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Francis (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Juli 2005 • 1 Woche • Strand
Eben ein 3-Sterne Hotel auf griechisch !
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wer bescheidene Ansprüche stellt an Standard, Service und Qualität, der ist hier richtig. Empfehlen würde ich dieses Hotel dennoch nicht. Denn obgleich ich keine überzogenen Ansprüche gestellt habe, entsprechen die Zimmer überwiegend nicht den Standards wie man sie von deutschen "einfachen" Pensionen gewöhnt ist. Die Anlage selbst besteht aus einem Hauptgebäude ( zwei Stockwerke und Unterbau ) und mehreren Nebengebäuden ( vier bis fünf an der Zahl, Zimmer 100 bis 4?0 ). Die Anlage selbst ist wunderschön: Vom Hauptgebäude aus geht man entlang einer Allee aus exotischen Pflanzen, Sträuchern und Blumen vorbei an den Nebengebäuden, dem hotelinternen Swimming pool und der Taverne geradewegs zum Strand. Das Pflanzenparadies wird allerdings nur mäßig gepflegt; hin und wieder habe ich einen Gärtner die Pflanzen giessen sehen; vielmehr hatte ich jedoch den Eindruck dass die Pflege der einzelnen Gärten bzw. das Gießen den Gästen obliegt, die die jeweiligen Zimmer in den Nebengebäuden bewohnen. Die Gästestruktur ist unterschiedlich. Da ich in der Hauptsaison da war, waren überwiegend Pärchen bzw. Familien dort anzutreffen ( Alter ab ca. Mitte 30, Mittelstand, überwiegend deutsch ) , die sich rasch zu kleineren Grüppchen formierten ( v.a. die Frauen unter sich ). Gesprächsthemen: Kinder, Haushalt, Mann bzw. DIE Männer, (Strand)mode. Das Übliche halt. Wer´s mag ;). Die Anzahl der Kinder hielt sich in Grenzen. In die griechischen Toiletten darf kein Toilettenpapier geworfen werden. Schmutziges Toilettenpapier ist immer im nächstgelegenen Eimerchen zu entsorgen ! Das ist gewöhnungsbedürftig ! Hiesige Mücken-Stecker helfen oft nicht viel. Unbedingt abends mit Mückenschutzcreme ( trotz Gitter an den Fenstern ) eincremen !!! Die Sonnencremes unbedingt in Deutschland bzw. in Georgiopolis kaufen ! Sonnenschutz in Kavros selbst ist um das Doppelte teurer ( pro Lichtschutzfaktor 1 Euro !!! ), so dass man für eine Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 20 ca. 20 Euro bezahlt! Wucher!!! Oropax ( wegen den unterschiedlichen Lärmquellen ) und Handtücher ( die Mangelware ) im Reisegepäck nicht vergessen !!! An einheimischen Stränden ( griechische Flagge ! ) als alleinreisende Frau nicht oben ohne am Strand. Wird nicht gerne gesehen. Der ortsansässigen Patisserie gegenüber der Tankstelle ( Leckere Törtchen ! ) und dem Bio-Laden ( entlang der Einkaufsmeile ) unbedingt einen Besuch abstatten ! Die Coktailbar neben dem Hotel lockt mit happy hour. Coktails sind aber eher wässrig und nicht sehr schmackhaft ! Ebenso die Milchshakes im Astepi ! Geheim/Insidertip: Bei Taxifahrten unbedingt Radio Taxi Traitorakis ordern und nach "Marcos" fragen ( Tel. 6937 127493 ). Der freundlichste Taxifahrer, der mir je begegnet ist und der u.U. kostenlos Umwege fährt, um den Menschen die Landschaft ein wenig näherzubringen und der auch gerne Fragen beantwortet. Sehr herzliches Wesen! Toll !


