Hipotels Hipocampo Palace & Spa

Nachdem wir letztes Jahr zur selben Zeit schon mal in diesem Hotel waren, hatten wir einen direkten Vergleich und konnten die diversen Einsparungen vor allem im Service im Vergleich zum Vorjahr deutlich warnehmen (siehe Rubrik "Service" unten). Das Hotel unterteilt sich in zwei Gebäude, wobei das eine lediglich Suites enthält. Die Gebäude sind zwar durch eine Strasse getrennt, welche aber mittels eines Tunnels gefahrlos unterquert werden kann. Leider ist in dem Hotel der Nichtraucher-Schutz eindeutig ein Fremdwort, denn der Raucherbereich wurde sogar noch ausgeweitet und die Einhaltung von Nichtraucherzonen nicht durchgesetzt. In der Hotelbar innerhalb des Gebäudes DARF geraucht werden. Wenn man das nicht verträgt muß man notgedrungen auswandern. Das Publikum hat sich im Vergleich zum letzten Jahr leider sehr stark gewandelt. Es ging eigentlich eher ruhig und gesittet zu - insbesondere auch deshalb, weil es kaum Kinder gab. Diesmal war das ganze Hotel voll davon - und das, obwohl es außer dem Spielplatz keinerlei Aktivitäten für die Kleinen gibt. Wenn es dann mal ein paar Regentage gibt, ist im Hotel so viel Trubel, dass man am liebsten reissaus nehmen wollte. Sicherlich ist das heute nichts besonderes mehr, aber eine Kreditkarte ist für dieses Hotel seit diesem Jahr Pflicht. Zwei ältere Damen hatten deshalb größere Probleme und wurden u. a. in der Hotelbar vor allen Leuten als nicht-kreditwürdig abgekanzelt. Das war nicht sehr professionell und den Damen mehr als unangenehm. Palma ist mit dem Aumasa/TIB-Palma-Express-Bus für 13 Euro hin und zurück bequem zu erreichen. Des weiteren lohnt am Freitag ein Spaziergang nach Son Severa zum Markt (ca. 4-5 km entfernt). Wer nicht so gut zu Fuss ist, kann auch mit dem Bus fahren.

Die Doppelzimmer sind soweit ok. Das WC ist mit einer Glastür vom Bad abgetrennt. Es gibt zwei Waschtische und eine Badewanne. In unserem Nichtraucherzimmer (auf dem Nichtrauchersockwerk!) wurde jedoch eindeutig intensiv geraucht, so dass es mindestens eine Woche gedauert hat, bis wir den Gestank aus dem Zimmer hatten. Das Reinigungs-/Hotel-Personal scheint sich dafür nicht zu interessieren, ansonsten hätte das Rauchen des Vor-Bewohners ja unterbunden werden müssen. Leider hatten wir auch in diesem Zimmer wieder Probleme mit der Wasserspülung am WC, wie hier schon häufiger geschrieben wurde. Dies scheint wohl ein grundsätzliches Problem zu sein.

Das Essen ist noch immer das Highlight des Hotels, auch wenn leider in diesem Bereich ebenfalls gespart wurde. Das Buffet mit dem frischen Salat hat deutlich nachgelassen und die besonderen Speisen, wie z. B. Langostinos vom Grill werden nur noch einmal in der Woche angeboten. Es sollte jedoch jeder etwas finden, das ihm schmeckt und satt werden! Im Restaurant hat man immer seinen festen Platz, wobei es durchaus sein kann, dass man mal kurzfristig umgesetzt wird, was wir als störend empfunden haben. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier...

Es gibt deutlich weniger Personal und der Service wird einem 5-Sterne-Haus meiner Meinung nach nur noch bedingt gerecht. Deutlich spürbar wird das im Restaurantbereich, denn obwohl die Servicekräfte engagiert arbeiten, kommen sie einfach nicht nach und es kann schon mal passieren, dass sich die Teller stapeln, da die Priorisierung auf den Getränke-Bestellungen liegt (was auch gut so ist). Des weiteren gibt es kategorisch keinen Late-Check-out mehr, obwohl dieser immer noch in der Hotel-Mappe auf dem Zimmer angepriesen wird. Angeblich bräuchte man jedes Zimmer - egal ob DZ oder Suite und unabhängig vom Abreisetag bzw. der Hotelauslastung. Es wurde noch nicht einmal mehr individuell für den Abreisetag geprüft, sondern einfach pauschal abgespeist bzw. von einem Tag auf den anderen vertröstet. Angeblich sei sogar am Abend vor unserer Abreise noch kein Zimmerplan fertig gewesen, so dass wir bis zum Abreisetag auf eine definitive Antwort warten mußten, die wir aber eigentlich schon aus den Erfahrungen anderer abreisenden Gäste schon kannten: "Wir brauchen jedes Zimmer. Sie müssen das Zimmer bis 12 Uhr räumen und können sich im Sauna-Bereich umziehen und duschen". Nach unserer Auffassung liegt der Grund dafür, dass das Reinigungspersonal ebenfalls deutlich reduziert wurde, so dass die Zimmermädchen auf solche Ausnahmen in der Abreisezeit nicht mehr reagieren können. Letztes Jahr waren die Zimmer häufig bereits nach dem Frühstück schon wieder hergerichtet. Diesmal waren sie meist erst gegen 15 Uhr fertig. Es gibt auch weniger Reinigungspersonal im allgemeinen Hotelbereich. Die Tischchen bei den Liegen am Pool sind nach dem Regen teilweise stark verschmutzt, werden aber dennoch morgens nicht abgewischt. Von einem 5-Sterne-Haus erwarte ich hier einfach mehr. Die Freundlichkeit an der Rezeption ist sehr unterschiedlich, in der Regel aber freundlich. Deutsch ist kein Problem.

Das Hotel liegt in zweiter Reihe und somit nicht direkt am Strand. Das ist jedoch nicht so tragisch, da es einen sehr großen Garten gibt, so dass jeder einen schönen Platz am Pool finden kann. Die Fussgängerzone ist in wenigen Minuten zu erreichen. Einkaufsmöglichkeiten (incl. Lidl) gibt es genügend direkt angrenzend. Der Transfer beträgt mindestens eine Stunde - tendenziell eher länger, je nach dem wieviele Hotels noch angefahren werden müssen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt neben dem obligatorischen Pool über ein Hallenbad mit Sauna, einen Fitnessraum und Tennisplätze. Damit sind die sportlichen Möglichkeiten auch schon so ziemlich erschöpft. Die Animation ist kaum als solche zu bezeichnen und bestenfalls suboptimal. Die Abend-Unterhaltung ist auch eher etwas für gesetztere Semester und weniger für junge oder mittelalte Gäste geeignet. Leider haben die notorischen Liegenbeleger nun auch in diese Oase Einzug gehalten - und dies, obwohl das Hotel ausreichend Platz und Liegen für alle hat. Eine Kinderbetreuung oder Kinderanimation sucht man vergebens, so dass es bei einigen Regentagen schon mal kritisch werden kann. Im Hotel kann man mit dem eigenen PC via WLan kostenlos ins Internet, wobei dies sehr viel Geduld erfordert. Die Übertragungsraten sind unterirdisch und erinnern an die alten Modem-Zeiten.