- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das jüngste von drei Hotels derselben Kette ziert seit Mai dieses Jahres die Landstraße zwischen Kumköy und Çolakl1. Es liegt allein auf weiter Flur, Richtung Kumköy findet sich einen halben Kilometer weiter das Schwesterhotel Hane Club, gerade wegen einer Großbaustelle nebenan geschlossen. Das Hane Family ist ein Y-förmiger Komplex auf recht kleinem Grundstück, mit bescheidenem, neu angelegten Garten, recht mickrigen Pool und, wohl ein Zugeständnis an das „Family“ im Namen, einer Wasserrutsche. Das hervorstechendste Merkmal dieses Neubaus sind seine zahllosen Mängel. Das erste Bild bei der nächtlichen Ankunft war der abgesenkte Eingangsbereich mit zerbrochenen Granitplatten. Diese wurden dann auch Tags drauf geräuschvoll entfernt, wobei sich zeigte, dass die Platten ebenso wie die Treppe buchstäblich in den Sand gesetzt worden waren. Praktisch überall sind Wasserschäden zu bewundern, zum Teil auch schon Schimmel (z.B. in Zimmer 4402). Über dem Hallenbad fällt der Putz von der Decke und so weiter und so fort. Ob was Gravierendes dabei ist, wird sich dann beim nächsten Erdbeben zeigen. Über Torheiten wie das Hallenbad neben der Bar neben dem Fitnessbereich haben sich andere User schon amüsiert, genauso wie über die Plastikpalmen in der Lobby. Bars gibt’s in der Lobby und im Untergeschoss, außerdem am Außenpool und am Strand. (Ende November, Anfang Dezember trotz Sonnenbadwetters geschlossen). Das Hotel war im Berichtszeitraum zu rund einem Viertel ausgebucht, inklusive umgebuchter Gäste des Hane Club, die zum Teil lauthals über die Lage am Ende der Welt schimpften. Über die Hälfte der Gäste waren augenscheinlich Ruheständler, maximales Alter ber 80. Neben Deutschen gab es einige türkische Gäste, teils auch im fortgeschrittenen Alter. Im Winter wird das Hane Family Resort bei einigen Veranstaltern zum SChnäppchenpreis angeboten. Das lohnt sich auf jeden Fall. Noch ein paar Sätze zum Beitrag der Userin Inge aus Innsbruck: Ich halte das Posting für ein Fake. Die Dame wäre mir aufgefallen, ich war zur gleichen Zeit im Hane Fam. Res. Ihre Aussagen über grapschiges Personl betrachte ich als Verleumdung. Es gab genau einen Barmann, dessen Art Frauen gegenüber einigen übel aufstieß. Zeitgenossen dieser Art gibt es allerdings auch zahlreich und deutscher Volkszugehörigkeit. Köln ist voll davon. Das Internet im Internetcafe funkionierte und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Rezeptionist um einen Gefälligkeitsbericht gebeten hat. (Dafür war das Deutsch der Rezeptionisten zu schwach...
Prfekt sauber. Ich hatte ein Einzelzimmer im 4. Stock, ziemlich schamloser Luxus. Größe: Üppiges Wohnzimmer, Doppelbett mit guter, harter Matratze. 55 cm Glotze mit genügend deutschen Sendern. Sessel und Tisch sowie Hocker vorhanden. langfloriger Teppich. Hübsch, aber Fliesen wären mir lieber gewesen. Schönes großes Bad mit allem drum und dran. Für ältere oder generell weniger trittsichere Menschen allerdings mit krassem Sicherheitsrisiko: Keine Duschtasse, nur Wanne mit ca. 60 cm hohem Einstieg ohne Griff und ohne Anti-Rutschmasse. Business für die Knochenschrauber und die Pflegeindustrie zu Hause. Übrigens funktionierte bei mir die Heizfunktion der Klimaanlage nicht, das war aber nicht wirklich schlimm, bei Wetter wie bei uns im Mai.
