Hotel Ascolago

Das Hotel Ascolago in Ascona ist wunderschoen gelegen. Direkt am See mit einem schoenen kleinen Garten. Auch zur Piazza ist es nicht weit. Das wars dann aber leider auch schon... Von den 4 Sternen, die das Hotel hat, ist m.E. mindestens einer zu viel. Zumindest basierend auf dem einen Datenpunkt meines Zimmers (Zi. 17). Das Hotel verstroemt – wie leider so viele aeltere Hotels in der Schweiz – noch den Charme der 80er des vorigen Jahrhunderts. Es war einmal sehr schoen und die Besitzer glauben, das genuegt bis heute. Mein Zimmer – das mir zugegebenermassen als ‚schlicht’ angeboten wurde – war voll, nachdem ich meinen Koffer geoeffnet hatte. 10 Quadratmeter. Fenster gibt es zwei. Beide so hoch angebracht, dass man den sonnigen Himmel sieht – sonst leider nichts. Da es selbst in Ascona aber nicht immer sonnig ist, kam ich am Anreisetag patschnass und unterkuehlt vom Radfahren zurueck und wollte in die heisse Badewanne. Die erste Erkenntnis war, dass es sich um eine Sitzwanne handelte. 1.50m lang. Die zweite Erkenntnis war, dass es mit dem Baden leider nichts wird; denn der Abflussstopfen fehlte... Also die Klamotten wieder an und an die Rezeption. Dort musste ich erfahren, dass im ganzen Hotel kein Ersatzstopfen zu finden sei. Die externe Besorgung dauerte 5 (!) Stunden. Und gepasst hat er dann trotzdem nicht... Wo also hin? In die Sauna. Die ist im Keller. Klein, eng, schnuckelig und dunkel. Dafuer hat die Betreiberin nur Unterwaesche und lange schwarze Struempfe an. Kein Scherz. Dass ich dafuer am Schluss 25 Franken bezahlen musste – obwohl nie jemand gesagt hatte, dass die Sauna nicht zu den Hotelleistungen gehoert – war sozusagen ein Schnaeppchen. A propos Schnaeppchen: Beim Fruehstueck hatte ich nach einem Omlett gefragt. Die Antwort war: „Geht nicht auch ein Ruehrei – das waere einfacher.“ Ok – Ruehrei ist ja auch gut. „Aber bitte mit Tomaten.“. „Geht nicht auch natur...?“. Und man erwartet es schon: dafuer habe ich bein Checkout 10 Franken auf der Rechnung. Gehoerte nicht zum Umfang des Zimmers mit Fruehstueck fuer 160 Franken. Wie auch die Zeitung, die es zum Fruehstueck nicht gibt... Abschliessend noch der Hinweis, dass auf dem Zimmerboden noch der Kronkorken vom Vormieter lag. Wenn der beim Putzen nicht aufgefallen ist, bin ich froh, dass das Zimmer relativ dunkel war.... Die Besitzerin, fand alles gar nicht so schlimm und meinte, die gute Lage kostet eben auch was. Recht hat sie. Freundlicherweise hat sie mir dann die 14 Franken Telefonkosten erlassen, die auch auf meiner Rechnung standen. Angefasst hatte ich das Telefon allerdings nicht.;-)

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