- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Miraflor Park besteht aus mehreren Studios und Bungalows, die in einem schönen Garten liegen. In der Mitte der Anlage befindet sich ein Swimmingpool. Auf dem Gelände befinden sich neben den Bungalows des Miraflor Park auch noch welche der benachbarten Anlagen Terraflor Park & San Valentin Park. Die Rezeption befindet sich im gegenüberliegenden Hotel Il Rondo, welches ebenso wie das Miraflor Park zur Kette „Hoteles Lopez“ gehört. So schön die Bungalowanlage und der Garten auch sind, der damit verbundene Nachteil sind unzählige Kakerlaken. Bedingt durch die Hitze zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes waren in den 11 Tagen vor Ort gut 15-20 dieser Tierchen in unserem Studio! Viele werden sagen, dass das im Süden dazugehört wie bei uns die Stubenfliege. Doch finde ich, dass es hier unbedingt erwähnt werden muss, denn auch wir haben vor der Abfahrt hier ausgiebig Reiseberichte gelesen. Beim Miraflor Park hat bisher niemand etwas von Kakerlaken erwähnt, doch es gibt sie, und zwar nicht gerade wenig. Abgesehen davon konnte man es im Miraflor Park aber sehr gut zwei Wochen aushalten und wunderbar entspannen. Wir hatten Halbpension gebucht, ebenso ist aber All Inclusive oder Selbstverpflegung möglich. Die Gäste sind nahezu ausschließlich Deutsche, weniger Spanier, vereinzelt Österreicher, Niederländer und Engländer. Der Altersdurchschnitt ist gemischt. Da die Schulferien in Deutschland vorbei waren, waren keine Familien da. Dafür Paare im Studentenalter (20-30) sowie ältere Semester (40+). Vertreten waren sowohl hetero- aus auch homosexuelle Paare, eine gute Mischung :-) Fazit: Diese Bewertung ist sicherlich etwas kritischer und negativer als mancher Vorgängereintrag. Wir würden das Miraflor Park bestimmt wieder buchen, es war wirklich eine schöne Anlage mit einem günstigen Preis-/Leistungsverhältnis. Aber nach jedem tollen Tag wurde leider die Nacht zur Qual, da man aufgrund der Kakerlaken alles verschlossen halten musste. Hier könnte das Hotel mit geringem Aufwand (Fliegennetze, Desinfektion) Vorbeugungsmaßnahmen treffen.
Wir hatten ein Studio gebucht. Dieses bestand aus einem Schlafbereich mit verschiebbaren Einzelbetten. In der durch eine Art Theke abgetrennten kleinen Küche (2 Kochplatten, nicht genutzt) befindet sich auch ein Kühlschrank, so sind kalte Getränke garantiert. Ein Safe im Schrank kann an der Rezeption gemietet werden (~12 Euro die Woche). Der Fernseher kann kostenlos genutzt werden und empfängt 5 deutsche Programme. Die Klimaanlage ist leider nur eine Attrappe, schaltet sich nicht ein. Fairerweise muss man sagen, dass sie in der Hotelbeschreibung auch nicht erwähnt wurde. Schade, denn sie könnte helfen, ein Problem zu lösen: Die oben erwähnten Kakerlaken. Wir haben uns für die radikale Lösung entschieden. Spray verteilt, gut gelüftet, einen Ventilator gemietet und nachts Fenster und Türen geschlossen gehalten. Die nicht verschließbare Luke im Dach des Badezimmers haben wir mit Frischhaltefolie verschlossen. Die ersten Kakerlaken sind vermutlich auf diesem Weg ins Zimmer gelangt. Die billigste und einfachste Lösung wäre wohl, Fliegennetze an alle Fenster und die Dachluke anzubringen, leider fehlen diese! Die Zimmerreinigung erfolgte etwa 2-3x die Woche sehr gründlich, an den übrigen Tagen oberflächlich bis gar nicht. Die Bettwäsche wird 1-2x wöchentlich gewechselt, die Handtücher auf Wunsch täglich. Insgesamt machen die Zimmer einen sauberen Eindruck. Auf der Terrasse gibt es einen Tisch mit Stühlen sowie zwei Liegen. Nicht zu verachten ist auch der Wäscheständer, so muss man seine nassen Badehosen und Handtücher nicht über die Stühle hängen. Positiv ist auch, dass die Steckdosen multifunktional sind und diverse Steckertypen vertragen.
