meerblick, zwar zur Straße, aber wegen der Sackgasse vor dem Hotel, war das kein Problem. Jeden Morgen um 7 Uhr wurde der Müll geholt, einmal das Altglas abgeholt (Container ca. 10 m entfernt). Apartment A 122.
In den Töpfen, die erst geöffnet werden, wenn der Gast auch seinen Salat vorher gegessen hat (so die Auskunft, des Personals im Restaurant), war wenig variantenreiches Essen (optisch, da wir nur geschaut haben). Das Mittagessen a la carte: ca. 10 verschiedene Speisen, über Pommes frites bis zur Tortilla Espanola - und einige Menüs. Beispiel: ich hatte Tortilla bestellt - Beilage am Teller: Salatblätter, Paprika, Gurke. Alles verwelkt, die Paprika ausgetrocknet. Bei Nachfrage Bestätigung vom Kellner: ja, die Sachen sind vom Tag vorher (! erstaunlich, die Offenheit). Auf die Frage, ob er das tauschen sollte, ein freudiges Ja und es wurde auch wirklich nur die sehr unansehnliche Paprika getauscht... Am nächsten Tag dann in Folge auch leichte Verdauungsprobleme. Sehr bedauerlich. Ein Gast, der jeden Morgen dort frühstückte meinte, es gäbe seit zwei Wochen die gleiche Marmelade zum Frühstück.
Durch den Wechsel zu einem spanischen Hotelbetreiber leidet offensichtlich die Freundlichkeit. An der Rezeption sind einige Mitarbeiter mürrisch, im Garten ebenso. Das Schlimmste jedoch Ricardo, der oben neben dem Restaurant die Bar betreibt. Er grüßt nicht, schaut dauern so, wie wenn man ihn belästigen würde, kommt nur widerwillig an den Tisch und bedient; man fühlt sich überhaupt nicht willkommen. Wir waren erst mit unserem Zimmer nicht so zufrieden (im Nachhinein ein Fehler). Der Wunsch eine Alternative zu sehen, wurde in der Weise behandelt, daß man uns das letzte Zimmer von Block A anschauen ließ, das direkt neben dem Zaun und verschiedenen Revisionsöffnungen liegt. Das Ansinnen dahinter: nur kein Wechsel des Zimmers (was, wie gesagt, dann doch nicht erforderlich war). Keinerlei Animation, Kinderbetreuung o.ä. - was sehr angenehm ist. Aber das ist ja Geschmackssache. Zimmerreinigung: Es wurden nur leicht zugängliche Stellen gereinigt. Wir haben diverse Sachen unserer Vorgänger gefunden. Ein Raucherzimmer noch dazu - der Mülleimer stank dauerhaft nach Zigarettenqualm, obwohl mehrfach gereinigt. Immerhin bekamen wir über den Kontakt zur TUI Reiseleitung, sofort frische Vorhänge, was sich als angenehm herausstellte. Das lag aber sicherlich an der Nachdrücklichkeit der Dame von TUI.
Zum Strand sind es (es gibt zwei Ausgänge) auf dem kürzesten Weg vom Pool aus ca. 200 m zu laufen (um das Restaurant herum). In der direkten Umgebung keine unangenehm auffälligen Hotelklötze (nur das Taburiente in ca. 1.000 m Entfernung, das zwar das beste Haus am Platz sein soll, aber von außen schwer renovierungsbedürftig erscheint). Man wird ein paarmal am Tag von Flugzeugen des nahegelegenen Flughafens überflogen - Höhe der Maschinen ca. 200m - ist also schon merklich, aber nicht häufig. Der Strand ist äußerst gepflegt, wird jeden Tag gereinigt und der Sand mit einem Abzieher hinter einem Traktor begradigt. Wirklich sehr, sehr sauber und schön. Die Wellenbrecher (im Meer, knapp 100 m vorgelagert, fallen entgegen anderer Schilderungen nicht besonders auf, da der kubisch gegossene Beton schwarz angemalt wurde, so wie die Steine auch. Die Anordnung der Steine wirkt mit Bedacht gewählt, nicht schlecht anzuschauen. Liegestühle (Kosten), Duschen (frei), alles verfügbar. Das Problem: die Wasserqualität ist nicht gut. Wir hatten in den zwei Wochen regelmäßig Schaumteppiche ausmachen können, die auch schonmal auf wenige Meter an den Strand geschwemmt wurden. Der gleiche Schaum, wie der der kleinen Kläranlage am Ortsrand. Dieses Bild ergab sich allerdings auch an vielen anderen Stränden von La Palma, obwohl man sagt, hier gäbe es fast überall Kläranlagen. In einer Zeitschrift wurde allerdings von einer Verlängerung eines Abwasserrohrs (in Tazacorte) berichtet, dass anstelle einer Kläranlage nun immerhin einen Kilometer ins Meer geleitet werden soll. Es kommt eben auf die Verdünnung an. Noch ein Hinweis: das Hotel liegt auf der Seite der Insel, auf der auch jeden Tag ab ca. 13:00 - 14:00 Uhr die Wolken aufziehen Schatten, ggf. sogar bis zum Abend. Wer also Sonnenanbeter ist, sollte einen anderen Ort aufsuchen. Wir waren ziemlich neidisch auf die Urlauber im Westen oder Süden, wo fast immer sonniges Wetter zu finden war.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Kein Sport, außer das, was im Fittnessraum möglich war, sowie Schwimmen im eiskalten Pool, Sauna, es gibt auch Massagen. Im Foyer ein Terminal mit einem Internetzugang - allerdings sind die erreichbaren URLs bereits festgelegt. Daneben der kleine Minimarkt. Pooltücher gibt es übrigens an der Rezeption. Ein Kinderpool, der allerdings ebenso kalt ist, da er direkt mit dem großen Pool verbunden war. Der Pool an sich, sehr schön angelegt (der Garten darum herum so schön, wie man es sich kaum vorstellen kann!). Einfach nur schade, daß das Wasser so furchtbar kalt war...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im November 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Peter |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |