Hotel Casale Poggiali

Das Podere Poggiali ist ein Gutshof mitten in Weinbergen. Die Anfahrt würde ich mit einem tiefergelegtem Auto nicht wagen, aber mit unserem Clio ging es gut. Es ist eine Schotterpiste, nicht zu steil, aber mit ein paar Schlaglöchern. Das Podere besteht aus einem großen Haus, das in mehrere kleinere und größere Appartements unterteilt ist. Alle Gäste kamen aus Deutschland oder der Schweiz. Möglicherweise lag das daran, dass dort bereits wieder Herbstferien waren (Italien und Frankreich sind erst Ende Oktober dran) , wir haben aber auch in den Städten und am Strand vorwiegend deutsch gehört. Es waren viele Familien mit kleinen Kindern dabei, aber auch ältere Paare. Wer weniger um diese Jahreszeit weniger deutsch hören möchte, muss südlicher reisen, unterhalb von Grosseto waren dann vor allem Italiener unterwegs. Wein und Öl aus eigener Herstellung wurden uns angeboten. Bei gutem Wetter ist das Landgut phantastisch, bei schlechtem Wetter muss man einfach Ausflüge machen. Wir haben für das Podere Poggiali zu dritt 250 Euro für eine Woche gezahlt und einen tollen, unvergesslichen Urlaub gehabt. Das Wetter war toll (23°C) und wir konnten Bade- und Kultururlaub miteinander verbinden. Durch die W-Lan-Nutzung haben wir statt zu telefonieren, einfach E-Mails mit unserer Familie / unseren Freunden ausgetauscht und das war natürlich ziemlich günstig. Wir können uns vorstellen, im nächsten Jahr wieder dorthin zu fahren. Es hat uns sehr gut gefallen.

Wir hatten ein 1-Zimmer-Appartement gemietet, das dem Foto auf der Homepage des Podere Poggiali entsprach. Das Zimmer war ca. 35m2 groß mit einem Doppelbett und zwei Einzelbetten, sowie einem Schrank und einem Regal ausgestattet. Die Kochnische ist eher spartanisch gehalten. Es gibt ein Waschbecken, 4 Gasfelder, keinen Ofen, einen Kühlschrank mit Eisfach. Das Geschirr und Besteck war exakt für 4 Personen vorhanden und es gab einen Toaster, sowie eine italienische Kaffeemaschine (Caffetiera). Es ist alles vorhanden, was man benötigt, aber eben auch nicht mehr. Das Badezimmer liegt im Inneren der Wohnung und die Lüftung springt mit dem Licht automatisch an. Das stört eigentlich nur, wenn man das Badezimmerlicht in den ersten Tagen nachts anlassen möchte, um sich bei Nacht in der Wohnung zurecht zu finden. Von außen her kommt erst morgens Licht rein. Das Bad ist als einziges nicht ganz sauber gewesen. Für jede Wohnung ist im Garten eine eigene Biertischgarnitur vorhanden, damit man draußen essen kann.

Wir wurden sehr freundlich von einem älteren Hausmeisterehepaar empfangen. Er kümmert sich um die Anlage, sie macht den administrativen Teil. Beim Bezug der Wohnung erhielten wir eine Mappe mit Informationen darüber, was man in der Nähe alles unternehmen kann, sowie Straßenkartenmaterial, das man am Ende wieder in der Wohnung lässt (sehr ökonomisch). Außerdem sagte uns die Hausmeisterin, dass wir bei Problemen jederzeit den Hausbesitzer anrufen könnten, der mehrere Sprachen spricht. Wir sprechen etwas italienisch und bekamen deshalb viele Tips. Allerdings kann ich nichts über die Fremdsprachenkenntnisse des Hausmeisterpaars sagen. Aber ein paar Brocken der Landessprache öffnen natürlich viele Türen und die Italiener freuen sich wirklich darüber, wenn man versucht sich in ihrer Sprache zu verständigen. Eine Waschmaschine kann gegen Gebühr genutzt werden. Wir hatten eine reibungslose Wohnungsübergabe und bekamen unsere Kaution am Ende problemlos wieder.

Das Landgut ist ohne Auto praktisch nicht erreichbar. Dafür ist es aber für Autofahrer strategisch supergut gelegen. Es gehört nur von der Postleitzahl her zu Montescudaio und liegt ca. 10 Min. vom Stadtkern Montescudaio mit dem Auto entfernt, aber das ist in Italien nicht selten. Cecina ist ebenfalls ca. 10 Min. mit dem Auto entfernt. Einkaufen kann man in Cecina, dort gibt es außer dem riesigen Coop (Preise wie Rewe) auch Lidl und Penny, sowie andere kleine Supermärkte. Im Sommer gibt es in Marina di Cecina einen Aquapark (haben wir nicht ausprobiert). Die meisten Strände haben etwas dunkleren Sand, nur Vada (ganz in der Nähe) hat einen karibischen Sandstrand. Das hat allerdings damit zu tun, dass dort in der Nähe eine Fabrik ihre Abwässer über Jahrzehnte ins Wasser geleitet hat und diese zu der tollen Strandfarbe geführt haben. Anschauen ist prima, spielen auch, aber ins Wasser soll man an der Stelle nicht gehen. Schön sind auch: Castiglioncello, San Vincenzo und Marina di Castagneto. Aber auch die restlichen Ausflugsziele sind als Tagesausflüge gut zu machen: Pisa, Lucca, Livorno, Volterra, San Gimignano, Siena (etwas weit), Piombino sowie die hübschen Bergdörfer hinter Montescudaio: Casale, Bolgheri (!) und viele mehr.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

m Garten sind außer einem Schwimmbecken mit Liegen auch mehrere Grills, eine Tischtennisplatte und viel Kinderspielzeug. Der Pool war sauber und wurde jede Nacht gereinigt. Er ist nicht besonders groß und ungeheizt (das Meer im Oktober war wärmer). Den Kindern hat es aber nichts ausgemacht und im Sommer ist er sicher sehr angenehm. Die Liegen und Sonnenschirme um den Pool herum haben wir gerne genutzt. Ansonsten wird mit viel Kinderspielgeräten versucht, allen irgendwie gerecht zu werden, aber es ist eben keine Clubanlage, sondern ein Weingut. Außerdem gibt es stundenweise W-Lan-Zugang, nach dem Passwort muss man einfach fragen. W-Lan funktioniert wegen der dicken Hauswände allerdings nur draußen (schwierig, falls es regnet). Der Internetzugang hat meistens gut funktioniert und als es einmal Probleme gab, hat sich der Hausmeister direkt darum gekümmert und anschließend sogar die stundenweise W-Lan-Nutzung für den ganzen Tag freigeschaltet.