Hotel Club Nena

Der Hotel Club NENA ist eine sehr großzügige Anlage mit üppiger, äußerst gepflegter Bepflanzung. Die Gruppierung der Zimmer in mehreren Wohnbungalows bei gleich bleibender zweistöckiger Bebauungshöhe vermittelt eine gemütliche, familiäre Atmosphäre. Die Verbindungswege sind gefliest und durchweg sauber. Wir waren vom 26. 09.-03. 10. (Herbstferien NRW) da. Das Publikum waren weiterhin ca. 60% Russen und Ukrainer - der Rest Schweizer, Österreicher, Deutsche und vereinzelt Niederländer und Belgier. Viele Familien mit Kindern unter 7 Jahren und ältere Leute - damit wenig Kontaktmöglichkeiten für unsere Kinder (14J u. 17J). Wer im Urlaub mal lange ausschlafen will, kann natürlich nicht erwarten, dass ausgerechnet sein Lieblingsliegestuhl noch unbesetzt ist, aber dass um 8Uhr schon alles belegt ist können wir nicht bestätigen. Sofern man der Schattenfolgerally unter Sonnenschirmen aus dem Weg gehen will, sind die besten Liegeplätze (ca. 45) in der ersten Reihe unter den Sonnensegeln am Pool. Dort kommt nur ca. eine halbe Stunde am Tag Sonne durch die Abspannritzen hin. Wir konnten jeden Morgen zwischen 8 Uhr und halb 9 Uhr, auf dem Weg zum Frühstück, „unsere“ Liegestühle belegen, wobei viele andere immer noch unbelegt waren. Daß das Hotel voll ausgebucht gewesen sein soll, hat man zu keiner Zeit gemerkt. Wer einen Badeurlaub in der Anlage machen will, kommt hier sehr gut unter. Wer mehr Siteseeing und Bummeln möchte sollte ein Hotel wählen, welches näher an Stadtzentren liegt. Aber Vorsicht: Die Ausfuhr- und Einfuhrbestimmungen haben sich drastisch geändert und ein vermeindliches Schnäppchen landet beim Zoll als Plagiat im Müll.

Das gebuchte Familienzimmer mit separatem Schlafraum (siehe Club Nena Homepage Foto „DS2CF513“ und „DSCF5123“) war im 6000er Block mit Chipkarte und wohl eher eines der neueren/renovierten und damit absolut in Ordnung. Ebenso war das Bad sauber und ordentlich. Der Zimmerservice sorgte für immer neue Handtücher und ausreichend Klopapier. Eine zweite Bettdecke für das Doppelbett (nur eine große Bettdecke) war ebenso kein Problem. Bei dem zweiten Fernseher im separaten Schlafzimmer gab es auch nie Streit ums Programm. In jedem Zimmer befand sich eine separate Klimaanlage die lautstark auch schnell und gut gekühlt hat, leider war die Fernbedienung dafür etwas schwierig zu bedienen, um weniger windiges und weniger lautes Mittelmaß einzustellen.

Frühstück: Buffet im Hauptrestaurant mit allem was das Herz begehrt: Brötchen, Müsli, Quarkspeisen, frisches Obst, Salate, Marmeladen, Schokocreme, hartgekochte Eier, Rühr- und Spiegeleier, gebratene lokale Wurst/Würstchen, Aufschnitt, Käse. Mittagessen: Buffet im Hauptrestaurant: Ein Teil frisches Salatbuffet, ein Teil fertige Salate (wechselnd z. B. Nudel-, Tunfisch-, Hühnchensalat) und kalte Gerichte, ein Teil warme Gerichte (z. B. Gulasch, Aufläufe mit und ohne Fleisch, Gemüse), Dessertbuffet und frisches Obst. Im Durchgang zum Sitzbereich draußen gab es frische Pizzaboote mit täglich wechselndem Belag (sehr lecker). An der Grilltheke eine Sorte gegrilltes Fleisch oder Fisch sowie Pommes, Nudeln und Ketchup für die „Kleinen“. Wie immer bei einem Buffet sind die besten Sachen immer zuerst weg, das galt besonders für die Kuchen und das Backlava am Dessertbuffet. Dies waren auch die einzigen Speisen, die nicht nachgefüllt wurden. Aber wenn man es weiß, passt man sich halt an. Green Bar am Pool: Salat, Nudelgerichte und Hamburger zum selber bauen. Sehr gut und lecker. Snack Bar am Strand: Pizza und Salate. Pizza war ebenfalls sehr gut. Kaffezeit: frisches Spritzgebackenes sowie Kekse und Sandkuchen. Das Spritzgebackene erfreute sich größter Beliebtheit und man musste schon mal 10-15 Minuten dafür anstehen. Sehr zu empfehlen ist auch der „echte“ Türkische Kaffee im ausgeschilderten Pavillon. Abendessen: Buffet im Hauptrestaurant: Speisen im Wesentlichen wie Mittags. Der Grill wurde meistens im Außenbereich aufgestellt und hin und wieder gab es Eis. Am Türkischen Abend gab es zusätzlich Kebab und die eine oder andere türkische Spezialität. Natürlich wurde dabei auch angestanden, aber nie länger als 5 Minuten. Themenrestaurants: Obwohl die Themenrestaurants nur bis 15. 09. geöffnet sein sollten wurden der Betrieb des Fisch- und des Osmanischen Restaurants verlängert. Die Restaurants sind großzügig ausgelegt aber mit wenig Atmosphäre. Der Service ist sehr gut. Die Restaurants sind natürlich nicht „A la carte“, sonder servieren ein 5 Gänge Menü. Das hier nur die Speisen vom Buffet etwas nett angerichtet werden sonst identisch sind, können wir nicht bestätigen. Wir haben beide Restaurants genutzt und uns hat es beide Male geschmeckt. Die Qualität des Fleisches am Buffet hätte vielleicht etwas besser sein könne, da es oftmals doch sehr sehnig und knorpelig war. Im Grossen und Ganzen war das Essen aber in Ordnung. Tendenz hier aber doch eher gegen 4 Sterne. Auch das in bisherigen Bewertungen oftmals angemerkte „ungebührliche“ Verhalten „der Russen“ können wir nicht bestätigen. Natürlich haben auch wir nicht jeder 2 Brötchen geholt sonder einer hat 8 Brötchen mit zum Tisch gebracht und natürlich ist man an wenig entscheidungsfreudigen Gästen vorbeigegangen, wenn diese den „Verkehr“ aufhielten und natürlich musste man hin und wieder sein Kreuz vor allzu offensichtliche „Drängler“ schieben und diese auf das Ende der Schlange verweisen. Das waren aber bei weitem nicht alles nur Russen sondern auch Österreicher und Deutsche. Wie das eben so ist am Buffet, haben sich besonders die Neuankömmlinge bei den ersten Malzeiten doch deutlich beim Befüllen der Teller übernommen. Ansonsten waren immer genügend Sitzplätze vorhanden, Heruntergefallenes wurde immer schnell beseitigt und richtig lange warten musste man nirgends.

