HARPIN Happy Days Beach Hotel

Wie und wo das Hotel liegt, geht aus den anderen Bewertungen schon genug hervor finden wir. Was uns gleich mal umgehauen hat ist der fast schon paradiesische Garten, der, obwohl sehr schmal, vor üppigem Grün fast überquillt. Bananenbäume (!), Palmen und sonstiges undefinierbares Gewächs, echt schön und gepflegt. Über den Balkonen hängen einem die Weintrauben fast in den Mund und abends ist es spärlich, aber schön romantisch beleuchtet. Wir hatten erst das Zimmer 408, direkt beim Pool. Da dieser Teil des Hotels nachträglich angebaut wurde, sah das Zimmer irgendwie aus wie ein Container und war insgesamt sehr schäbig (vor allem das Bad und der Alibert waren das letzte!) So wie an griechischen Häusern alles nur irgendwie halbfertig aussieht, so war auch dieses Zimmer. Komisch nur, dass dieses schöne Zimmer, das in allen Katalogen abgebildet ist, genau darüber liegt...Naja, nach kurzer Beschwerde bei der Reiseleitung konnten wir problemlos das Zimmer wechseln und waren dann in Nummer 220, was von der Lage her ziemlich ideal ist, weil genau in der Mitte. Dieses Zimmer war dann auch voll ok, sauberes Bad, typisch griechische Kargheit und ein kleiner aber wunderschöner Balkon mit direktem Blick auf die Botanik. Das eigentliche Problem ist jedoch das Nachbarhotel: dort gibts scheinbar jeden Abend Remmi-Demmi, das geht dann von Achtziger-Revival-Abenden bis hin zu Ballermann-typischen Proletengesängen. Und das bis zwei Uhr nachts! Die im Happy Days können ja da nix dafür, aber irgendwie fanden wir es schon sehr rücksichtslos vom anderen Hotel. Im grossen und ganzen ist das Happy Days aber echt ok, auch von der Lage. Man geht durch die Taverne und schon steht man am Strand! Und das Meer hört man auch in Nummer 220 noch rauschen....und mal ehrlich: wer braucht denn einen Pool, wenn 30m weiter das Meer lockt ??? Zwei Punkte gibts hier, die uns störten und wegen der wir uns überlegen würden, wiederzukommen: 1) das Frühstück, dass seinem Namen mehr als gerecht wird, und 2) die nette Beschallung vom Nachbarhotel. Sonst gibts echt nichts zu bemäkeln, man muss halt wissen, dass man hier kein Fünfsternhotel bucht. Aber da wirs sowieso gerne etwas schlichter haben und das Happy Days auch irgendwie das griechischste von allen Hotels in Kavros zu sein scheint (ich persönlich kann diese Beton-Luxus-Bunker sowieso nicht sehen!), kann man es mit einem zugedrückten Auge auch durchaus weiterempfehlen. Und bis auf das eine Foto vom Zimmer entspricht das Hotel auch den Beschreibungen des Veranstalters. Wer weiss vielleicht verschlägts uns ja wieder mal dorthin, war jedenfalls ne sehr schöne Zeit in Kavros.....8)

Wie schon oben erwähnt sind scheinbar nicht alle Zimmer gleich. Ich würde eher auf die oberen Zimmer gehen, denn der Balkon ist echt nett und hat im Gegensatz zu unten eine gewisse Intimität. Im Haupthaus ist man näher bei der Strasse, wenn man ganz unten im 4er Block schläft, hat man dafür volle Beschallung sowohl vom Nachbarhotel als auch von der eigenen Taverne. Ich sag mal dass es in der Mitte (2er und 3er Block) so ziemlich ideal war. Unser (zweites) Zimmer war auch genau so, wie wir es uns vorgestellt hatten, zwar sporadisch, aber fein und ausreichend für zwei Wochen. Zu zweit im Bad ist zwar eine Herausforderung, aber sonst gehts in Ordnung.

