Hotel Asrin Beach

Vorweg gesagt: wir waren schon zig-mal in der Türkei - mit unterschiedlichen Verpflegungen und Sternen, aber dies hat uns glatt die Sprache verschlagen. Schon beim Einchecken hatten wir das Problem, daß leider kein deutschsprachiges Personal zur Verfügung stand. Aber nach ein paar Stunden war uns dies auch klar: ca. 85 % der Gäste waren Russen. Und hier ist auch das gesamte Problem zu suchen. Alles ist auf russische Gäste abgestimmt. Die Kellner haben einen nur wahrgenommen, wenn ihnen danach war (und wir waren freundlich). Was zur Folge hatte, daß wir uns Besteck und Servietten selber gesucht haben. Und Gläser gab es auch nicht immer. Wir haben unsere Getränke zum Teil aus einer Art Joghurt-Bechern (ca. 150 ml) zu uns nehmen müssen. Beim Abendessen wurde uns nur gleichtöniges Einerlei serviert (als Beilage immer wieder Reis), als Fleisch entweder Hack (überwiegend) oder Huhn oder an anderen Tagen statt des Fleisches Fisch. Dazu gab es eintöniges Gemüsedurcheinander oder Spinat. Als evtl. Trost standen einem Nudeln mit Tomatensoße zur Verfügung. Und Nachtisch in Form von Pudding konnte man leider nur ab und zu ergattern. Wenn man allerdings nicht zu den Gästen gehört, die sich direkt beim Eröffnen des Buffets einfinden, hat man schlechte Karten. Denn wenn die Platten leer waren, dann hatte man eben das Nachsehen. Nachfüllen war leider nicht automatisch, sondern nur auf nachdrückliches Verlangen angesagt. Und wenn die Gäste "versehentlich" vor dem Buffet gekleckert haben und man den Restaurant-Chef darauf hingewiesen hat, daß man ausrutschen könnte, bekam man den lapidaren Hinweis, daß die Gäste dies doch verursacht haben und daher wurde eben zwischendurch nicht gewischt. Sollte man doch Ausrutschen - Pech gehabt ! Auch beim Frühstück kennen wir ganz andere Qualitäten. Es ist uns mehrfach passiert, daß man erst auf "wiederholtes Nachfragen" WEISSBROT nachgelegt bekam. Ein Nahrungsmittel, das es normalerweise reichlich in der Türkei gibt. - Achtung: sollte im Prospekt des Reiseveranstalters ein Spätaufsteher-Frühstück angeboten werden, so ist dies leider nicht die Wahrheit. Dies gibt es einfach nicht. Die Essenszeiten sollten bei einem ausgebuchten Hotel auf jeden Fall länger sein, da wiederholt nicht ausreichend Plätze zur Verfügung standen. Und wenn man endlich sitzen konnte, gab es zum Teil nicht mehr ausreichend Nahrung (s.o.). Und auch für einen All Inclusive Urlaub gehört es unserer Meinung dazu, daß zumindest normales Trinkwasser - ca. 1 Liter für 2 Personen - kostenlos zur Verfügung gestellt wird (AUCH auf den Zimmern). Aber auf den Zimmern mußte man alles zahlen. Nach einem Steckenbleiben im Lift haben wir dann vorsichtshalber auf die weitere Benutzung verzichtet. Da wir im ersten Stock untergebracht waren, war dies dann weiter kein Problem. Nur im 5. Stock wäre dies doch sehr unangenehm. Die Zimmer waren im großen und ganzen ok. Nur leider sollte doch auch mal öfter gewischt und nicht immer nur mit einem Besen der Staub im Zimmer verteilt werden. Aber dafür haben die Putzfrauen ständig schöne neue Handtuchdekorationen gezaubert :-) Die Putzfrauen waren sehr bemüht, das Bad sauber zu halten, aber da ein Teil der Decke schon fast durchgerostet war und sicherlich bald herunterfällt, fiel ständig Schmutz durch den nicht geraden kleinen Spalt in der Decke auf den Boden. Von der Hygiene der sanitären Anlagen bekommen wir jetzt noch leichte Übelkeit. Wobei man der Fairnis halber sagen muß, daß dies wohl nicht durch das Hotel zu vertreten ist, sondern durch die katastrophale Nutzung der russischen Gäste. Fußabdrücke auf dem WC-Sitz und Fäkalien neben der Toilette waren durchaus keine Seltenheit. - Oder es kam einem am Strand gleich das Wasser aus der Toilette entgegen!!! Anscheinend können Russen keine europäischen Standards nutzen. Der Strandbereich mit einem super großen Baldachin und vielen Sitzgelegenheiten hingegen war immer sehr gepflegt und das Essen o.k., wenn auch eintönig, da es jeden Tag die gleichen Salate und Pizzen gab. Schade. Nur sind die Sonnenschirme (schon alt und morsch) mittlerweile sehr sonnendurchlässig und nicht viel größer als ein Sombrero. Als normaler Mitteleuropäer war also ständig mindestens ein Körperteil der direkten Sonne ausgesetzt. Ein kleiner Hinweis für Urlauber, die sich hinlegen möchten: hier gibt es mit den Russen Probleme. Die Liegen am Pool werden schon früh morgens reserviert und nicht genutzt. Die Gäste wandern nämlich erst zum Strand (dort gibt es ja ab 10.30 Uhr wieder etwas zu essen) und lassen sich dort auf den Sonnenliegen nieder. Sobald es dann allerdings gegen Mittag etwas im Hotel zu essen gibt, wandert ca. die Hälfte der Russen wieder ins Hotel zurück, um dort weiter zu essen. Und dann werden auch die reservierten Liegen genutzt. Man hat also ab ca. 12.30 Uhr eine Chance, am Strand Liegen zu ergattern. Vorher hat man schlechte Karten - außer man ist schon vor 9.00 Uhr am Strand. Zur Lage ist zu sagen, daß das Hotel im Umkreis von ca. 2 km weit und breit keine weiteren Abwechslungsmöglichkeiten bietet. Man muß schon entweder gut zu Fuß sein oder mit dem Dolmus nach Konakli oder Avsallar fahren, wenn man bummeln oder ins Restaurant gehen möchte. Aber bitte beachten: gegen 23.30 Uhr fährt der letzte Dolmus. Danach ist man auf Taxen angewiesen. Eigentlich hätte es ein schöner Urlaub werden können - aber nach diversen Gesprächen mit anderen Urlaubern (auch aus anderen Hotels) und einheimischen Geschäftsleuten sollte man immer jetzt vorher gucken, ob Russen im Hotel logieren. Sobald man auf sie trifft, ist die Erholung in Frage gestellt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand