Alle Bewertungen anzeigen
Franz (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2007 • 1 Woche • Stadt
Schöner Urlaub in herrlicher Umgebung
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Die 14 Appartementhäuser weisen im Erdgeschoss je drei und im Obergeschoss je 2 Wohnungen auf. Sie gruppieren sich um das zentrale Gebäude mit Rezeption, Speisesaal und Hallenbad, hinter diesem Gebäude befindet sich der Hauptpool. Die Villen Nr. 1 bis 4 liegen in der ersten Reihe dem Meer zugewandt und haben nicht nur den Vorteil einer überwältigenden Aussicht, sondern lassen auch vom Lärm der derzeitigen benachbarten Großbaustelle kaum etwas mitbekommen. Es ist deshalb unbedingt zu empfehlen, eines dieser etwas teureren Superior-Zimmer zu buchen. Ob Erdgeschoss oder 1. Stock ist Geschmacksache: Von oben ist die Aussicht noch schöner, weil man aus den Erdgeschosswohnungen nur mit über eine Hecke sieht, wenn man über 1, 80 m groß ist, aber aus den Erdgeschosswohnungen hat man direkten Zugang zum sehr gepflegten und schönen Garten und kann diesen mitbenutzen. Gestört hat uns aber, dass morgens noch bis ca. 8. 30 Uhr die Beregnungsanlage für den Garten in Betrieb war. Wenn man um diese Zeit schon auf der Terrasse gesessen hat, ob zum Lesen oder beim Frühstück, musste man ins Zimmer flüchten, weil man je nach den Windverhältnissen mehr oder weniger nass wurde. Auch eine Bitte, dies doch um diese Zeit bleiben zu lassen und auf die früheren Morgenstunden zu verlegen, war vergebens. Weniger störend war da, jedenfalls für uns in Villa Nr. 3, die benachbarte Großbaustelle. Ich kann mir aber vorstellen, dass man in manchen Wohnungen sehr viel mehr von dem Lärm mitbekommt. Die Baustelle dürfte auch 2008 noch nicht fertig sein. Ende August 2007 waren nicht mehr so viele Deutsche dort, viele Nationalitäten waren vertreten, Engländer und Spanier mehr als Deutsche, Holländer und Portugiesen. Allerdings stand nach unserem Eindruck fast die Hälfte der Wohnungen leer. Für Familien mit kleineren Kindern halte ich die Anlage aber nicht so geeignet, dazu ist es zu ruhig und es ist für Kinder zu wenig geboten. Das Meer war um diese Zeit etwas über 20° warm, aber an manchen Tagen sehr unruhig mit hohen Wellen, und es war an diesen Tagen auch nicht sehr sauber und schwemmte jede Menge Pflanzen an. Baden war dann kaum möglich. Unbedingt zu empfehlen sind Wanderungen auf den Felsklippen. Geht man Richtung Lagos, muss man wegen einer etwas provisorischen, engen und steilen Treppe an einem Felsabbruch nach wenigen hundert Meter schwindelfrei oder zumindest einigermaßen trittsicher sein. Entschädigt wird man mit fantastischen Einblicken in unzählige herrliche Buchten, eine schöner als die andere. Am Leuchtturm vorbei kommt man bis zur Grottenlandschaft der bekannten Ponta de Piedade, einem Motiv vieler Postkarten, Reisekataloge und Kalender. Eine Bootsfahrt (Kosten 10,- € p. P.) durch diese herrlichen Buchten und Höhlen darf man sich keinesfalls entgehen lassen (Dauer ca. 30 Min., vom Hafen in Lagos aus ca. 45 Min. durch die längere Anfahrt). Richtung Praia da Luz (Westen) ist der Weg einfacher, aber wer meint, die Felsklippen am westlichen Ende des Strandes von Porto de Mós seien sehr hoch, wird eines besseren belehrt. Sie steigen immer weiter an bis Praia da Luz und erreichen dort wohl die doppelte Höhe, und man hat von oben eine super Aussicht auf das Meer und den Ort, in den man über ein großes Felsplateau auf halber Höhe auch hinabwandern kann. Kurz vorher bekommt man auch noch einen dort einmaligen schwarzen Vulkankegel zu sehen. Auch ein Ausflug an den Cabo de São Vicente, den südwestlichsten Punkt Europas, ist interessant. Wenn man schon ein paar Wochen in Portugal ist, wird man vielleicht auch „die letzte Bratwurst vor Amerika“ wieder genießen können, die dort ein deutsches Paar mit Zertifikat anbietet. Einkaufen kann man im Supermarkt Intermarché an der Straße zur Autobahn oder beim Lidl ein paar Straßen weiter rechts. Jeden 2. Samstag findet am gegenüberliegenden Stadtrand von Lagos ein großer und interessanter Zigeunermarkt statt.