Wir waren ganze zweimal frühstücken, weil uns die Zeit von halb acht bis halb zehn echt zu früh war, zumindest für den Urlaub.Wir sind dann meistens rüber zum "Asteri", wo man für 4 Euro ein tolles Frühstück mit allem drum und dran bekommt, das wars uns auf alle Fälle wert. Aber das Abendessen war echt der Hammer: jeden Tag wechselnde Gerichte und so was von gut! Man konnte sich nachholen, sooft man wollte und wurde daurch auch richtig satt. Echt tolle Gerichte, von denen wir die Hälfte nicht kannten und wahscheinlich auch nirgend wo mehr kriegen werden. Also, gerade ich bin ein Feinspitz was das Essen betrifft, aber das Abendessen war echt eins a. Die Getränke waren zwar extra zu bezahlen, aber ist ja auch kein All-Inclusive-Ding da. Wenn man untertags im Hotel war und Hunger bekam, gabs entweder diverse Tavernas oder gleich vorm Haus den eigenen Imbissstand, wo man ein paar leckere Snacks bekam (ich fand den Hamburger sehr gut), und wo man nachmittags auch mal schön Fünfuhrtee trinken konnte. Verhungern tut man in Kavros jedenfalls nicht. Das Frühstück, soviel wir davon halt gesehen haben, war so schlecht auch nicht, es war halt typisch griechisch monoton.

Am Service konnten wir echt nichts bemängeln. Im Grunde genommen ist es wie in ganz Griechenland: wie man in den Wald hineinruft, so kommts auch zurück. Die Kellner waren alle freundlich und kompetent und immer für nen Scherz aufgelegt. Aufs Trinkgeld kams dabei echt nicht an, wir haben meistens so zwei Euros hingelegt und das war ok so. Wir haben eigentlich nur nette Angestellte getroffen, egal, obs der Typ war, der am Strand die Maut kassiert oder die Putzfrau. Die Zimmerreinigung war in Ordnung, bloss kam sie immer dann, wenn man grad Siesta halten wollte (irgendwann zw. 12 und 15 Uhr). Aber die waren sowieso den halben Tag am putzen, also sind wir da mal nicht so streng. Man sollte auch bedenken: mit ein paar Fetzen Griechisch hat man oft schon einen sehr guten Stand bei den Einheimischen, auch wenns nur "Efcharisto" oder "Kalimera" ist.

Naja,ok dann nochmal: Lage ist ideal für Ausflüge, weil die Bushaltestelle quasi vor der Tür ist und es in Kavros ca. 3000 Autovermieter gibt... 8). Im Prospekt stand "50m bis zum Strand", aber es sind nicht mal 5 m.Wenn man die häslichen Plastiksonnenschirme nicht mehr aushält und sich schon zum 10ten mal den Schädel an denen gestossen hat, kann man auch zum Nachbarstrand ausweichen. Dort, wo man gerade liegt, dort zahlt man dann eben auch. Über die Strasse (deren Überquerung immer wieder ein Risiko darstellt, vor allem weil fast alle Griechen echt fahern wie die Säue und dreiviertel der Bevölkerung keine Stoptafeln kennt. Dass in den zwei Wochen, die wir dawaren, da kein Unfall passiert ist, grenzt an ein Wunder...) hat man dann den eigentlichen Ort Kavros. Ist man mal heil drüben angekommen gibts ein paar Supermärkte, wo man so ziemlich alles kriegt was man im Urlaub so braucht, und ein paar mehr oder weniger schnuckelige Tavernen. Zu empfehlen vor allem das "Asteri", wo wir immer frühstücken waren, da ist es nicht zu voll, nette Bedienung und ein paar Kätzchen laufen herum und begutachten das Essen ;). Fast daneben gibts für den Abend dann das "Aigli" (oder so), wo man leckere Coctails bekommt und gemütlich in Rattanstühlen herumhängen kann, das ganze bei guter Club-Musik. Aber Vorsicht: früh kommen, um 22 Uhr ist die Hütte meistens gesteckt voll. (Übrigens: der alte Grieche an der Kassa im Supermart daneben ist echt ein Brüller! Unbedingt mal reinschauen!)Ach ja, das "Romantica" ist auch ok. Der dicke Chef von dort war immer sehr freundlich und behandelte uns nach drei Tagen schon wie alte Bekannte. Vis-a-vis vom Hotel ist auch ein Kiosk, wo man auch gleich Fahrkarten für die Busfahrten in die Umgebung bekommt. Insgesamt ist die Lage ok, denn man hat sowohl gute Verkehrsanbindung (und was das heisst, weiss man spätestens dann, wenn man mal an der Südküste Kretas war...) als auch den Strand vor der Tür.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir bewusst hier keinen Cluburlaub mit all diesem Schabernack gebucht haben, konnten wir auch getrost auf ein etwaiges Angebot an Freizeitaktivitäten verzichten. Davon gibts im Hotel selber eh nicht allzu viel, Tauchen im Pool und Tischtennis, das wars dann auch. Ist auch ok so, denn wir hassen sowieso nichts mehr als überdrehte, scheinheilige Animateure *fg*....wir wollten hier echt nur unsre Ruhe am Strand und die war auch gegeben. Wenn man sich ne Frisbee oder nen Ball checkt, dann kann man sich auch am Strand oder im Meer schön beschäftigen. In der zweiten Woche war das Meer ein wenig aufgebracht durch den Wind, und das ist insofern blöd, als dass man da gar nicht ins Wasser darf. Jedenfalls wurde mein Versuch, mit der Luftmatratze die Mörder-Wellen zu bezwingen, jäh von ein paar Baywatch-Heinis im Keim erstickt ("This is no weather to go swim!"). Na gut, haben wir uns halt die Insel angesehen. Im Hotel kann man über den Veranstalter direkt ein paar nette Ausflüge buchen, die nicht allzu teuer sind. Wir waren in Elafonisi (sehr schön dort, superklares Meer, ideal zum schnorcheln), da wars jedoch auch sehr windig und der Sand ist uns ziemlich krass ins Gesicht geflogen. Und wir haben die Samaria-Schlucht besucht, gleich mal den langen Weg, damit es sich auch auszahlt (wir spürens heute, fünf Tage später immer noch in den Wadeln). Ist aber total schön, fast schon alpin, sollte man sich echt geben. Die Fähren-Überfahrt nach Hora Sfakion und die Busfahrten über diese irren Bergstrassen sind ein Erlebnis für sich (Respekt vor den Busfahrern!). Schön sind auch Ausflüge nach Georgioupolis,Rethimno und Chania,und mit dem Bus auch gar nicht teuer. Beim Kournas-See waren wir auch (mit dem Taxi 6 Euro einfache Fahrt, man kommt da kaum anders hin ausser mit dem eigenen Gefährt vielleicht), da kann man nett Tretboot fahren und es gibt dort auch einen schnuckeligen kleinen Strand, der See liegt voll schön und hat superklares Wasser. Und sehr zu empfehlen ist auch eine Tour hoch zu Ross bei "Zoraidas", einige Kilometer ausserhalb von Kavros. Wir sind als blutige Anfänger zwei Stunden mit echt braven Pferden durch die Botanik marschiert, das war wirklich ein schöner Trip. Es findet sich genug Angebot in und um Kavros, damit man nicht dauernd im Hotel oder am Strand liegen muss. Ach ja: der Pool war uns ziemlich wurscht, und ausserdem lagen da sowieso ab fünf Uhr früh immer dieselben Leute herum, sodass die Liegen zwar gratis, aber immer belegt waren. Manche scheinen nicht registriert zu haben, dass sie eigentlich am Meer sind....8)