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Das Hauptgebäude liegt an einer Schnellstrasse und ist infolgedessen mit Lärm behaftet. Die Nebengebäude - mit zunehmender Entfernung Richtung Strand - sind zwar nicht mit Strassenlärm behaftet, jedoch mittwochs und samstags ( in der Hauptsaison ) mit Diskothekenlärm seitens der beach-parties, die vom Nachbarschaftshotel veranstaltet werden, beschallt. Empfehlen sind daher die Zimmer 200 bis 300, am besten im oberen Stockwerk mit Blickrichtung links. Die Zimmer sind zuweilen stark lärmbehaftet und renovierungsbedürftig. Ich bin - während der Dauer meines Aufenthaltes - zweimal umgezogen. Das erste Zimmer ( 913 ) im Hauptgebäude zur Schnellstrasse hin war vom Zimmer o.k, aber vom Lärm her nicht gerade erholsam. Das zweite Zimmer ( 402 ) war zwar nicht so beschallt ( außer von den Parties nebenan ), aber sehr renovierungsbedürftig. So klemmte die Eingangstüre zunehmends ( der Schaden wurde jedoch sofort nach Beanstandung behoben, was nichts daran änderte, dass die Türe nach einigen Tagen wieder anfing zu klemmen ). Der Wasserhahn tropfte unentwegt ( Oropax, Handtuch um den Wasserhahn, Badetüre zu und durch ;) ). Steckdosen sind vorhanden, wenn auch rar. Aber: Die Betten wurden immer frisch bezogen, der Fußboden stets gewischt !


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Angeboten wurde Halbpension. Frühstück war reichlich. Lediglich Butter und Brötchen fehlten. Auch frische Säfte. Dafür jeden Tag reichlich Baguettebrot, verschiedene Marmeladen, manchmal Joghurt, Cornflakes, Milch, Kuchen, zuweilen frische Eier und sausages, Wurst und Käse. Zugegeben wenig Abwechslung, aber ich persönlich hatte nichts auszusetzen. Für Tierfreunde: Gelegentlich kommen Kätzchen zu Besuch, um etwas Wurst zu erbitten. Sehr zutraulich und sehr lieb. Abendessen war ebenfalls in Ordnung. Es gab verschiedene Salate und zwei unterschiedliche Hauptgerichte, zuweilen landestypisch, sowie eine Nachspeise. Getränke müssen extra bezahlt werden. Was die Hygiene und Sauberkeit betrifft: Während die Dauer meines Aufenthalts erkrankten mehrere Gäste an einen Magen-Darm Virus, wie in vielen anderen 3-Sterne Hotels, so der Reiseveranstalter. Unkommentiert.


    Service
  • Eher schlecht
  • Fremdsprachenkenntnisse: Englisch, deutsch eher weniger. Nicht unbedingt professionelle, sondern eher familiäre Kompetenz ( Familienbetriebsklima! ). Alleinreisende Frauen sind zwar jederzeit willkommen, werden zuvorkommend und höflich behandelt...aber! ( so mein Eindruck ) von Gästen und Personal nicht allzu ernst genommen. Zu Letzterem: Griechische Mentalität eben, die die Frau nicht als gleichwertig betrachtet und auch nicht immer so behandelt ! Welche Frau in Griechenland würde schon alleine verreisen ? Das ist hier einfach nicht üblich! Dennoch! und das ein großes Lob: Plumpe Anmache seitens griechischer Männer gab es definitiv nicht und das war wirklich eine große Erleichterung. Somit musste ich nie die Wörter: Ochi oder fjete ( Nein! bzw. gehen sie weg! ) gebrauchen, die Reiseführer in solchen Fällen empfehlen. Die Zimmerreinigung erfolgt je nach Putzfrau unterschiedlich gründlich. Im Hauptgebäude in den oberen Stockwerken war die Putzfrau sehr freundlich, es gab jeden Tag zwei große und zwei kleine frische Handtücher. Die Zimmer wurden stets frisch gewischt. In den Nebengebäuden scheinen dagegen die Handtücher mit zunehmender Zimmernummerzahl mehr und mehr Mangelware zu sein. Große Handtücher gab es generell nie und kleine Handtücher nur alle zwei Tage. Allerdings wurde jeden Tag gewischt. ( Technische ) Mängel in den Zimmern werden i.d.R. sofort behoben. Lob !


