- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel Aptera ist grundsätzlich ein recht hübches Hotel. Leider fehlt die Liebe zum Detail. Wir kennen Hotels ohne Stern bis zu fünf Sternehotels. Das Aptera ohne Stern würde ein sehr lobenswertes Hotel sein. Die drei Sterne sucht man jedoch vergebens. Interessant wäre zu wissen, wann diese vergeben wurden und durch wem. Ich selbst verbrachte schon mehrere Urlaube im südlichen Teil Europas und schwärme von der Lebensart (für uns doch sehr einfach) und diese Lebensfreude. Ersteres trafen wir an. Diese typische Lebensfreude suchten wir vergebens. (zumindestens im Hotel). Hätte man uns gesagt wir seien in einem Jugendlandheim oder in einer Taverne für eine Nacht, hätten wir sicher keinen anderen Eindruck gewonnen. Nach der Buchung informierte wir uns über das Hotel und gingen vorurteilsfrei in den Urlaub. Wir buchten für 3 Personen/ HP. Das Zimmer war groß, was jedoch umsonst war, da keine Möbel in diesem Bereich standen. Unser Ausblick auf das Meer war Urlaub pur. Zu empfelen ist es ein Auto vor Ort zu mieten und die Insel zu erkunden. Auf den Reiseleiter sollte man sich nicht verlassen.(Bucher) Wir traffen immer nur die anderen Reiseleiter, welche gut sichtbar an der Bar zu erkennen waren. Informationen sollten schon vor Reiseantritt gesammelt werden und die Reiseziele feststehen. Vor Ort besteht dann die Qual der Wahl.
Uns wurde mitgeteilt, das Neckermann diese Ausstattung vorgenommen hat. Ist jedoch nicht zu glauben. Sehr einfach, alles leicht versüfft, Matratzen hart und als Lattenrost ungehobelte Kieferbretter lose. Als einzigstes positives empfand ich die hohe Anzahl der Kleiderbügel, dies habe ich noch nie erlebt. Das Bad ist beim ersten Blick Landestypisch, zumindest vor 10 Jahren. Nach der Benutzung jedoch nicht mehr zu betreten, da überall Wasser steht. Wir kamen damit klar und fühlten uns trotzdem wohl. Uns fehlte allerdings eine Sitzmöglichkeit im Zimmer. Es gab drei Betten und einen Hocker. Der Balkon entschädigte für alle Mängel.
Nach einer Flugverspätung kamen wir erschöpft im Dunkeln an. Wir wurden nur kurz begrüßt und die Daten der Essenszeiten wurden genannt. Der Chef fragte uns ob wir was zu Essen wollen und es gab das erste Essen in zweifacher Anzahl für drei Gäste. Nun ist unsere Tochter zwar erst fünf Jahre alt, jedoch hat auch sie am Abend hunger. Dies wurde 12 Tage lang so durchgezogen. Da wir uns erst beim Reiseleiter informieren wollten, ob ein Fehler in der Buchung vorlag, wir aber diesen nie zu Gesicht bekamen, konnte sich diese Situation nicht klären lassen. Wir wollten uns auch die paar Tage nicht versauen. Andere Gäste wechselten das Hotel. Durch unseren familienbedingten Kenntnisse über das Hotel- und Gaststättenwesen (nicht nur in Deutschland) wurde uns schnell klar, das es hier "Kassenpatienten und Privatpatienten"gibt. Wir machten uns einen Spaß daraus zu beobachten wie man als Hotelgast mit HP beköstigt wurde und wie als zahlender Gast. Wir beschlossen ebenfalls die Seiten zu wechseln und zahlende Gäste also "Privatpatienten" zu werden. Mit mäßigen Erfolg. Unsere Wahl wurde 4x mit dem Satz "Gibt es nicht." beantworten. Die Art der Speisenpräsentationals HP-Gast am Abend war dem Reisepreis unwürdig. An alle die sagen sind ja nur 3 Sterne. In wievielen 3 Sterne Hotels haben Sie schon Halbpansion gehabt? Kennen Sie den Vergleich? Wir JA! Unser Reisepreis betrug 1600,- €. Zieht man den Flug, die Hotelkosten und das nicht vorhandene Essen unserer Tochter ab, so kocht jedes Hotel aus der verbleibenden Restsumme eine ordentliche Mahlzeit. Es soll keine Wahl von drei verschiedenen Menüs geben, wie üblich, jedoch erwarte ich eine Mahlzeit mit griech. Charakter und angemessener Präsentation. Der Umfang war gering, was nicht stört, aber wir wurden an unsere Schulspeisung vor 30 Jahren erinnert. Mit dem Unterschied die Küchenfrau damals musste im Eiltempo auftragen und es gab die Grundlagen einer Speise Kartoffeln, Gemüse, Fleisch und Soße. Die typischen Gemüsebeilagen gab es nie. Essen Sie bitte Schnitzel mit Pommes, Hackbällchen mit Pommes, Reis mit Hühnchen und das alles ohne einen Klecks Soße oder ähnliches.
Dimitrie und Alex, welche schon oft als freundlich, kompetent und der deutschen bzw. engl. Sprache mächtig beschrieben wurden, sind es wirklich. Es war im gesamten Haus eine als aufgesetzt empfundene Freundlichkeit. Meine Erfahrung aus anderen Urlauben war eine andere. Die Reinigung des Zimmers war in unserem Fall sehr gut. Die Handtücher und Bettbezüge wurden regelmäßig gewechselt und alles gewischt. Die Unsauberkeit der einzelnen Einrichtungsgegenstände jedoch lässt sich nicht an einem Tag beseitigen. (sie störten aber auch nicht mehr) Das Frühstück war sehr übersichtlich und wir hatten das Gefühl, das dieses Angebot von der netten Küchenfrau mit viel Liebe zu einem ansehnlichen Buffet zusammengestellt wurde. Mehr ging nicht.
Die Lage des Hotels ist einfach KLASSE. Eine Industrieanlage mit drei großen Schornsteinen ist zwar nicht gerade der Traum vom Wohnen, jedoch nicht als störend zu beklagen. Wir besuchten per Mietauto den Süden und den Westen der Insel. Dabei stellten wir fest, das der Strand allein sehr schön und gepflegt ist. Für Badeurlauber ideal. Es gibt nette Geschäfte und alles zu kaufen was man so braucht.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Für Familien mit Kindern empfehlen wir einen Gang nach links am Strand entlang zum Hotel Apollonia. Als Gast der Bar oder Taverne, kann man den Pool nutzen. Unserer Tochter hat es dort sehr gut gefallen. Am Strand weiter gibt es für ältere Menschen so etwas ähnliches wie eine Therme. 80% Meerwasser und 20% Kühlwasser aus dem Industriewerk. Wir haben es leider erst am letzten Tag erfahren. Suchen Sie es! Es soll sich lohnen!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2006 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gabriele |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |