- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die gesamte in interessanter Hanglage errichtete Hotelanlage macht einen sehr gepflegten Eindruck, ist sauber, schön angelegt und mit viel Grün ausgestattet. In der Anlage befindet sich ein Hauptgebäude mit Rezeption, nicht allzu großem Restaurant (ein Teil davon wintergartenmäßig verglast), kleinem Hallenbad und einem Fitnesscenter mit Duschmöglichkeiten im Keller. Die Appartements/Zimmer sind über das gesamte relativ steile Areal quasi stufenförmig verteilt in zweistöckigen Häusern mit jeweils drei Wohnungen im Erdgeschoss und zwei etwas größeren darüber untergebracht (unten mit Terrasse, oben mit Balkon). Die im Obergeschoss liegenden Appartements haben allesamt Meerblick (die im untersten Teil der Anlage liegenden unverbaut) mit schönem Ausblick auf einen Teil der Steilküste. Parkplätze für Autos sind über die gesamte Anlage verstreut ausreichend vorhanden. Ein etwas größerer Pool befindet sich neben dem Hauptgebäude und ein kleiner vor den untersten Wohnhäusern Richtung Strand. Sie sind zum Baden durchaus gut geeignet, allerdings zum Schwimmen nicht tief (an der tiefsten Stelle maximal 1,20 m) und groß genug. Die Gäste kamen vorwiegend aus deutschsprachigen Ländern, auch Franzosen, Portugiesen u.a. Das Atlantikwasser war recht kühl bei ca. 18 °C, aber Topwetter mit Sonnenschein und Lufttemperaturen um 30 °C, in Porto de Mos häufig auch recht kräftiger Wind, insbesondere ab Nachmittag. Ein mitgebrachter Windschutz für den Strand macht durchaus Sinn. Ein Mietauto ist nahezu Pflicht, da es entlang der Küste viel zu entdecken gibt (tolle Strände mit bizarren Felsformationen, stürmische Westküste u.v.m.) und Einkaufsmöglichkeiten rund um das Hotel fehlen. Wir haben zudem eine über das Hotel gebuchte Bustour nach Lissabon unternommen, was durch die Mautgebühren, die mit dem Auto anfallen würden und die derzeit hohen Spritpreise (Super 95 um 1,60 €/l sehr preisgünstig war; auch für uns zu viert.
Die Appartements verfügen über eine voll eingerichtete Küche inklusive Mikrowelle, Herd, Kühlschrank, Wasserkocher, Kaffeemaschine, Geschirr, Besteck, Töpfe, Gläser usw. Man kann sich durchaus selbst versorgen. Die Appartements haben ein getrenntes Schlafzimmer mit Doppelbett. Im Bad sind neben einer Badewanne und dem Waschbecken auch ein Bidet und ein Fön vorhanden. Das große Wohnzimmer mit Tischen, Sesseln, Stühlen und einer Doppelliege besitzt neben einem Fernseher mit einigen deutschen Programmen auch eine Klimaanlage, die wir durch die hervorragenden Sonnenschutzvorhänge und die kühlen Nachttemperaturen nicht einmal brauchten. Ein Safe ist im Wandschrank untergebracht und kann gegen Gebühr gemietet werden Die Ablage- und Unterbringungsmöglichkeiten waren für uns zu viert nicht überdimensioniert, aber durchaus akzeptabel. Die Zimmerreinigung erfolgte ordentlich. Am Donnerstag und am Sonntag wurde das Appartement nicht gereinigt. Ist scheinbar jede Woche so.
Wir hatten Halbpension, man kann aber auch nur Frühstück buchen oder sich selbst verpflegen. Das Essen wird in Buffetform angeboten. Zu Beginn unseres Hotelaufenthaltes Mitte Juli waren noch relativ wenige Personen im Restaurant anzutreffen, eher zum Frühstück als zum Abendessen. Nach einigen Tagen nahm die Anzahl der Personen merklich zu und es entstanden kleinere Schlangen. Das Speisenangebot war stets übersichtlich, keine große Auswahl, aber durchaus schmackhaft und ausreichend. Zum Abendessen wurden täglich jeweils ein Fleischgericht und ein Fischgericht angeboten. Das Fleischgericht wiederholte sich während unseres Aufenthaltes nicht. Zum Frühstück gab es stets Rührei und Spiegelei sowie gebratenen Schinken, dazu Müsli, verschiedene Brötchensorten und Baguettes. Ein Toaster war nicht vorhanden. Während zum Frühstück wie üblich Heißgetränke am Automaten und Kaltgetränke aus der Karaffe zu holen waren, wurden die Getränke zum Abendessen vom Kellner auf Bestellung gebracht. Die Getränke kann man dabei auf seine Hotelrechnung schreiben lassen und bezahlt diese beim Auschecken, was mit Karte möglich war. Zu bemerken ist in diesem Zusammenhang, dass zwei Getränkekarten mit zum Teil unterschiedlichen Preisen auslagen und tatsächlich je nach Bedienkraft für identische Bestellungen unterschiedliche Getränkepreise berechnet wurden. Die Preisunterschiede waren aber minimal. Als angenehm empfanden wir, dass es zum Essen immer Obst gab (Melone, geschnittene Orangen, Weintrauben, Ananasscheiben, manchmal Erdbeeren, Bananen, Pfirsichstücke aus der Dose.
Das Personal des Hotels war uns gegenüber stets sehr freundlich und aufgeschlossen. Insbesondere die beiden Damen an der Rezeption, die ein gutes Deutsch sprachen, waren sehr nett und jederzeit hilfsbereit. Lediglich der männliche Wochenenddienst fiel diesbezüglich ein wenig ab. So war bei unserer Abreise am Sonntag die Rezeption nicht besetzt, da der Angestellte zum Mittagessen war, ohne dass ein Hinweis an der Rezeption darauf hingewiesen hätte. Da die Zimmer am Abreisetag schon 10:00 Uhr geräumt werden müssen, erfolgt das Auschecken und Bezahlen der Rechnung unmittelbar mit der Schlüsselabgabe. Wer aber erst später zum Flughafen abgeholt wird, leiht indes in der Regel noch Hotelhandtücher, um Pool bzw. Duschraum nutzen zu können. Da man die Handtücher lediglich an der Rezeption erhält und dafür Pfand (je Handtuch 20 €) zu bezahlen ist, braucht man aber auch eine besetzte Rezeption, um das Handtuchpfand zurück zu bekommen. Die Zimmer wurden 5x pro Woche gereinigt und die Handtücher in diesem Zusammenhang gewechselt. Wir waren mit der Reinigung insgesamt zufrieden.
Der Transfer vom Flughafen Faro mit dem Kleinbus über Luz, wo noch Gäste abstiegen, dauerte über eine Stunde. Die Anlage ist relativ steil angelegt, für gehbehinderte Personen ist daher der Bereich um das Hauptgebäude zu empfehlen.Zum Strand geht man keine fünf Minuten auf einem zum Teil befestigten Weg hinunter oder auf dem Fußweg neben der Asphaltstraße, der vor der Hotelanlge vorbei führt und am großen Strandparkplatz von Porto de Mos endet. Der Strand ist sehr schön gelegen, hat feinen hellen Sand und ist von hohen steilen Felsen begrenzt. Im Randbereich befinden sich vor der Steilküste große Steine, die keine Strandwanderungen über diesen Bereich hinaus ermöglichen. Richtung Luz lässt es sich aber auf den Klippen gut wandern. Der Klippenweg zur Ponta da Piedade ist dagegen sehr gefährlich und nicht zu empfehlen. Unterhalb der Steilküste bilden sich nicht nur bei Ebbe viele kleine flache Seen am Strand, die von Familien gern als Planschbecken für kleine Kinder genutzt werden. Zur Innenstadt von Lagos sind es etwa drei Kilometer zu laufen. In unmittelbarer Umgebung des Hotels gibt es keinen Supermarkt. Daher ist die Nutzung eines Verkehrsmittels durchaus notwendig, zumal, wenn man öfter das Zentrum besuchen will, da der Weg dorthin nicht sonderlich interessant ist. In der Innenstadt ist es insbesondere am Abend sehr schön, wenn die Fußgängerzone voller Menschen ist und man noch einen Platz vor den vielen Lokalen zum Essen ergattern kann. Auch sonst bietet Lagos etliche Sehenswürdigkeiten (Stadtmauer, Kirchen, Festung u.a.), für die man etwas Zeit einplanen sollte. Vom Zentrum kann man auch mit einer kleinen Bimmelbahn zur Ponta da Piedade fahren, was unbedingt ein Ziel sein sollte. Denn hier gibt es die Möglichkeit, sich mit einem Motorboot für 10 € pro Person entlang der phantastischen Küstenformen und in einige Grotten fahren zu lassen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Zwar ist eine schöne Gartenanlage vorhanden, aber für sportliche Betätigung bietet das Hotel lediglich einen mit mehreren Geräten ausgestatteten Fitnessraum, dazu die oben erwähnten Pools mit Liegen und Schirmen, die allerdings Schwimmen nur bedingt zulassen. Zudem kann wohl ein Tennisplatz des 5-10 Minuten entfernten Schwesternhotels genutzt werden. Während unseres Aufenthaltes hielt sich allerdings niemand im Fitnessraum oder auf dem Tennisplatz auf. Eine Kinderbetreuung oder sonstige Unterhaltung, wie abendliche Programme, bietet das Hotel nicht an. Die Interessen der Hotelgäste sind also andere, was man beim Buchen wissen und sich darauf einstellen sollte.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2011 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Grit |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 7 |