Hotel Best Jacaranda

Das Hotel ist sehr groß (über 500 Zimmer). Wir waren das erste Mal in so einem Betonkasten. Die Lobby ist sehr schön mit einem tollen Blick auf die untere Poollandschaft, die wirklich schön ist. Das Zimmer machte auf den ersten Blick einen ordentlichen Eindruck. Die Aufbettung für Kinder müssen wir positiv bewerten. Das Sofabett war sehr bequem. Das Hotel ist vorrangig auf Italiener, Belgier und Engländer ausgelegt. Die meisten waren in Familie. Das Preis- /Leistungsverhältnis (trotz Frühbucherrabatt) finden wir für 4 Sterne unangemessen.

Laut Katalog war das Hotel 2014 "vollständig renoviert" worden. Am Zimmer G071 scheint die Renovierung aber vorbei gegangen zu sein. Es gab Flecken an der Wand, lustige Wollmäuse in ca. 2,10 m Höhe an der Wand. Die Tür des Badezimmers wölbte sich nach oben und bis ca. 20 cm Höhe war die Türzarge des Bades mit Stockflecken besiedelt. Es gab Schimmelflecken an der Baddecke. Zwischendrin nachträglich verfugte Fliesen waren z. T. dreckig und mit irgendwelchen Kleberesten noch beschmutzt. Im Bad gibt es keine Belüftung, so dass die Feuchtigkeit dort gar nicht abziehen kann. Die Zimmer sind extrem hellhörig. Man hört den Fernseher des Nachbarzimmers und die Gespräche der Nachbarn. Im Bereich von G066 - G076 ist Mittagschlaf mit einem kleinen Kind nicht möglich, da die Fenster nicht schallisoliert sind und der Gang aufgrund der baulichen Gegebenheiten extrem schallbelastet ist. Besonders nachts ist das sehr belästigend.

Das Restaurant ist sehr groß und anscheinend ohne Klimaanlage. Durch die Größe und die Ausstattung wirkt es mehr wie eine Großkantine. Beim Personal im Restaurant musste man aufpassen, welchen Kellner oder Kellnerin man in dem Bereich hatte, wo man sich hingesetzt hatte. Dies wechselte ständig. Die meisten Mitarbeiter im Restaurant waren nett, es gab aber auch einige, denen man selbst mit einer noch so freundlichen Begrüßung nur ein mürrisches "Hola" entlocken konnte. Eine Kellnerin war besonders bemüht, uns ihre Abneigung gegenüber Touristen zu verdeutlichen. Das Vorspeisenbuffet zum Mittag und zum Abend war zu 60 % jeden Tag gleich. Die restlichen Prozente wechselten gefühlt jeden zweiten Tag. Die Hauptspeisen waren keine 4 Sterne Qualität. Die für die Kanaren typischen Runzelkartoffeln gab es tatsächlich an 3 Tagen. Ansonsten gab es jeden Tag Nudeln und Pommes frites. Zwischen Kartoffelmatsch und Kroketten konnte man jeden zweiten Tag wählen. Die Nudeln waren meist nur trocken zu genießen, da die Saucen zum Teil von der Kelle in Klumpen tropfte. Die Qualität der Nudeln ließ erheblich zu wünschen übrig. Für die italienischen Gäste muss es eine Beleidigung gewesen sein. Das Gemüse war meist ungewürzt, Auberginen und Zucchini meist angebrannt, was mit Überbacken durch Käse anscheinend überdeckt werden sollte. Fisch und Fleisch gab es jeden zweiten oder dritten Tag das Gleiche. Wir haben noch nie so schlechtes Essen in einem 4 Sterne Hotel gehabt. Die Automaten für Kaffee und Säfte wurden nicht regelmäßig aufgefüllt, so dass man entweder klares Wasser statt Saft gab und Milchkaffee ohne Milch. Je nachdem welchen Kellner man erwischt hatte, wurden Mittag und Abend Getränke gebracht oder man wurde höflich auf "Self service" hingewiesen. Die All-inklusive-Cocktails kamen zu unserem Entsetzen aus einem Automaten. Alkohol war dort nicht drin enthalten. Sobald man einen anderen Cocktail, der mit Aufpreis war, bestellte, bekam man einen frisch zubereiteten Cocktail, der auch Alkohol enthielt.

Die Mitarbeiter der Rezeption waren freundlich, bemüht mehrsprachig und bemühten sich, die Wünsche der Gäste zu erfüllen. Bei Bestellungen und auch Beschwerden waren sie bemüht zu helfen. Bei der Zimmerreinigung sah das dann schon anders aus. In unserem Zimmer waren bereits bei Ankunft Sonnencremeflecken am Terassenfenster. Wir zogen die Gardine auf, damit das Zimmermädchen die Flecken sieht. Sie machte regelmäßig die Gardine wieder zu, damit wir die Flecken nicht mehr sehen. Nach einer Woche mit diesem Spielchen haben wir die Flecken dann mal selbst entfernt. Die letzten zwei Tage hatten wir dann frisch aufgezogene beschmutzte Bettwäsche. Die Zudecke bei meinem Mann hatte Rotwein- oder Sangriaflecke und der Bezug vom Kopfkissen bei unserem Kind ein Brandloch. Das Zimmerpersonal unterhielt sich jeden morgen gg. 7 lautstark im Gang, wer welches Zimmer putzt. Nach einer Beschwerde bei der Hotelrezeption wurde diese Lärmbelästigung bereits am nächsten Tag abgestellt. Den Miniclub haben wir nicht genutzt, da unser Kind die dort genutzten Sprachen italienisch, spanisch und englisch in seinem Alter noch nicht beherrscht. Auch hatten wir das Gefühl, dass die Animateure bemüht waren, um anderssprachige Kinder einen Bogen zu machen.

Das Hotel liegt im Gebiet des Playa Fanabe an einem Kreisverkehr. Zum Strand sind es ungefähr 450 m. Es geht leicht bergab. Auf dem Weg zum Strand gibt es viele Restaurants und Geschäfte mit den typischen Mitbringseln für Urlauber. Busse fahren fast vor der Haustür des Hotels ab.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die untere Poollandschaft war sehr schön angelegt. Liegen gab es zu jeder Zeit, man musste sie sich lediglich zu späterer Zeit selbst hin stellen. Ansonsten war die Idee der Hotelleitung, die Liegen abends abzusperren, damit die Handtücher nicht schon abends liegen, super. Das ermöglichte einem, zwischen 8 und 9 ein faszinierendes Schauspiel jeden Tag zu erleben. Ab ungefähr 8 Uhr standen Hotelgäste vor ihren Lieblingsliegen und warteten darauf, dass das Absperrband weg genommen wird und sie ihre Handtücher auflegen können.