- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Für 4 sterne hätte ich persönlich etwas anderes erwartet. Das Hotel selbst ist ziemlich baufällig und macht optisch weder von aussen noch von innen eine gute Figur. Vom Eingang quer durch die ganze Anlage überall bröckelnder Putz, verzogene Türen, defekte Boden- und Wandfliesen etc. Fahrstühle vermitteln ebenfalls keinen besonders sicheren, geschweige denn komfortablen, Eindruck - funktionieren aber wenigstens. Die Innendeko des Hauptgebäude mit seinen lila und rosa Tönen plus entsprechender Einrichtung ist für mich persönliche eine totale geschmackliche Entgleisung, aber wem es gefällt... Es trägt jedoch nicht unbedingt zum erwarteten "Wohlfühlfaktor" bei. Aber naja. Bar, Flure, Speiseraum und öffentliche WC´s vermitteln den kargen Charme der Einfachheit aus längst vergangenen Tagen... Wie erwähnt lohnen sich Ausflüge "auf eigene Faust". Wir haben eine ausgedehnte Moped-Tour gemacht in dem wir immer dort wo es uns gefallen hat angehalten haben und uns dort Reisetipps für die nächste Station geholt haben.
Unser Zimmer war zweckmäßig und einigermaßen gemütlich eingerichtet. Der Wohnraum selbst war relativ sauber, das Bad jedoch bot mit den (hoffentlich) Rostflecken am Toilettenkörper, den obligatorischen Fugenverunreinigungen des Bodens und der Wände und den blinden Kalkstellen auf den Amaturen ein eher unangenehmes Bild. Aber mit eigenem Einsatz war auch dieses Problem zu beheben - was wohl der hoteleigenen Interpretation von All-Inclusive entspricht. Großes Plus des Zimmers war die einwandfrei funtionierende Klimaanlage und der gut kühlende Minikühlschrank.
Die Gastronomie ist ein Highlight der Extraklasse, leider KEIN gutes. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Das wird hier definitiv bewiesen- dem Essen fehlt meines Erachtens nämlich jeder Geschmack, womit Streitigkeiten vom Grundsatz her jedliche Basis fehlt. Das zubereitete Essen machte einen eher kärglichen, ungewürzten und/oder verkochten Eindruck und ist stark auf britische Vorlieben abgestimmt, erwarteter Lokalkolorit auf dem Speiseplan wurde kläglich enttäuscht. Die Hauptspeisen und Beilagen boten wenig Abwechslung und machten daher das sehr große Angebot an diversen Salaten, die ihres natürlichen Geschmacks nicht durch den Koch beraubt wurden, folglich stark Interessant. Weiter Negativpunkt: Getränke in Flaschen abfüllen und mit aufs Zimmer nehmen ist tabu. Also entweder im Supermarkt kaufen - soviel zu All-Inclusive, ordentlich Trinkgeld oder sich täglich ein Lunchpaket bestellen, da ist wenigstens ein halber Liter Wasser drin.
Servicepersonal sehr bemüht um die Gäste, manches Mal war das Ergebnis nicht wirklich berauschend - aber die ehrliche Bemühung klar erkennbar. Hauptsprache des Hotels ist definitiv Englisch, wobei an den neuralgischen Punkten wie Rezeption, Speisesaal, Bar und Poolbar i.d.R. mind. eine, zumindest einigermaßen, deutschsprachige Servicekraft zu finden ist. Im großen und ganzen ist das Personal sehr freundlich und hilfsbereit und hilft mit Witz und Charme über das eher traurige Bild der Anlage hinweg.
Hotel hat eine traumhafte Lage und daher sehr schöne Panorama-aussichten, das ist aber so ziemlich das einzige Positive. Vom Hotel aus gibt es zwei Dörfer zu Fuß zu erreichen: Pelekas, ein sehr schönes, jedoch sehr touristisch angehauchtes Dorf mit einigen Cafés und kleineren Einkaufsmöglichkeiten (Entfernung zu Fuß ca. 30 Minuten bei zügigem Schritt). Oder Senerades (ungefähr gleiche Entfernung), kleinere Einkaufsmöglichkeiten, etwas billiger als der Hotelsupermarkt oder die Märkte in Pelekas. Ein Stück weit hinter Senerades gibt es einen regulären Supermarkt mit sehr angenehmen Preisen, aber ein weiter Weg zu Fuß um ein paar Euronen zu sparen. Mit Fahrzeug aber eine Überlegung wert. Fahrten nach Korfu-Stadt sind mit Hotelshuttle für 8 € pP hin u. zurück nach vorheriger Anmeldung möglich. Alternativ Bus von Pelekas für 1,70 € pP hin und von Korfu-Stadt für 1,30 € pP retour (Fahrzeit ca. 25 Min).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
2 Pools + 1 Kinderbecken machten einen relativ sauberen Eindruck, werden auch täglich ab 19 Uhr gechlort, weswegen die Poolzeiten bereits um 19 Uhr enden - etwas zu früh für meinen Geschmack. Animation tagsüber i.d.R. nur Englisch, Abends "trilingual" Englisch, Deutsch und etwas Französisch. Qualität der Amimateure möchte ich der Fairness halber nicht beurteilen, da ich persönlich keine "Vorturner" brauche um meine Tage und Abende zu gestalten und diese "Bespaßung" von Grund auf Ablehne. Der Strand liegt in unmittelbarer näher zum Hotel, schätze ca. 200 Meter Luftlinie. Jedoch stehen diesen 200 Metern auch wahrscheinlich 200 m Höhenunterschied entgegen, die es durch einen Serpentinenweg zu überwinden gilt. Dieser verlängert die Strecke jedoch um einiges. Also bergab zum Strand dauert es keine 5 Min. Bergauf in der Mittagshitze muss man etwas mehr Zeit (und Atem) einkalkulieren. Persönlich fand ich das gar nicht so verkehrt, da man gezwungen wurde sich wenigstens etwas zu bewegen. Es fahren zwar Shuttle in regelmäßigen Abständen, jedoch morgens erst relativ spät und Nachmittags um 18 Uhr ist die letzte Fahrt. -> Und auch wenn der Strand recht klein und anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist, sollte man wenigstens einen Sonnenuntergang dort verbracht haben. Das hat mich für sehr vieles entschädigt. Am Strand selbst ist eine kleine Kneipe, nicht im Hotelverbund und somit extra zu bezahlen, die dem kleinen Hunger und dem Durst zu fairen Preisen entgegenwirkt. Liegestühle und Sonnenschirme können kostenpflichtig am Strand in Anspruch genommen werden. Finde ich ein wenig unverschämt, habe daher bei Vicky (kleiner Supermarkt direkt vor dem Hotel) für kleines Geld einen Schirm gekauft und mich auf die Luftmatratze gelegt. Wer einen etwas größeren Strand sucht wird an Pelekas Beach (ca. 20 Min Fussweg von "unserem" Strand fündig. Da Korfu eine kleine Insel mit relativ wenig Verkehr ist lohnen sich private Ausflüge mit einem Mietwagen oder, wie wir, mit dem Motorrad. Wer etwas von der Insel sehen möchte sollte sich informieren was es alles gibt und sich selbst eine Route zusammenstellen, das spart die recht teuren Ausflüge mit den entsprechenden Reiseveranstaltern. Außerdem kann man etwas abseits der Touristenrouten für kleines Geld sehr gute landes- und inseltypische Speisen in einheimischen Tavernen genießen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | D |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |