- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Man sieht dem Hotel schon von außen den Zustand an - stark renovierungsbedürftig und leicht schmuddelig. Leider wurde uns im Reisebüro etwas anderes erzählt, auch die Meinung einiger Bewerter können wir nicht teilen. Das Siroco ist ein hufeisenförmig in den Hang gebauter Komplex mit 389 Zimmern mit 4 Stockwerken. Schon der Parkplatz, über den man zum Eingang gelangt, zeigt sich von einer sehr ungepflegten Seite - umgefahrene Mauerteile schienen schon länger dort zu liegen, überall lag Müll herum. Da wir in der Santa Semana - der Karwoche anreisten, war das Publikum überwiegend spanischer Nation, was wir als sehr angenehm empfanden. Ostersonntag reisten die Spanier ab und die Briten fielen ein - nicht so angenehm. Für Rollstuhlfahrer erschien es uns geeignet, da es neben Treppen überall Rampen, bzw Aufzüge gab. Als Ausgangspunkt für Reisen in das Hinterland hält man es eine Woche durchaus im Siroco aus, trotzdem würde ich es niemandem empfehlen. Da sich dieses Jahr das Klima verschoben hatte (bis Ende Januar herrschte laut Hotelrezeption Hochsommer), regnete es während unseres Aufenthaltes immer wieder heftig, meist jedoch Gott sei Dank nur kurz. Wir hatten ein Auto gemietet und sind nach Ronda und Gibraltar gefahren. Die Alhambra haben wir mit einer organisierten Tour besucht, da man sonst schlecht Eintrittskarten bekommt. Diese Fahrt war jedoch über ITS gebucht stolz im Preis - 70 Euro pro Person. Vielleicht hätte man das billiger haben können. Die Busverbindungen nach Malaga waren sehr gut - alle 20 Minuten fährt ein Bus für 1, 20 Euro. An der Station am Hafen kann man auch direkt in einen Hop-on Hop-off Bus steigen. Für 15 Euro kann man 24 Stunden so oft man will die Fahrt unterbrechen und Sehenswürdigkeiten besichtigen.
Die Zimmer waren sehr klein, die Reiseleitung versicherte uns aber, dass es durchaus noch kleinere geben würde. Zwischen den Betten ( die waren allerdings sehr gut - Härte der Matratze super, Queensize) und dem Schreibtisch kam nur eine Person durch. Der Schrank war von der Einteilung her ungünstig - der Abstand Kleiderstange zum Einlegeboden knapp. Es gibt außer RTL keine deutschen Sender - aber man fliegt ja nicht zum Fernsehen weg oder? Dass es weder einen Kühlschrank noch einen Föhn in den Zimmern gibt, fanden wir schade. Im Bad hing die Tapete von der Decke, das Bad unseres Sohnes nebenan war total schimmelig. Die Bettwäsche wurde einmal pro Woche gewechselt, die Handtücher täglich. Jedoch waren diese manchmal nicht richtig sauber - Lippenstift- und Blutflecken haben wir öfter gefunden. Die Zimmer sind sehr hellhörig, wenn sich der Nachbar nachts aus Schnackenjagd begibt, wird man wach, ebenso durch die Dusche und die Toilettenspülung oder Schnarchgeräuschen aus den anderen Zimmern. Vor unserem Zimmer befand sich die Lüftung der darunterliegenden Bar - beide erzeugten einen nicht unerheblichen Geräuschpegel. Der Balkon wurde von uns nicht genutzt, da er winzig und total verdreckt war. Auf dem Flachdach davor lagen neben unzähliger Zigarettenkippen auch Unterhosen, tote Vögel, irgendwelche Plastikrohre, etc.
Das Essen war okay, jedoch nicht der Hit. Besonders zum Frühstück hätten wir gerne etwas mehr Auswahl gehabt. So gab es z. B. zwei Sorten Dosenobst im Wechsel - einmal Birne, einmal Tutti-Frutti. Frisches Obst beschränkte sich morgens auf steinharte Orangen, ebensolche Mandarinen, Äpfel und Birnen. Abends gab es zusätzlich Bananen und geschnittene Honigmelonen. Das Büfett wurde ständig aufgefüllt, war durchaus sauber. Insgesamt hatte das Restaurant jedoch den Charme einer Kantine. Die Preise für die Getränke waren moderat. Trinkgelder durften die Kellner nicht selbst behalten, sondern man musste sie bei Bezahlung der Getränke am Ausgang in ein Körbchen werfen. Schade, denn wir hätten gerne den Eifer und die besondere Freundlichkeit unserer Kellnerin persönlich honoriert.
Bis auf einen muffeligen Kellner in der Bar können wir über die Freundlichkeit des Personals nicht meckern. Geringe Spanischkenntnisse sind jedoch sehr von Vorteil, schlagartig erhellen sich die Gesichter des gesamten Personals um einige Nuancen. Leider änderte es jedoch nichts an der oberflächlichen Zimmerreinigung. Wir hatten so das Gefühl, dass sich diese auf Bettenmachen, Handtücherwechseln und Toilettenpapier nachlegen beschränkte. Erwarten Sie keine gründlich sauberen Zimmer!
Das Hotel liegt am steilen Hang oberhalb der Küstenstraße, der Strand ist durch eine Unterführung und Treppen gut in 5 Minuten zu erreichen. Einkaufsmöglichkeiten jeglicher Art gibt es reichlich. Der Transfer vom Flughafen dauerte ca. 20 Minuten, allerdings wurden wir mit einem kleineren Shuttlebus gefahren, der erst unser Hotel anfuhr. Öffentliche Verkehrsverbindungen sind ausreichend und günstig, z. B. mit dem Bus nach Malaga 1, 20 Euro.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gibt in der Lobby einen ramschig anmutenden Souvenirladen, außerdem zwei Automaten. An einem kann man Wasser kaufen, am anderen wird ein Sortiment an Süßigkeiten, Knabbereien und Kondomen angeboten. Es gibt kein Hallenbad, der Pool konnte wetterbedingt nicht genutzt werden, ebenso der Strand.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im April 2007 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Barbara |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 18 |