Frühstück und Abendessen gibt es in Buffetform im Hotel Il Rondo. Es gibt einen großen, klimatisierten Nichtraucher-Speisesaal sowie einen abgetrennten Raucherbereich im Innenhof des Hotels. Der Saal macht einen sehr sauberen Eindruck. Das Frühstück gibt es von 8 Uhr bis 10 Uhr, jedoch gehen gegen 9:30 Uhr langsam die frischen Brötchen aus und werden dann nicht mehr nachgelegt. Es gibt diverse Wurstsorten, eine Sorte Käse. Zusätzlich Marmelade, Cornflakes. An warmen Gerichten kleine Würstchen, oft Spiegelei, manchmal Speck, Kroketten, Zwiebeln, Tomaten. Schokobrötchen und ähnliche Kleinkuchen gibt es abgepackt. Die Auswahl an Obst und Gemüse ist eher dürftig. An Getränken gibt es Kaffee (nicht probiert), Milch und Säfte aus dem Automaten. Das Buffet am Abend (18:30 Uhr - 20:30 Uhr) ist sehr reichhaltig, so dass auf jeden Fall für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte. Täglich 2-3 Fleischgerichte, 1 Fischgericht, zahlreiche Salate, warme Gemüsebeilagen, Pommes, Ofenkartoffeln, eine Suppe. Auch wenn ich schon satt war, ging ich erneut ans Buffet, weil ich das Leckerste noch einmal essen wollte. Gar nicht abwechslungsreich und auch weniger gut, aber dennoch schmackhaft waren die Gerichte am China-Stand. Dort gab es täglich Reis, Süß-Sauer-Pfanne, sehr leckere China-Nudeln und irgendeinen undefinierbaren, nicht gut aussehenden Abklatsch von Pizza (letzteres nicht probiert). Etwas enttäuscht hat mich das Nachtisch-Buffet. Hier gab es Pudding in allen Formen und Farben sowie Eis. Frisches Obst wenn als Wassermelone, welche aber immer blassrosa war und nicht besonders schmeckte. Ananas nur einmal frisch, ansonsten aus der Dose. Da war ich von meinem letzten Mallorca-Aufenthalt (auch 3***) mit ganzen Torten und frischem Obst ohne Ende besseres gewöhnt. Die Getränke werden beim Kellner bestellt, die Preise sind in Ordnung (0,2 Cola/Fanta/Saft 1,75; 0,5 Wasser 1,60). Die Kellner sind meist aufmerksam und freundlich und räumen Geschirr sofort ab, ohne es einem vor dem Mund wegzuziehen. Einmal in der Woche gibt es einen kanarischen Themenabend. Dann hat zum Glück auch der China-Stand geschlossen. Dafür gibt es Live-Musik, das ist sehr schön.
An der Rezeption ist spanisches, niederländisches (?) und deutsches Personal beschäftigt, Sprachprobleme gibt es hier bestimmt nicht. Die Angestellten waren nett, freundlich und bemüht. Jedoch konnte man über unser Kakerlakenproblem nur lächeln. Ein Umzug in das Hotel Il Rondo wäre mangels freier Zimmer nicht möglich. Man hätte uns einen Platz im zur Kette gehörenden Sahara Playa Hotel am Strand anbieten können. Dieses Angebot haben wir aber ausgeschlagen (zum Glück, wir haben es uns auf dem Weg zum Strand angesehen, unmöglich laut gelegen und mit einem winzigen Pool). Auch die Dame an der Rezeption schien sehr erleichtert darüber, dass wir bleiben wollten. Wir verlangten eine Desinfektion unseres Zimmers, diese wurde allerdings nicht durchgeführt. Immerhin hat die Reinigungsfrau uns eine Sprayflasche zur Kakerlakenbekämpfung dagelassen. An der Rezeption des Hotels kann man auch Ausflüge buchen, man muss nicht extra auf die Sprechstunde der Reiseleitung warten. Ebenso werden Postkarten und Briefmarken verkauft.
