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Frank&Sonja (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2007 • 2 Wochen • Strand
Das Club Paradiso ist ein empfehlenswertes Hotel
4,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Das Hotel liegt am Berg und ist daher für 'Geradeausläufer' nur bedingt geeignet; es sei denn er bucht in den Eventus-Villen, da diese unterhalb des Hauptgebäudes liegen und über wenige Treppen (mit maximal 5Stufen) zu erreichen sind. Zwischen den wenigen Treppen verlaufen gerade Wege auf denen sich selbst ungeübte Treppensteiger erholen können. Wir hatten das Glück in den Eventus-Villen einquartiert zu werden und uns somit der doch etwas unbequeme Treppauftreppab-Weg zu den Häusern A, B und C erspart blieb (wer da in der Mittagshitze etwas im Zimmer vergessen hat, war nicht gerade zu beneiden). Größe, Zimmer und Anlage des Hotels wurden in den vorangegangenen Bewertungen schon recht ausführlich beschrieben, sodass ich diese nicht noch einmal wiederkäue. Sehr positiv zu vermerken ist, dass der deutsche Hotelinhaber keine Verträge mit russischen Reisebüros abgeschlossen hat und damit die allgemein in Verruf geratenen Gäste aus dem Lande der Gaszprom nicht vorhanden waren. Holländische und deutsche Feriengäste belegen in etwa zu gleichen Teilen das Hotel. Nur marginal sind andere Nationalitäten (Österreicher, Polen, Belgier) vorhanden. Wer nicht das auch im kleinsten Teil perfekte Hotel erwartet, wird, analog uns, sehr entspannte Urlaubstage in diesem Hotel erleben können. Unser Zimmer war relativ klein, aber nicht winzig, oder zu klein. Halt eine gemütliche Bude in der man sich nicht verloren vorkam. Außerdem wollten wir eh nur zum Schlafen und so weiter... im Hotelzimmer verweilen. Dafür gab's gratis (wir hatten 'economie-class' gebucht, also ohne Balkon, und diesen Makel leider zu spät erkannt) eine kleine, gemütliche und schattige Terrasse und einen paradiesischen Garten mit Palmen, Bananenstauden und exotischen Blüten. Ein bisschen Glück braucht man halt auch im Urlaub. Doch zurück ins Urlaubsgemach... Eine am blankdrahtigen Elektrokabel lustig vor sich hin baumelnde Lampe direkt neben dem Bett vermittelte den leisen Charme von südländischer Unbekümmertheit. Wir hatten dem Kofferträger zwar gleich am Anreisetag diesen kleinen und nicht gänzlich ungefährlichen Kabelbaumler gezeigt und er hat auch gewissenhaft in sein Büchlein notiert, doch ich vermute, dass auch heute noch das Lämpchen im Frischluftstrom der Klimanalage vor sich hin pendelt, bis denn ein mitleidiger Urlaubsgast entweder, mit einem kurzen Ruck an der Lampe, eine veränderte Auftragslage für das Servicepersonal schafft, oder im Zuge des Winterchecks doch noch die Gefahrenquelle beseitigt wird. Kleinigkeiten halt mit denen man leben kann, wenn man denn will. Das Essen war durchgehend schmackhaft und abwechslungsreich und selbst an der Strandbar wurde ein akzeptables Mittagessen angeboten. Der Strand konnte mit einem pünktlich und regelmäßig verkehrendem Hotel-Shuttle erreicht werden und garantierte auch dem mittäglich erscheinendem Hotelgast noch eine freie Liege. Der Strand ist ein durchgehender Sandstrand ohne die sonst in Alanya obligatorischen Betonablagerungen (Reste der Berliner Mauer?, hihi) im Badebereich der Kinder. Dadurch konnten die lieben Kleinen auch bei herbstlichem Wellengang ohne Angst im Meer planschen. Sehr gut war auch der Shuttle-Service nach Alanya organisiert. Warnen muss ich allerdings vor den aufpreispflichtigen Schnäppchenjagdfahrten nach Mahmutlar. Der Marktbesuch in Mahmutlar, zu dem wir uns verleiten ließen, ist nicht einmal bedingt zu empfehlen. In der prallen Hitze unter den Zeltplanen der Marketender auf Beutezug zu gehen, ist nur etwas für ausgesprochene Masochisten. Für diese ist vermutlich auch die Verkaufsunkultur gedacht. Ich weiß nicht ob es an der Hitze oder der agressiven Anmache der Händler lag, aber wir waren heilfroh, als wir nach knapp einer Stunde dem engen Spalier der unfreundlichen, und dazu noch Wucherpreise fordernden, Plagiatehändler entronnen waren. Dagegen ist ein Einkaufsbummel in Alanya geradezu eine Erholungstour. Wer Bock hat, sollte sich für 15€ (Mittagessen und alkoholfreie Getränke inklusive) eine Bootsfahrt genehmigen. Wir sind knapp 6 Stunden rund um die Halbinsel von Alanya geschippert, konnte nicht nur die Haare und die Seelen im Fahrtwind, die Gaumensegel im Duft der Speisen, sondern auch die Arme+Beine im Meer baumeln lassen und haben uns prächtig amüsiert. Das Sevice-Personal im Hotel spricht nur gebrochen, wenn überhaupt, deutsch, was allerdings nicht weiter stört, da das Personal ausgesprochen diskret und ohne trinkgeldheischende Aufdringlichkeit seine nicht immer durchschaubaren Bahnen zieht. Es fehlte so eine Art Oberguru, der alle Tische im Auge behält und seine dahinhuschenden Wuselkellner in zielgerichte Bahnen lenkt. Wir haben jedenfalls, im Interesse einer warmen Mahlzeit, auf das Warten auf frisches Besteck verzichtet und uns am 'Materialpoint' immer gleich ein sauberes Besteck mit auf die Platzsuche genommen. Die Zimmer wurden, wenn auch nicht täglich (lag's am Ramadan?), im erwarteten Reinheitsgrad gesäubert. Lustig fanden wir das Vesperangebot. Egal wann wir an der Verspertheke eingetroffen sind, entweder war schon Alles vergriffen, oder es gab einfach nix. Also blieb uns nur der Gang zur nachbarlichen Poolbar übrig, um unseren knurrenden Mägen wenigstens einen alkohlischen Happen anzubieten. Wir waren 3x auf Kuchenjagd und sind immer mit einem Kater heimgekehrt. Eben lustig. Alles in Allem können wir das Hotel durchaus weiterempfehlen, zumal viele der Appartements Eigentumswohnungen sind und somit ein nicht zu unterschätzender Druck auf den Hotelinhaber lastet, die Anlage in einem manierlichen Zustand zu halten. Also dürfte auch in den nächsten Jahren ein entspannter Urlaub im Club Paradiso Gewissheit werden. Ohne uns allerdings, denn zweimal im gleichen Hotel ist nicht unser Geschmäckle... Wer preisgünstig, komfortabel und begleitet von einem recht gut deutsch sprechendem Busfahrer (z. B.) auf eine Siteseeing-Tour ins Landesinnere gehen will, braucht nur wenige Meter unterhalb des Hotels auf dem Taxi/Busparkplatz ein paar Worte mit dem Busfahrer sprechen.


Zimmer
  • Gut
  • Fast eine Woche benötigten wir, um die ursache des üblen Geruchs auf der Miniterrasse zu identifizieren. Es war die Klimaanlage, in der sich vermutlich eine illegale Schimmelpilzzucht eingenistet hatte.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Es gibt reichlich restaurants und bars, die auch zu vorgerückter Stunde nicht verbissen auf die Feierabenduhr schielen.


    Service
  • Eher gut
  • Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sind einem 4Sterne-Hotel angemessen, die schwachen Fremdsprachenkenntnisse jedoch nicht.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Der Strand ist etwa 7Minuten Busfahrt mit dem hoteleigenem Zubringer entfernt.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die abendlichen Unterhaltungsprogramme waren überwiegend auf die wenigen Kinder zugeschnitten und am Strand wurde in der immer gleichen Leier zum Volleyball in der Mittagsglut aufgefordert. Allerdings unaufdringlich und nur 1xtäglich.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2007
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Frank&Sonja
    Alter:46-50
    Bewertungen:2