Das Standard-AI-Angebot, wie es in mittelgroßen Anlagen in der Türkei eben üblich ist. Grundsolide, frisch, sauber und ein kleines bisschen langweilig. Während das in der Türkei nicht billige Bier anstandslos in unbegrenzter Menge unter die Leute gebracht wird, wird für Orangensaft Geld verlangt, ansonsten gibt’s die berüchtigte Saccharin-Brause aus Spendern. Ein Gummipünktchen verdient sich das Hotel mit Filterkaffee zum Frühstück. Leider gibt’s sonst nur Instantspülwasser. Auch die Tatsache, dass türkischer Tee nur an der Lobby-Bar, und ungern, ausgeschenkt wurde, fand ich etwas schwach. So, und nun zum Essen: Nun, man wurde satt. Alle, soweit ich sehen und hören konnte. Allerdings begann der Tag gleich mit Gemaule. Die Deutschen und ihr Frühstück... Eier zu weich, Wurst zu türkisch, Marmelade zu klebrig, Mandarinen zu sauer. Und wozu zum Teufel brauchen wir 8 Sorten Oliven zum Frühstück, fragen die Landsleute verwundert. Bei den Mittags- und Abendbuffets war das Angebot für Allesesser sehr abwechslungsreich, auch das Angebot für Milch-Vegetarier beschämt alles in Deutschland Übliche. Reine Pflanzenfresser landen unweigerlich beim – allerdings üppigen – Salat- und Vorspeisenbuffet, da es nicht immer völlig vegane warme Gerichte gibt. Da leistet zum Beispiel das - viel kleinere – Dreisternehaus „Villa Side“, mit dem ich im April das Vergnügen hatte, weitaus mehr. Wobei ich hier auf sehr hohem Niveau mäkele, denn ein abwechslungsreiches vegetarisches bzw. veganes Buffet ist alles andere als selbstverständlich.
Gehört zu den positiveren Erfahrungen mit diesem Hotel. Kellner, Rezeptionisten, Reinigungskräfte, alle waren freundlich und, soweit möglich, auch hilfsbereit. Getränke wurden anstandslos, in jeder verlangten Menge, schnell und klaglos bereitgestellt. Die Duldsamkeit des Personals gegenüber den Trinkgewohnheiten und anderen Umgangsformen einiger deutscher Gäste grenzte an Selbstverleugnung und fand ihr Ventil häufig in der ausgesuchten Freundlichkeit zu den türkischen Gästen, namentlich den älteren Frauen unter ihnen, und überhaupt zu Gästen, die sich benahmen. Das Verhalten der Kellner und Rezeptionisten war nicht abhängig von Trinkgeldern. Hinweise auf die offensichtlichen Baumängel wurden mit bemerkenswerter Offenheit grinsend mit der kurzen Bauzeit beantwortet. Zimmerwechsel waren problemlos möglich. Jeder Kellner und Rezeptionist spricht zumindest rudimentär deutsch, einige ziemlich gut.
Ein Ärgernis, wie es an den Rändern des Feriengebiets Side häufig ist. Zwei Merkmale: Am Ende der Welt und das Ergebnis von sehr gründlicher Landschaftszerstörung. Weil der unmittelbare Strandbereich neuerdings für Hotelneubauten tabu ist, wurde das Hane Family 600 Meter vom Strand entfernt auf den Acker gesetzt. Ein befestigter Kiesweg in Chaussee-Breite zieht eine Schneise durch die Dünenlandschaft und führt zu 7 Meter hohen Abrisskanten, die für spielende Kinder aufgrund möglicher Sandlawinen lebensgefährlich sind. Für ein selbsternanntes Familienhotel unglaublich. Der Strand selbst ist etwa 150 Meter breit und einigermaßen sauber, das Meerwasser glasklar und voller Fische. Um diese Jahreszeit ist die Strandbar zu, allerdings gibt es Liegen und auch die sanitären Anlagen funktionieren. Zum Aspekt Arm der Welt soviel: Kumköy, soll heißen, der Anfang der Einkaufsmeile, ist knapp einen Kilometer entfernt. Zwischen Hane Family und Hane Club kann man sich fahren lassen, und der Fairness halber sei gesagt, das funktioniert reibungslos. Dennoch stellt die Entfernung ein Hindernis für einen Bummel dar. Wirklich ärgerlich ist das Fehlen einer Telefonzelle, so dass man, will man keine horrenden Roaming-Gebühren zahlen, zum Telefonieren nach Kumköy muss. Ein Ausweg: In Manavgat ein Prepaid-Paket mit türkischer Handynummer (z.B. Star Cep von Telsim für 20 Mio. TL, ca. 11 Euro) kaufen, mit 100 Einheiten Guthaben und Nachlademöglichkeit.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Winterbetrieb. Das hieß: Trotz 22 Grad und Sonnenschein war die Poolbar ebenso geschlossen wie die Strandbar. Offen waren jedoch die Läden (Klamotten, Leder und Kiosk sowie Frisör). Der Pool hatte 11 Grad, ich war drin, sauber und erfrischend. Ein paar zugegeben nette Animateure liefen in der Anlage umher, quatschten mit den Gästen und sorgten für ein wenig Abendunterhaltung auf dem Niveau rette sich wer kann. (Dumm nur, dass Kumköy Dorfzentrum so weit weg ist)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im November 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 11 |