Hotel Aptera

Das Hotel ist relativ klein (ca. 63 Betten) und wird familiengeführt. Darauf sollte man sich vor dem Urlaub einstellen und klarmachen, dass es kaum notwendig ist für gerade mal 60 Gäste eine ständig besetzte Rezeption zu unterhalten. Der Zustand im Allgemeinen ist vollkommen in Ordnung, kein Luxus aber auch keine Bruchbude. Wir haben die 3 Sterne als berechtigt empfunden, allerdings muss man sich klarmachen, dass es sich um 3 Sterne der griechischen Landeskategorie handelt; diese sind keineswegs mit 3 spanischen oder gar deutschen Sternen zu vergleichen. Laut Aussage von Dimitri sind 90% der Gäste Deutsche. Der Rest ist sehr gemischt: Slowenen, Tschechen, teilweise auch Franzosen und viele andere. Für Studenten: Auf jeden Fall Studentenausweis mitnehmen: Rabatt im Kastell in Heraklion und sogar freier Eintritt (sonst 6 Euro) in Knossos. Ideal ist sicher ein internationaler, unsere deutschen haben sie aber auch akzeptiert. Wer mal vergeblich den Reiseleiter sucht: Der von Neckermann ist auch für Bucher zuständig und einen anderen deutschsprachigen gibt es nicht! Also nix von wegen schlechte Reiseleitung bei Bucher...

Die Zimmer sind sehr geräumig, die Wände allerdings sehr kahl. Das einzige Bild im Zimmer hing etwas deplaziert hinter dem Fernseher. Es wurde täglich (außer Sonntag) gereinigt und die Betten gemacht. Die Möbelierung ist nicht übermäßig, aber ausreichend, alles gut nutzbar. Eine Klimaanlage gab es nicht, der Deckenventilator hat aber auch vollkommen gereicht. Vom Balkon hatten wir seitlichen Meerblick. Ein Telefon gab es auf dem Zimmer, es war allerdings tot, vermutlich hätte man es freischalten lassen können, wir haben nicht nachgefragt. Einziger deutschsprachiger Sender im Fernsehen ist ZDF, reicht aber für die Nachrichten. Störend war die Hellhörigkeit im Haus, teilweise auch lautes Türenknallen. Da unser Balokon in Richtung eines großen Hotels (relativ weit weg) ging, wurden wir abends ungebeten von dessen Animateur und Musik unterhalten. Allerdings war es ab 23 Uhr so leise, dass man auch bei offenem Fenster schlafen konnte.

Das Frühstück gab es in Form eines Buffets, so das jeder so viel Essen konnte wie er wollte. Leider wurde es mit der Zeit recht eintönig immer die gleichen Sachen zu kriegen. Aber es hat auch niemand was dagegen, wenn man sich ein Glas Nutella kauft und es mit zum Frühstück bringt. Das Frühstück essen die Angestellten übrigens selber auch, es scheint also absolut normal und üblich zu sein. Das Abendbrot bekommt man als Tellergericht serviert. Als Vorspeise gab es häufg griechischen Salat mit traumhaftem Olivenöl, Tsastiki und manchmal auch eine Suppe. Der Hauptgang bestand fast immer aus Fleisch (Hähnchenkeule, Schnitzel, Spieße, Steak, Hackbällchen...) und dazu Pommes, Reis oder Kartoffeln. Einmal in der Woche gibt es vegetarisch. Das Essen wiederholte sich ab Mitte der zweiten Woche, was allerdings nicht so schlim war, da eigentlich alles so lecker war, dass man es gerne auch noch ein zweites Mal gegessen hat. Im Allgemeinen waren die Gerichte einfach, aber vollkommen korrekt zubereitet; auch die Portionen waren ausreichend zum Sattwerden. Traumhaft war es mit Blick aufs Meer und dem Meeresrauschen im Ohr zu Essen. Dazu nette Musik und gemütliche Beleuchtung. Zu den hier aufgestellten Rechnungen, wie viel dem Hotel bleibt um das Essen zuzubereiten sei gesagt, dass es hier keiner Rechnung bedarf, sondern nur eines freundlichen Gesprächs mit Dimitri: Neckermann zahlt pro Gast und Tag 4,50 EUR für die gesamte Verpflegung bei Halbpension. Ein zweites Gericht zur Auswahl scheitert an der Geizigkeit von Neckermann, 1 EUR mehr pro Tag und Kopf ist denen zu viel.

Eigentlich muss man hier nur zwei Namen nennen: Dimitri und Alex! Die beiden managen eigentlich alles. Sind Barkeeper, Kellner, Rezeptionist und Unterhalter in einem, so wie das eben in einem kleinen Hotel angemessen ist. Die beiden sind super-freundlich und können perfekt deutsch bzw. englisch. Die Verständigung lief daher super. Gerne setzen sich die beiden, wenn gerade wenig zu tun ist, mit an den Tisch und man kann sich prima unterhalten. Dabei erfährt man einiges persönliches und viele lustige Geschichten rund um das Hotel. Es soll eine Frau gegeben haben, die lieber eine Luftmatratze auf den Lattenrost gelegt hat, als auf der normalen Matratze zu schlafen :-))) Zum Abschied gabs für uns sogar noch nen Schnaps. Einchecken war bei uns auch schon um 10.30 kein Problem. Kleine Anmerkung zum Schluss: Trinkgeld ist auch in Griechenland üblich!

Das Hotel liegt direkt am Strand, man fällt quasi ins Wasser wenn man vor die Tür geht. Heraklion und Knossos (Umsteigen in Heraklion) sind super mit dem Bus zu erreichen und auf jeden Fall einen Ausflug wert. Das Hotel liegt etwas abseits vom großen Touristenrummel, in 10 min Fußweg erreicht man aber alles was man braucht. Durch diese etwas dezentrale Lage ist der Strand nicht überfüllt und man hat abends seine Ruhe. Abzüge in den Punkten gibts für das in Sichtweite liegende Kraftwerk (keine Geruchsbelästigung!!!) und für die Umgebung, welche doch relativ karg und teilweise etwas müllig ist. Allerdings scheint das auf Kreta normal zu sein, der Hotelier kann jedenfalls nichts dafür. Im Gegenteil: Für den Hotelstrand gibt es eigens einen Angestellten, der alles super sauber hält. Dank dieses Angestellten ist der Strandabschnitt der schönste in ganz Ammoudara!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Hotel direkt ist nichts vorhanden. Am Strand befindet sich ein Volleyballnetz und nicht allzu weit entfernt gibt es diverse Wassersportmöglichkeiten. Haben wir aber alles nicht genutzt. Discos und Bars sind nicht weit entfernt im Ort, die Hotelbar ist super, und man kann auch alles an Strand bekommen.