Hotel Best Jacaranda

Das Hotel ist in der Form eines eckigens O's angeordnet, in dessen Mitte/Innenhof sich der Hauptpool mit dazugehöriger Poolbar befindet. Man kann sich also einmal um die eigene Achse drehen, ohne dass man etwas Anderes als das Hotelgebäude sieht. Bedingt hierdurch fühlte ich mich, als wäre ich umzingelt (was man eigentlich auch ist) und eingesperrt, so dass ich mich stets etwas unwohl gefühlt habe. Weiterhin hat mir nicht gefallen, dass sich alles auf verschiedenen Etagen abgespielt: Erdgeschoss: Hauptpool + Poolbar, 1. Etage: Restaurant, 3. Etage: Rezeption + Ausgang, 5. Etage: weiterer Pool mit Poolbar. So war es ein ständiges Auf- und Abfahren mit dem Fahrstuhl bzw. Treppensteigen, bis man dort angelangt ist, wo man hin wollte. Auch nicht gefallen hat mir, dass in diesem Hotel Halbpension, Vollpension und All Inclusive angeboten werden. Als Halbpension- oder Vollpension-Gast mag einen das nicht stören, aber als All-Inclusive-Gast ärgert man sich, dass das All-Inclusive-Angebot eher eingeschränkt ist. Auf der AI-Karte wird dem Gast nur ein Teil der Getränke angeboten, die eigentlich auf der HP-/VP-Karte stehen. Dennoch führte dies nicht dazu, dass die Kellner HP- oder VP-Gäste bevorzugten. Als AI-Gast wurde man ebenso schnell bedient wie als HP- oder VP Gast. Als Deutscher fühlt man sich in dieser Anlage eher als Minderheit. Dieses Hotel wurde während meiner Aufenthaltszeit hauptsächlich von Italienern und Engländern besucht, was ich als eher störend empfand, da diese oftmals lautstark aufgefallen sind. Gefallen hat mir, dass in der Hotelanlage stets auf Sauberkeit geachtet wurde. Ferner ist dieses Hotel eines der wenigen Hotels, in dem sich die Hotelgäste an das Liegen-Reservier-Verbot halten und, egal zu welcher Tageszeit, immer Liegen frei sind, um belegt werden zu können.

Als ich das erste Mal unser Zimmer betrat, war ich sehr enttäuscht. Zwar war es für ein Doppelzimmer sehr groß und auch die Betten waren riesig (ein Bett war 1,40 m breit, beide zusammen also 2,80 m), aber insgesamt war das Zimmer sehr kahl und lieblos eingerichtet. Andere Farben als braun und weiß waren nicht zu erkennen. Ferner waren die Zimmerwände zum Teil beschmutzt und die Matratzen extrem durchgelegen. Lag man im Bett, so hat man grundsätzlich die Federn im Rücken gespürt. Auch empfand ich es als exrem störend, dass es in der Badewanne keine abnehmbare Duschbrause gab. An der Wand hing lediglich ein fest montierer Duschkopf, so dass das Duschen täglich zum Akrobatik-Akt wurde. Sehr verärgert war ich außerdem darüber, dass der Kühlschrank nicht zur freien Verfügung stand. Diesen konnte man für 1,50 € pro Tag mieten. Eine Frechheit, wie ich finde!