Der Service war ausgezeichnet! Am Ankunftstag gegen 11 Uhr waren wir die einzigen „Neuen“ und bekamen vom Rezeptionsleiter die Individualeinweisung. Obwohl wegen angekündigter Vollbelegung der Zimmerbezug noch auf sich warten lassen sollte, wurde die Bezugsfertigkeit noch während des Einführungsgespräches gemeldet. Das Zimmer war s. u. wie erwartet. Die Ausstellung eines Zweitschlüssels eine Sache von Sekunden und die Nutzung des Mietsafes (10 EUR/Woche) nach ein paar Anlaufschwierigkeiten unproblematisch. Das Personal war wenn man es in Deutsch oder gebrochenem Türkisch angesprochen hat immer nett und freundlich, hat einem geholfen die richtige Betonung oder Wortwahl zu finden und hin und wieder auch einmal eine Kaffee oder ein Bier während der Mahlzeiten geholt und serviert. Daher also: „Wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus. “

Bei einer Transferzeit von bis zu 2 Stunden vom Flughafen zum Hotel, kann man bereits sehen, dass der Club Nena wohl eher abgelegen ist. Die Verkehrsanbindungen und Preise zu Städten und Basaren sind in den anderen Hotelbewertungen bereits ausführlich und immer noch korrekt (Preise) dargestellt worden. Sollte man vom Hotel aus Siteseeing oder Shopping-Touren unternehmen wollen, wäre sicherlich eine andere Hotelauswahl empfehlenswert. Ein Shopping Center/Bazar in Spaziergangentfernung ist immer noch in der Entstehung, sonst ist es absolut trostlos. Die Läden im Clubgelände scheinen ausschließlich „türkisch Label“ zu verkaufen, die Auswahl ist mäßig. Der Strand ist, wie ebenfalls mehrfach beschrieben, mehr steinig denn sandig. Das Meer hat teilweise tückische Unterspülungen und man kann sich schon einmal die eine oder andere Schramme hohlen. Daher entweder mit Gummischuhen hinein ins Meer oder im supergroßen Pool sicher ungehindert lange Bahnen ziehen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Schöner großer Pool der nie richtig voll war und man immer genug Platz auch zum Schwimmen hatte. Weiteres Sportangebot in Ordnung. Alle Aktivitäten sind an der Aktivitätentafel mit Zeiten ausgehängt. Die Animateure sind sehr unauffällig und zurückhaltend. Da man hin und wieder die Zeit vergisst oder die eine oder andere Aktivität doch zeitverschoben früher oder später stattfindet wäre eine deutlichere/lautere Ansage/Bekanntgabe manchmal wünschenswert gewesen. Die Mini Disco war sehr gut, die Abendshows empfanden wir eher als „zweitklassig“, da mit wenig Liebe zum Detail und minimalem Personalansatz vorgetragen. Erst am letzten Abend folgte der Show ein „Club-Tanz“ oder so was ähnliches. Das haben wir in bisher besuchten 5 Sterne Anlagen bei weitem besser erlebt.