Hotel Angora

Das sehr einfache Hotel besteht aus zwei jeweils kleineren Blöcken mit je ca. 20 - 25 Zimmern (Blöcke A und B). Die Außenwirklung ist relativ neutral. Rezeption und Lobby beinhalten Internetecke (Stunde = 1 Euro). Neben einem kleinen Pool mit ausreichend Liegen befindet sich der teilweise überdachte Essbereich mit einfach sortierter Bar. Es gibt einen kleinen Kinder-Spielbereich und eine Fitnessecke, die beide sehr, sehr einfach eingerichtet sind. Das Gelände/der Hotelbereich sind nicht rollstuhlgerecht. Insgesamt macht die übersichtliche Anlage einen halbwegs gepflegten und einigermaßen sauberen Eindruck. Ich hatte Halbpension - Frühstück hätte gereicht, war leider nicht buchbar. Die Gästestruktur reicht von Singles bis zu Familien, von alt bis jung. Rund die Hälfte der Gäste sprach Deutsch, die meisten anderen Russisch oder osteuropäische Sprachen. Der Bildungsstand der meisten Gäste, die ich gesprochen habe, ist auf unterem Niveau. Ich habe dieses Hotel gebucht, weil es wenig Geld kostete. Während meines Aufenthaltes war ich hauptsächlich zum Schlafen dort. Dafür hat es soeben gereicht. Für einen schönen Urlaub bietet es mir alllerdings viel zu wenig.

Die Zimmer sind klein und einfach eingerichtet. Auch klein sind die Balkone. Ganz okay sind die Betten und Matratzen, die ich gesehen habe, Die Möbel sind zweckmäßig, die Schränke riechen teilweise stark nach Holz/Farbe/Moder. Die Badezimmer sind meist einigermaßen sauber, an den Decken befinden sich teilweise geweißte Schimmelblasen/-stellen. Das TV musste ich mir einstellen. RTL, RTL II und Sat 1 liefen - und ein paar Türkische Programme.

Das Restaurant ist sehr einfach eingerichtet. Die Bar ist übersichtlich und lädt nicht zum Verweilen ein. Das übersichtliche Frühstücksbuffet bestand meist aus verschiedenen Brotsorten, zwei Sorten Käse, einer Wurst, Butter, Honig, Marmeladen, Gemüse, Eiern, Milch, Cornflakes, Tee und Kaffee sowie Instant-Kaltgetränken. Fühstück gab es zwischen 8 und 10 Uhr. Von 19.30 bis 21 Uhr gab es Abendessen. Die wenig abwechslungsreiche und eher einfache Speisenauswahl lässt dann die Türkische Küche in keinem guten Licht stehen. Die Salate waren meist frisch. Die beiden Hauptgerichte erinnerten oft an Tiefkühlgerichte und waren geschmacklich eher neutral. Beispiel: Köfte und Adana-Kebap (oder was es auch immer sein sollte) sind optisch recht identisch und unterscheiden sich geschmacklich kaum. Wenn man später kommt, wird das Buffet nicht wieder aufgefülllt. Wenn Essen weg, dann weg. Ich habe nach ein paar Testtagen nicht mehr im Hotel zu Abend gegessen. Sehr empfehlen kann ich den Fischhändler um die Ecke. Der verkauft nicht nur, sondern serviert auch klasse zubereitete Meeresfrüchte. Das Butchers Restaurant gegenüber der großen Moschee hat Fleisch in vielen Variationen und ist auch nur ca. 3 Minuten vom Hotel entfernt. Natürlich gibt es in der näheren wie weiteren Umgebung zahlreiche Restaurants, die wirklich etwas vom Kochen verstehen. Die Angestellten im Gastronomiebereich sind teilweise freundlich aber schlecht geschult. Ihr Service beschränkt sich auf's Abräumen. Meist sind sie unpassend gekleidet. Das Personal geht nicht immer hygienisch korrekt mit den Lebensmitteln um. Buffetbersich und Tische sind oft unübersehbar unsauber. Hier wird wenig kontrolliert und gereinigt. Ich habe nie gesehen, dass Tischdecken ausgetauscht wurden. Konflikte wurden teilweise offen vor den Gästen ausgetragen. Die Bar wird teilweise von einer Deutschen und einem Türken betrieben. Beide haben nicht wirklich Ahnung von Cocktails und Co. Bier und Softdrinks holt man sich am besten selbst aus dem Kühlschrank und hofft, dass die Rechnung anschließend stimmt. Die Preise sind normal für Hotels. An schöneren Orten muss man meist weniger bis gleiche Preise bezahlen. Insgesamt lassen Stil und Atmosphäre bei mir kein Urlaubsfeeling aufkommen. Nichts wie raus hier!

Die Rezeption ist okay. Die Angestellten dort sind meist hilfsbereit und freundlich. Ab und zu werden Taschen auf mitgebrachte Lebensmittel kontrolliert. Die meisten Angestellten sprechen auch Deutsch. Die Zimmer werden (bis auf dienstags) je nach Gästewunsch täglich gereinigt, halbwegs gründlich. Alle 3 Tage gibt es neue Handtücher. Die Putzfrauen haben längere, dunkle Haare, die man manchmal auf den Fliesen sieht. Es gibt Safes, die man mieten kann. Besonders zu empfehlen ist das für Bewohner der A-Blocks (Hauptgebäude), da sich dort die Türen nicht wirklich abschließen lassen. Während meines Aufenthaltes soll dort ein Einbruch verübt worden sein, auf sehr einfache Art und Weise. Die Türen in Block B haben eine verbesserte Schließanlage. Man kann sich auf dem Hotelgelände kostenpflichtig massieren und pflegen lassen. Ob man es möchte, ist eine andere Sache.

Das Hotel liegt verkehrsgünstig in einer Seitenstraße und ist vom Flughafen nach ca. 45 Minuten Fahrzeit erreichbar. Die Stadt Side liegt ca. 20 Minuten Fußweg entfernt. Kumköy erreicht man mit dem Dolmus nach ca. 10 Minuten. Beide Strände erreicht man nach ca. 15 - 25 Minuten Fußweg. Teilweise ist der Weg nichts für Fußkranke. Zu bestimmten Zeiten fährt ein Bus-Shuttle kostenfrei zum Sea Side Beach Club (Strand östlich des Apollo-Tempels, auf Seite Sorgun). In der näheren Umgebung des Hotels gibt es außer ein paar Minimärkten kaum Einlaufsmöglichkeiten, dafür aber jede Menge Bank-Filialen. Unterhaltung: Fehlanzeige, bis auf die sehr nahe gelegene Moschee. Samstags findet gegenüber der Moschee ein Markt statt, der sich früh morgens sogar lohnen kann. Ausflugsmglichkeiten bieten die jeweiligen Reiseleitungen an. In Hotelnähe gibt es auch alternative Anbieter.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool war recht sauber. Allerdings duschte kaum ein Gast vor dem Sprung ins Wasser ... Neben den eingangs genannten Internet-, Fitness-, Massage- und Kinderspiel-Möglichkeiten gibt es noch Tischtennis, Kicker und Co.