Von der Gastronomie war ist leider am meisten enttäuscht!!! Am ersten Abend habe ich mit meinem Freund, nachdem wir ein paar wenige warme Speisen gesehen haben, verzweifelt nach dem warmen Buffet gesucht, bis uns ein Gast darüber aufklärte, dass das, was wir gesehen haben, alles an warmen Speisen ist. Ich glaube, dieses Buffet (ich rede lediglich von warmen, nicht von kalten Speisen) ist das kleinste, das ich je in einem Hotel gesehen haben. Tja, und dann gab es leider auch fast jeden Mittag und Abend dasselbe - von Abwechslung kaum eine Spur! Hinzu kommt noch, dass die Speisen extrem fettig und ölig waren. Man braucht sich nur ein paar Nudeln zu nehmen und kurz zu warten - schon hat man einen kleinen Öl-Teich um seine Portion Nudeln. Neben den warmen Speisen wurde noch Rohkost, fertige Salate, Desserts und frisches Obst angeboten. Morgens sah es nicht unbedingt anders aus. Es gab wenig bis gar keine Auswahl an verschiedenen Brötchen- oder Brotsorten, harte und alt schmeckende Cornflakes, lediglich eine (!) Sorte Scheibenkäse, Rührei, das eher wie Babybrei aussah und auch so schmeckte, und Saft, der einfach nur ungenießbar war, da er nur nach furchtbar süßem Saftkonzentrat schmeckte. Für meinen Geschmack der absolute Reinfall! Gefallen hat mir, dass zu den Mahlzeiten (meist jedoch zum Frühstück) angenehme und beruhigende Musik gespielt wurde. Über den Geräuschpegel im Restaurant kann man sich meiner Meinung nach nicht beschweren. Zwar kann man nicht leugnen, dass beim Essen ein gewisser Geräuschpegel herrscht, jedoch sei hier anzumerken, dass jemand, der ein Hotel in dieser Größenordnung bucht, NICHT davon ausgehen kann, dass es im Restaurant so ruhig und harmonisch zugeht wie in einem Hotel, das bloß 50 Zimmer und somit weniger Gäste beim Essen hat. Man fährt ja auch nicht mit dem Zug und beschwert sich im Nachhinein, dass so viele Menschen mitgefahren sind!

Wie so oft ist die Reinigung der Zimmer auch in diesem Hotel nicht so, wie man sie sich eigentlich wünschen würde. Insgesamt war ich mit dem Service jedoch zufrieden. Das Personal, sei es im Restaurant, an der Bar oder an der Rezeption, war größtenteils sehr freundlich. Da es unter Umständen etwas dauern kann, bis der Kellner mittags oder abends kommt, um die Getränkebestllung aufzunehmen, empfehle ich, an die Theke zu gehen und die Bestellung da aufzugeben. Dort bekommt man umgehend seine Getränke, so dass man die Getränke-Wartezeit umgehen kann.

In der Nähe des Hotels befinden sich mehrere Strände, wobei der Playa de Fanabe der nähste ist. Laut Katalog beträgt die Entfernung 450 m. Ich jedoch bin der Meinung, dass die Entfernung zu diesem Strand eine größere ist. Um zu diesem Strand zu gelangen, überquert man lediglich eine Straße und läuft bis zum Strand eine Fußgängerpassage mit Einkaufsmöglichkeiten entlang. Dieser Strand ist dunkel und feinsandig, mit eher mäßigem bis gar keinem Wellengang. Für zwei Liegen + Sonnenschirm müssen 10 € gezahlt werden. Daher empfehle ich, sich einfach mit dem Handtuch in den Sand zu legen. Insgesamt hat mir dieser Strand absolut nicht gefallen. Das gesamte Erscheinungsbild ließ für meinen Geschmack sehr zu wünschen übrig! Daher empfehle ich, ein paar Meter mehr in Kauf zu nehmen und zum Playa del Duque zu laufen. Zwar ist dieser Strand ein grobkörniger bis steiniger Strad, dafür aber hell, mit vielen Palmen und insgesamt in einer schöneren Umgebung. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass dieser Strand für Familien mit (kleinen) Kindern eher ungeeignet ist, da hier ein sehr starker Wellengang herrscht. Ich selbst wurde von einer Welle gepackt, untergetaucht und an den Strand gespült. Täglich weht hier die gelbe oder rote Flagge. Zwar befinden sich in unmittelbarer Nähe keine Discotheken, dafür aber zahlreiche Bars, Restaurants, Geschäfte, Supermärkte etc.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie oben bereits erwähnt ist der Großteil der Hotelgäste italienisch, so dass die Animation stark auf Italiener ausgerichtet ist. Bei ca. 10 Animateuren ist lediglich eine (!) deutsche Animateurin dabei. Mein Freund und ich haben uns nur einmal das Abendprogramm angeschaut. Dieses wurde komplett auf Italienisch, Englisch, Spanisch und teilweise auch auf Französisch gehalten, nicht aber auf Deutsch. Hätten wir keine Fremdsprachenkenntnisse gehabt, hätten wir an diesem Abend nicht viel, um genau zu sein gar nichts verstanden.