Hotel Best Jacaranda

Das Hotel hat ca. 700 Betten und ist wie ein Amphittheater aufgebaut. Es hatte eine eigene Tiefgarage, die angemietet werden konnte, der Eingangsbereich war mit Marmor ausgelegt. Das Hotel machte gerade im Eingangsbereich einen sehr sauberen Eindruck, allerdings waren die Gänge zu den Zimmern zum Teil verschmutzt und sehr dunkel. Wir hatten Halbpension gebucht, es bestand aber auch die Möglichkeit AI zu buchen. Die Gästestruktur weist sehr viele Urlauber aus Großbritannien und Italien auf, besonders für letztere findet sogar eigene Animation statt. Eine bestimmte Altersgruppe als vorherrschend zu bezeichnen ist nicht möglich, das Publikum war bunt gemischt. Im Süden Teneriffas gibt es fast nur Orte, die lediglich aus Hotels, Geschäften und Strandbars bestehen. Wer nicht nur unter Touristen sein möchte, dem empfehlen wir, in den Norden zu fahren.

Das Zimmer war relativ groß und stets sauber. In unserem gebuchten Doppelzimmer standen 2 große Einzelbetten (140 cm x 200 cm je Bett), die man zu einem riesigen Doppelbett zusammengestellt hatte. Abgesehen von der Größe der Betten waren sie recht marode; zumindest an einem der beiden Betten musste man Angst haben, dass es alsbald zusammenbrechen würde, da die Füße, auf denen es stand, kreuz und quer in verschiedene Richtungen sich neigten. Das andere der beiden Betten ist jedoch nicht zu beanstanden. Zudem waren die Matratzen beider Betten mehr als nur durchgelegen, ein erholsamer Schlaf war nicht möglich. Die restliche Zimmerausstattung bestand aus einer verspiegelten Schrankwand mit Safe (15 € pro Woche per Vorkasse an der Rezeption, mit der Zimmerkarte abschließbar) und teilweise abgebrochenen (daher unnutzbaren) Kleiderbügeln. Ein Couchtisch, eine Kommode mit einer Schublade und Schreibtischfunktion, auf der der Fernseher stand, sowie die Nachttische waren nicht neuester Einrichtungsstandard, aber keinesfalls derart abgewohnt, dass sie hätten ausgetauscht werden müssen. Zu den Sitzgelegenheiten im Zimmer lässt sich folgendes sagen: Der Sessel und die Schlafcouch, wohl älteren Datums, haben ihre besten Tage deutlich länger hinter sich, gleiches gilt für den Stuhl an der Schreibtischkommode. Bezüge und Polster waren bereits deutlich verschlissen und Flecken, die auf Flüssigkeiten schließen lassen, deutlich sichtbar. Die Schlafcouch war zudem eingerissen und offensichtlich kaputt. Als eine Frechheit empfanden wir die sog. Minibar, die nicht bestückt war und als Kühlschrank (1,50 € pro Tag, d.h. 10,50 € pro Woche) gemietet werden musste. Als wir dies taten, wunderten wir uns zunächst, warum eingestellte Getränke nicht gekühlt wurden. Wir reklamierten dies umgehend und man teilte uns seitens der Rezeption mit, dass die Kühlfunktion dieses "Kühlschrankes" darin bestand, dass gekühlte Getränke kalt gehalten werden, nicht aber ungekühlte Getränke gekühlt würden. Auch auf erneute Anfrage und Insistieren auf eine Kühlfunktion wurde nichts unternommen und ein bestellter Techniker bestätigte lediglich die Funktionstüchtigkeit als Minibar. Diese befand sich in der Kommode mit dem Fernseher hinter einer verschlossenen Tür. Außer der "Kühlfunktion" glich der "Kühlschrank" auch in Größe und Alter einer Minibar. Zu dem Telefon lässt sich sagen, dass es uralt und sehr vergilbt war. Der Boden des Zimmers war gefliest und stets feucht gewischt. Die Klimaanlage funktionierte teilweise mit Zimmerkarte, teilweise aber auch ohne. Man konnte die gewünschte Raumltemperatur (anders als beim "Kühlschrank") individuell einstellen, allerdings wurde es auch bei einer Temperatur von 22-23° C sehr kalt, sodass nur von einem minutenweisen Gebrauch die Rede sein konnte. Der Fernsehempfang (3 deutschsprachige Programme) war sehr schlecht und die Auswahl nicht gerade groß, war aber für eine Woche nicht weiter tragisch. Unser Zimmer lag an der Seite, die zur Hauptstraße hin ausgerichtet war. Der Balkon war nicht gerade groß, war jedoch mit 2 Gartenstühlen, einem Gartentisch und Handtuchständer bestückt und akzeptabel. Die Begrenzungswand beinhaltete einen "Blumenkasten", der aber nur mit Seramis und einigen Zigarettenstummeln der vorherigen Urlauber bestückt war. Die Begrenzungswand war zudem recht fleckig und wirkte nicht sauber. Auch hätte sie einen neuen Anstrich seit Jahren vertragen können.

Es gab mehrere Bars und Restaurants, die jedoch recht teuer waren und deshalb von uns nicht genutzt wurden. Der Speisesaal war riesig, glich einer Großkantine. Mittig waren 3 Abräumstationen platziert, die das Personal lautstark und missmutig benutzte. Es gab 3 Cooking-Stationen, von denen zu den Essenszeiten jedoch nur 2 besetzt waren. Show-Cooking bestand darin, dass bereits vorgeschnittenes Fleisch "live" gebraten, "live" halbleere Schüsseln aufgefüllt und Reste erwärmt wurden. DIe Qualität der Speisen ließ deutlich zu wünschen übrig, dank Maggi und Co. schmeckte die Bluecheese-Soße wie die Pfeffer-, Braten- und Weinsoße nach nichts und recht gleich. Es gab frisch aufgeschnittenes (Salat-) Gemüse sowie täglich 3 fertig zubereitete Salate. Wegen der vielen Engländer und Italiener entsprach die Auswahl oft dem dort landestypischen Geschmack (Baked Beans und Würstchen zum Frühstück, tägl. 2 Sorten Nudeln etc..), man konnte sich aber aus dem Sortiment auch ein annehmbares Gericht zusammenstellen. Als Dessert waren stets frische Früchte und 5 Sorten Eis verfügbar. Mit 2 € pro 500 ml Wasser-Flasche fanden wir die Getränkepreise sehr teuer.

Das Personal an der Rezeption war relativ freundlich und sprach gut bis sehr gut Deutsch. Sehr gut fanden wir, dass auf den Namensschildern die Flaggen der Länder abgebildet waren, deren Sprache der jeweilige Mitarbeiter beherrschte. Teilweise waren bis zu 8 Flaggen zu erkennen. Die Schnelligkeit, Aufmerksamkeit und Freundlichkeit des Speiseraum-Personals ließ jedoch zu wünschen übrig, mit Englisch kam man nicht sehr weit, sodass man zu Spanischbrocken und Körpersprache greifen musste. Negativ fiel uns jedoch auf, dass uns ein veralteter Busplan ausgegeben wurde, dessen Zeiten nicht mehr stimmten, und das Personal nicht Willens war, uns einen aktuellen aus dem Internet zu laden und auszudrucken. Die Zimmerreinigung fand jeden Tag statt und war nicht zu beanstanden, das Zimmer wurde täglich gesäubert. Allerdings fiel auf, dass die Zimmerreinigung zu Beginn unseres Urlaubs gegen Mittag erfolgte, während sie zum Ende hin erst gegen halb Drei abgeschlossen war.

Das Hotel liegt im Ortsteil Costa Adeje und ist ca. 500 m vom Strand entfernt. In direkter Nähe befinden sich verschiedene Einkaufsmöglichkeiten, eine Bushaltestelle befindet sich quasi vor der Tür. Nach Playa de las Americas sind es ca. 5 Kilometer, zum Flughafen ca. 25. Ausflugsmöglichkeiten bestehen in direkter Nähe nur wenige (Siam-Park, Los Cristianos, Banana-Boat, Katamaran-Tour), allerdings sind die meisten Ausflugsziele (Loro Parque, Puerto de la Cruz, Santa Cruz,etc.) per Bus ab Playa de las Americas erreichbar, zudem besteht auch die Möglichkeit, entsprechende Ausflüge vor Ort zu buchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel besitzt 4 große Pools und ein Kinderbecken. Zwei Pools befanden sich auf Höhe der fünften Etage, 2 im Erdgeschoss. Diese sind sehr schön mit einem künstlichen Wasserfall verbunden und mit einem Glasaufzug erreichbar. Die Temperatur und Wasserqualität waren sehr gut, zudem waren die Pools grundsätzlich beaufsichtigt. Liegen waren ausreichend vorhanden, auch wenn man erst nachmittags an den Pool kam, waren noch genügend Liegen und Sonnenschirme frei. Ab 19 Uhr war die Nutzung des Pools und des Poolbereichs nicht mehr gestattet, Animation (Wasserpolo, Bingo, Volleyball) fand täglich statt, richtete sich aber mehr an englische oder italienische Gäste. Eine Diskothek im Hotel gab es nicht, allerdings jeden Abend eine andere Show, die aber zeitlich mit der Zeit des Abendessens kollidierte. Nach 22 Uhr war nur noch die Piano-Bar geöffnet, welche aber eher ein Publikum im Rentenalter ansprach. Das Hotel hat zudem noch einen kleinen Souvenirladen. Zudem gab es die Möglichkeit für 1 € pro 10 Minuten im Internet zu surfen, was man preislich nur als modernes Raubrittertum bezeichnen kann.