Das Miraflor Park liegt am nördlichen Rand von Playa del Inglés. Den gleichnamigen Strand erreicht man zu Fuß in einer knappen halben Stunde. Zum Strand von Maspalomas muss man sich aber auf einen Fußmarsch von einer guten Stunde einstellen. Wir sind in der satten Mittagshitze einmal durch die Dünen und einmal über Straßen vom Leuchtturm in Maspalomas zurück zum Hotel gelaufen und hatten dabei gut gegen die Sonne zu kämpfen. Allerdings gibt es auch einen kostenlosen Hotelbus zum Strand (mehrere Hotels teilen sich diesen Bus, Überfüllung nicht ausgeschlossen), der einem den Weg ersparen kann. Leider fährt dieser Bus nur einmal morgens um 10 Uhr nach Maspalomas zum Leuchtturm, nachmittags gegen 17 Uhr wieder zurück. Zu den übrigen Zeiten pendelt er nur hinunter nach Playa del Inglés. Der nächste Supermarkt befindet sich etwa 50 Meter vom Eingang der Anlage entfernt. Sollte man genug von der dortigen Kassiererin haben, die rigoros schweigt, und einen nicht eines Blickes würdigt, (ich finde es höflich, die Kunden zu grüßen und den Preis zu nennen, auch wenn man davon ausgeht, dass einen die Touristen eh nicht verstehen) gibt es die nächsten Supermärkte im Umkreis von 5 bis 10 Minuten Fußweg. Das in meinen Augen recht schmuddelige „Einkaufszentrum“ Yumbo erreicht man in etwa 10 Minuten zu Fuß. Hier gibt es zahlreiche Ramschläden sowie Restaurants und Bars. Innerhalb des Gartens hört man vom Straßenlärm fast nichts mehr. Die Anlage ist trotz ihrer zentrumsnahen Lage ruhig gelegen. Die direkte Umgebung (Nachbarstraßen) ist nicht allzu laut und trubelig. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt angenehme 30 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein Sportangebot sowie ein Animationsprogramm gibt es im Miraflor Park nicht. An dieser Stelle ein paar Worte zum Pool: Es gibt ein abgetrenntes Kinderbecken, der Hauptpool hat Wassertiefen bis zu 1,70m. Die Reinigung erfolgte täglich, allenfalls am Abend schwamm vereinzelt ein kleines Insekt auf der Wasseroberfläche. Auf jeden Fall ist der Pool sehr sauber. Die Liegen an seinem Rand sind festgeschraubt und können nicht verschoben werden. Sonnenschirme stehen zur Verfügung. Wir nutzen allerdings immer die Liegewiese am Pool, dort fand man unter einer der Palmen immer einen Schattenplatz oder auch die pralle Sonne - je nach Laune und Hitzeempfinden. Das einzig peinliche am Pool war die Poolbar, die Voo-Doo-Bar. Wie eine deutsche Kneipe, Bier, Wiener Würstchen und Kartoffelsalat stehen auf der Karte. Dazu deutsche Schlager mitunter in hoher Lautstärke. Grausam! Die sollte die Hotelleitung mal einen anderen Betreiber finden. Ich möchte mich doch in Spanien nicht mit Matthias Reim volldröhnen lassen. Wirklich gestört hat die Bar zwar nicht, man könnte eben mehr draus machen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sebastian |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |