- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ach das "Happy days". Natürlich stimmt vieles, was in den anderen Berichten steht. Es ist halt ein Hotel, das aus den guten siebziger Jahren stammt, als Kreta noch fast unenteckt war und sich nach Westkreta nur ein paar Fans trauten. Keine Hotelmeile, kaum Pauschaltourismus, dafür noch viel Herzlichkeit und Wärme. Und ein Bett zum Übernachten, eine Waschgelegenheit und ansonsten Sonne und Meer reichten. Leider hat sich seit dieser Zeit im Happy days nicht allzuviel getan. Und nun ist aus einem vormals sehr nettem kleinem Hotel, eigentlich ist es ja eine Ansammlung von Bungalows, ein arg heruntergekommener und stark renovierungsbedürftiger Beherbergungsbetrieb geworden. Die Zukunft wird sein : das Hotel fliegt aus der Liste der Reiseveranstalter - das führt entweder zum Ende, oder noch wahrscheinlicher zum Umbau des ganzen Komplexes. Keine Frage, es wird Zeit. Und doch, damit geht auch der Flair verloren, das Erinnern an die Zeit als Reisen noch etwas besonders war. Dann ist auch " das Griechische " an diesem Hotel verloren, und es wird ein Hotel sein wie hunderte zwischen Mallorca und der Türkei. Ist zumindestens etwas schade.. Wir sind Fans von Kreta, und der Westen der Insel ist besonders toll. Elafonissi, Frankokastello, die Samariaschlucht, Loutro, die unzähligen Klöster und und und. Einen Mietwagen nehmen und losfahren. Wenige Kilometer hinter der Touristenzone beginnt das wahre Kreta. Aber vorsichtig fahren. der Straßenbelag ist glatt, mit Steinen überseht und hinter der nächsten Kurve lauert eine Kretaziege. Unbedingt Reifen überprüfen. Jeder hat seine Vorlieben und auch seine Geheimtips. Und die sollen auch geheim bleiben. Kreta muß man selbst erfahren und erleben. Und dann ist der Urlaub auch schön, auch wenn das eigene Hotel nicht das allertollste war.
Wenn deutsche Gefangene solche Zellen hätten, wie das Happy days Zimmer, würde Amnesty International mit Kerzen protestieren. Ausstattung zwei Betten, zwei winzige Korbstühle, ein Minitisch, winzige Nachtischschränkchen, ein riesiger Spiegel, alles uralt und wackelig, das wars. Die Betten hart, da die Unterlage nur aus Brettern besteht Das " Bad " besteht aus Dusche, Waschbecken und Klo auf vielleicht drei Quadratmetern. Toilette war kaputt, haben wir dreimal reklamiert und meine Frau selbst einmal repariert. Nach drittem Versuch endlich Erfolg mit der Reparatur, geht doch. Technik war uralt, alles noch aus der Anfangszeit. Warmwasser nicht immer vorhanden, hängt mit der Erwärmung durch Solarenergie zusammen, ist in anderen Kretahotels ähnlich- kein Problem. Türdrückergarnitur nur lose zusammengesteckt, reklamiert nicht repariert- macht nichts, unsere Nachfolger brauchen auch was zum aufregen. Bettwäsche wurde zweimal gewechselt in der Woche, Handtücher jeden Tag - außer Sonntag- wenn man sie auf den Boden legt. Sauberkeit der Handtücher mangelhaft, des Zimmers aber ganz gut. Tip- nicht Zimmer im Haupthaus nehmen, sondern in den Bungalows. Im Haupthaus ist die Straße zu hören. Noch etwas wichtiges. Kontrolliert die Gaze vor den Fenstern. Unsere war defekt und prompt waren Eidechsen im Zimmer. Die Viecher sind dann schwer wieder nach draußen zu kriegen und wir sind zwar tierlieb, aber Geckos im Bett ? Selbst übrigends repariert mit Heftpflaster, das nächste Mal nehme ich einen Werkzeugkasten mit. Hellhörig sind die Zimmer nicht, also zum Schluß was positives. Und der Blick auf den fast tropischen Garten ist schön..
Halbpension für ein Drei-Sterne -Hotel ausreichend. Frühstück zum sattwerden - in Griechenland wird nicht allzuviel Wert darauf gelegt. Ist in anderen Hotels auf Kreta auch nicht besser. Abendessen eigentlich gut, viele Salate und abwechslungsreiche Speisen. wer mehr will, muß fünf Sterne buchen, wer deutsches Essen will muß zuhause bleiben. Getränkepreise für ein Hotel angemessen, kleines Bier 2 Euro. Benutztes Geschirr wurde rasend schnell abgeräumt. Und der Kaffee am Morgen war genießbar, und das habe ich als Sachse so empfunden !
Man war bemüht. Allzuviel Service sollte man nicht erwarten. Ist ein Familienbetrieb. Wobei sich Gäste schon mal die Zeit vertreiben mit dem Rätsel, wer vom Personal zu wem gehört. Bei Ankunft bekommt man den Schlüssel in die Hand gedrückt, das wars. Hat man Fragen und Probleme, wird einem schon zugehört und man bemüht sich auch zu helfen. Zimmerreinigung war o.k. wobei ein sauberes Zimmer eigentlich zu den Selbstverständlichkeiten gehören sollte. Bei Beschwerden ein kleiner Tip : Immer versuchen, dem Kreter die Möglichkeit zu geben, es sich als Ehre anzurechnen, deinen Wunsch zu erfüllen. Die Kreter sind ein stolzes Volk und schnell beleidigt.. Englischkenntnisse beim Personal sind gut, Deutschkenntnisse kaum vorhanden.
Als das Happy days gebaut wurde, waren die besten Plätze an der Hotelmeile von Kavros noch zu haben. Tolle Lage, nach vorn der Strand und das Meer, nach hinten die Berge ( so möchte man wohnen ). Das Hotel ist eingebettet in einem wunderschönen fast tropischem Garten mit Bananenstauden, Oleander, Palmen usw. Dieser Garten wird ausgiebig gepflegt, wenn nur annähernd soviel Pflege für das eigentliche Hotel verwendet worden wäre. Hotel ist durch die New Road - Schnellstraße- von der Shoppingmeile getrennt. Etwas gefährlich über die Straße zu gehen. Alle touristische Infrastruktur vorhanden, Autoverleihe, Super market, Tavernen usw. Eine Bahn auf Gummirädern fährt nach Georgioupolis und zu touristischen Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Preise sind moderat und angemessen. Das Hotel eignet sich hervorragend als Stützpunkt für Erkundungen Westkretas, der wilde und unerschlossene Teil der Insel
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Pool ist vorhanden, wer braucht sowas 50 Meter vom Meer entfernt. Keine Animation - zum Glück. aber auch kein Fernsehen, außer in der Hotellobby. keine Abendunterhaltung. Am Strand einige Sportanbieter- nicht zum Hotel gehörend. Sonst nur das Programm, das man selbst auf die Beine stellt. Da wir Wander- und Kulturtouristen sind, für uns kein Problem. Morgens sind wir losgezogen und waren abends zurück. Für reinen Badeurlaub problematisch
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 3 |