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Hotel liegt in Kavros, ein Ort zwischen Rhetimon und Georgiopoulis als Ausflugsziele. Die Transferzeit vom Flughafen Heraklion zum Hotel beträgt ca. 2 Stunden. Das Hauptgebäude liegt an einer Schnellstrasse ( keine Ampel ! ), deren Überquerung v.a. für Kinder nicht gerade ungefährlich ist. Die Nebengebäude liegen mit zunehmender Zimmerzahl immer mehr am Strand, der aber in der Hauptsaison überlaufen ist. Wer es etwas ruhiger mag, dem empfehle ich die nächstgelegenen, z.T. einheimischen Strände 1 bis 2 km weiter, Richtung Rhetimon, letzte Haltestelle vor der Brücke bzw. erste Haltestelle nach der Brücke ( etwas felsiger ). Der Hotelort ist ruhiger und nicht so "touristisch" wie Georgiopoulis selbst, das v.a abends sehr viele Unterhaltungsmöglichkeiten bietet im Gegensatz zu Kavros. Hier sind die beach parties im benachtbarten Hotel, die zweimal wöchentlich stattfinden ( s.u. ) zu nennen. Eine Taxifahrt nach Georgipoulis kostet 5 Euro. Die Bummelbahn zurück ( billiger und 2 Anbieter ! ) ist jeweils um ca. 19 bzw. 20 oder 22 Uhr. Nachfragen lohnt sich, denn die "Bahn" kostet nur ca. 1 Euro pro Fahrt. Lohnendes Ausflugsziel ist der Kournas See. Wunderschön klar ( mit kleinen Fischchen, die an den Beinen knabbern, wenn man still steht :) )! Gut zu erreichen mit dem Talos Express ( Bummelbahn ) gegenüber vom Hotel. 4 Euro, Hin-und Rückfahrt. Mit dem Taxi 5 Euro, mit dem Fahrrad 8 Euro ( pro Tag ). Rhetimon ist ebenfalls eine Besichtigung wert. Am Donnerstag findet jeweils ein Bauernmarkt statt mit einheimischen Früchten, aber auch lebendigen Tieren in Käfigen ( für Tierfreunde nicht sehenswert ! ). Alles in allem ähnelt der Markt einem ganz normalen Wochenmarkt in Deutschland. Da die Busse an diesem Tag immer ziemlich überlaufen sind ( und dann einfach an der Haltestelle "vorbeifahren" bzw. weiterfahren ) und man u.U. sehr lange auf einen noch nicht besetzten Bus warten muss, empfiehlt sich eine Besichtigung an einem anderen Tag. Lohnenswert ist der Besuch einer Fischtaverne am Hafen ( am besten das Allererste, Name entfallen, fängt mit E an; die Kellnerin freut sich über jeden deutschen Besuch ): Frischer Fisch, reichliches und leckeres Essen, sehr freundlicher Service, aber ! teuer. Den Fisch sucht man sich an der Theke selbst aus ( Vorsicht ! Nicht zuviel Fisch "aufschwatzen" lassen ! ). Eine Busfahrt nach Rhetimon kostet 2,60 Euro pro Fahrt, eine Taxifahrt ca. 17 Euro !!! Als weiteres Ausflugsziel wird Lappa per Bummelexpress angeboten. Mir persönlich hat dieser Ausflug - bis auf die Besichtigung der Hl. Stätte der fünf Jungfrauen - nicht sehr zugesagt. Gepriesen werden die Wasserfälle, die ich persönlich nicht so außer-gewöhnlich fand. Lohnenswert dagegen der Besuch der Taverne direkt am Wasserfall. Unbedingt den hausinternen Raki kosten ! Gerne hätte ich mir dagegen noch Elafonissi ( Südseestrand mit Korallenriff ) angesehen, aber aufgrund der geringen Teilnehmerzahl fand dieser Ausflug leider nicht statt. Diesen Ausflug nach Möglichkeit über den Reiseveranstalter buchen, da einheimische Anbieter nicht unbedingt Sorge dafür tragen, dass die Teilnehmer auch in die richtigen Schiffe zurück steigen. Ist zwar günstiger, aber nicht unbedingt sicher.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der lange Sandstrand eignet sich gut für Jogger. Empfehlung: Unbedingt vor Sonnenaufgang joggen, da es sonst zu heiß wird. Joggen am besten in Richtung Georgiopoulis, da weniger Hindernisse als in Gegenrichtung. Danach: Besonders erfrischend und erholsam ist immer ein Bad im Meer, zumal der Strand/Meer zu der Zeit noch menschenleer und daher genau so idyllisch wie am Abend ist. Liegestühle 2,50 Euro pro Person. Wer keinen Liegestuhl braucht, Sonnenschirme ( ca. 6 Euro ) und Strandtücher gibt es günstig in den ortsansässigen Geschäften. Bei zunehmenden Mond wird das Meer zunehmend stürmischer. Evtl. wird dann die rote Flagge ausgehängt, d.h. es darf zwar gebadet ( bis zu den Sanddünen ), aber nicht hinaus ins Meer geschwommen werden. Für Schwimmer empfiehlt es sich dann auf den Kournas See auszuweichen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im Juli 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Francis
    Alter:31-35
    Bewertungen:5