Dieses Hotel im ehemaligen Schwesternhaus des Alten Spitals passt optimal zu Solothurn. Klein aber fein, in historischen Gemäuern angesiedelt, äusserst durchdacht modernisiert. Mit vielen sympathischen Details, die angenehm überraschen. Der Grösse entsprechend mit wenig Personal, dieses aber sehr freundlich und hilfsbereit. Im Erdgeschoss erwarten den Gast eine schön gestaltete Lounge, ein Frühstücksraum und einen weiteren Aufenthaltsraum. Im Sommer lockt der Aaregarten mit Restaurant. Diesen konnte ich leider nicht nutzen, da gerade ein Event stattfand.
Die 16 Zimmer sind modern minimalistisch eingerichtet. Mit Parkettboden, komfortablen Betten, Flachbild-TV und Sitzgelegenheit am Fenster. Leuchtend farbige Wände lockern auf. In den etwas kleineren Boutique-Zimmern in der 2. Etage gibt’s lediglich eine offene Garderobe. Witzig und so noch nie gesehen: Auf dem Korridor stehen mehrere fahrbare leichte Kleiderschränke, die bei Bedarf ins Zimmer gerollt werden können. Gut durchdacht ist das Badezimmer, welches als Kubus ins Zimmer hineingestellt wurde. Es bietet guten Komfort auf kleinem Raum, die Dusche ist überraschend gross und eine Auswahl an Amenities erwartet den Gast. Das Zimmer hat keine Minibar, dafür stehen bereits zwei Flaschen Wasser auf dem Fensterbrett. Wertgegenstände können im Safe an der Rezeption deponiert werden. Die Zimmer sind gut schallisoliert und verfügen über eine Komfortlüftung, die auch bei geschlossenem Fenster funktioniert. Das Kippfenster ist zudem mit einem feinen Fliegengitter ausgerüstet – Hier man hat wirklich an Alles gedacht! Sympathisches Detail: Die Hängekärtchen für „Nicht stören“ und „Zimmer machen“ sind mit witzigen Aussagen im Solothurner Dialekt gestaltet. Wichtig zu wissen ist, dass alle Zimmer in den beiden Obergeschossen liegen und die Treppe sehr steil und schmal ist. Und da es keinen Porter gibt, trägt der Gast sein Gepäck selber hoch. Es steht offenbar ein Lift in einem nebenliegenden Gebäude zur Verfügung, aber man muss selber aktiv nachfragen, wenn die Treppe Probleme bereitet. Diesen Punkt könnte man sicherlich noch verbessern.
Genutzt habe ich nur das Frühstück, da in Solothurn das Angebot an Restaurants aussergewöhnlich gross und vielfältig ist. Der Frühstücksraum mit Blick auf die Aare ist gemütlich eingerichtet. Das Buffet in der Mitte war überschaubar. Neben einem kleinen Fleischteller gab es eine schon weitgehend aufgegessene Käseplatte, Müesli, Joghurt, ein paar Melonenschnitze, hartgekochte Eier und verschiedene Brotsorten und Gipfeli. Alles sehr appetitlich, aber das Auffüllen könnte etwas vorzeitiger erfolgen. Kaffee holte man sich an der grossen Profi-Maschine die alles hergab, was man sich so wünscht. Tipp: die Bar „Solheure“ am Aareufer besuchen. Die Trendbar in Solothurn, 7 Fussminuten entfernt.
Sehr positiv überrascht hat mich das Gratis-Getränkeangebot im grossen Kühlschrank vor dem Aufgang zu den Zimmern. Nicht nur Wasser, sondern auch Softgetränke, Most und Bier wurden angeboten. Und obendrauf steht eine Kaffeemaschine mit Teeauswahl. Auch hier bedient sich der Hotelgast kostenlos. Tipp: unbedingt das Solothurner Bier „Oufi 11“ probieren. (Für Nichteingeweihte: 11 ist die dominante Zahl in Solothurn, die an vielen Gebäuden zum Einsatz gelangte). Des Weiteren steht eine schön gefüllte Früchteschale neben der Treppe. Die Dame an der Rezeption war sehr freundlich und speditiv. In Kürze hatte sie mir alles erklärt. Da nach 20.00 die Glastüre zur Rezeption verschlossen wird und nach 22.00 die Haustüre, muss der Gast einen separaten Schlüssel mitnehmen, der zu beiden Türen passt. Ist aber kein Problem, da einfach zu handhaben.
Besser geht es nicht: mit Blick auf die Aare, die Brücke neben dem Alten Spital führt zu den trendigen kleinen Restaurants und Bars am Aareufer, und ein paar Schritte weiter direkt in die barocke Altstadt von Solothurn. Auch der Bahnhof ist nah und die nächste Bushaltestelle nur ein paar Meter entfernt. Einzig die nahegelegene Eisenbahnbrücke kann Emissionen mit sich bringen, wenn die Fenster geöffnet sind.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2018 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Esther |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 135 |