Zimmer
  • Gut
  • Die schönen Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet und man hat grundsätzlich ausreichend Platz. Aber bei einer Belegung mit 4 Personen dürfte es doch etwas eng werden, auch der eigentlich recht geräumige (einzige) Kleiderschrank im Schlafzimmer dürfte dann zu klein sein. Ein Safe ist vorhanden und mit 1, 50 €/Tag auch recht günstig. Das Bad war immer sauber und schön, nur mit Ablageflächen war man sparsam und der Wasserhahn am Waschbecken sehr unvorteilhaft angebracht. Die Matratzen waren gut, auch die Couch im Wohnzimmer, die ganz leicht und raffiniert mit einem Handgriff zu einem Doppelbett umfunktioniert werden konnte, war im Vergleich zu manchen katastrophalen Zustellbetten, die man zuweilen bekommt, sehr bequem. An deutschen Programmen ist ZDF, RTL und Super RTL angeboten, außerdem Eurosport. Die Möblierung der Terrasse war allerdings mit einem kleinen Tisch, auf dem kaum zwei Personen frühstücken konnten, und vier einfachen Plastikstühlen nicht sehr komfortabel. Der Tisch von der benachbarten leerstehenden Wohnung, den wir uns ausgeliehen hatten, um wenigstens zu dritt frühstücken zu können, war am nächsten Tag in dieser Wohnung eingesperrt. Die Kochnische ist einerseits gut eingerichtet mit Kühlschrank, Elektroherd (2 Platten), Toaster, Kaffeemaschine und Mikrowelle. Sehr knapp gehalten war andrerseits die Ausstattung der Küche. Ausreichend da waren eigentlich nur große Töpfe, aber viele wichtigen Küchenutensilien (z. B. ein Nudelsieb) haben gefehlt. Ansonsten gab es Geschirr und Besteck genau abgezählt auf die höchstmögliche Belegungszahl (jeweils immer 4 Stück), und von manchen gab es auch nur 3, also fehlende Stücke waren nicht ergänzt worden. Weil uns 4 Trinkgläser einfach zu wenig waren, zusätzliche Weingläser gab es z. B. nicht, haben wir uns im Supermarkt billige Gläser dazugekauft. Man hatte fast den Eindruck, dass man so vermeiden wollte, dass das Restaurant und die Bar Gäste verlieren.


    Restaurant & Bars

    Wegen der teils ungünstigen Beurteilungen hatten wir wie dort empfohlen ohne Verpflegung gebucht, so dass wir dazu nichts sagen können. Das Frühstück konnte problemlos in der Kochnische selbst zubereitet werden. Zum Abendessen waren wir einige Male bei Antonio direkt am Strand. Das Essen war dort zwar in Ordnung und die unmittelbare Nähe ist schon ein Vorteil, in Lagos selbst gibt es aber noch bessere Lokale. Überhaupt mussten wir uns wundern, wie viele Speiselokale es dort gibt und wie gut besucht die meisten waren! Grundsätzlich ist das Essen für deutsche Verhältnisse ziemlich günstig, ein Essen bekommt man schon ab ca. 6,- bis 7,- €. Vorsichtig sein muss man aber bei Fischgerichten, die nach Gewicht abgerechnet werden. Da bekommt man bei Antonio richtige Schwergewichte auf den Teller, jedenfalls der Rechnung nach, die dann leicht das dreifache kosten.


    Service
  • Eher gut
  • Es wurde ausschließlich Englisch gesprochen. Der Service war in Ordnung, alle waren freundlich, der Zimmerservice war jeden Tag da bis auf das Wochenende. Allerdings hatten wir kleinere Schwierigkeiten mit der Erreichbarkeit der Rezeption, die zwar 24 Stunden besetzt sein sollte, wo wir aber trotzdem mehrmals trotz längerem Warten niemand antreffen konnten und am Morgen der Abreise mit einer völlig unerfahrenen Aushilfskraft, die den längst vorausbezahlten Reisepreis nochmals kassieren wollte, einige Probleme hatten. So haben wir aber erfahren, was der Reisveranstalter für die Wohnung bezahlt hat. Neben der Rezeption steht ein PC mit Internetzugang, mit 1,- € für 10 Minuten aber viel zu teuer. Ein Internetcafe war in Lagos nicht zu finden. Auch finde ich es nicht gerade kundenfreundlich, für einen Stadtplan von Lagos 5,- € zu verlangen. Das müsste in einem 4-Sterne-Hotel zum Service gehören. Von Olimar, wo wir gebucht hatten, haben wir am Tag der Abreise (!) ein Begrüßungsschreiben bekommen, nachdem ich dieses zufällig hinter der Theke der Rezeption liegen sah. Ob dies an Olimar oder der Rezeption lag, wissen wir allerdings nicht.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Lage auf den Klippen hoch über dem Atlantik mit einer fantastischen Aussicht auf die Bucht von Porto de Mós könnte kaum schöner sein. Über einige Stufen oder über die Straße ist man in wenigen Minuten am breiten Strand, der sich nach rechts und links jeweils mehrere hundert Meter erstreckt. Der Strand ist, weil mit dem Auto direkt erreichbar, sehr gut von den Einheimischen besucht, aber wenn man am Strand einige Schritte nach rechts oder links die Felsklippen entlanggeht, kann man auch noch ruhigere Plätze finden. Dort ist dieser Strand dann auch sehr beeindruckend, vor sich hat man das Meer, und hinter sich eine imposante Felswand. Richtung Westen steigt sie schon bis auf 30 – 40 m an. Nachteilig ist sicher, dass die Anlage ziemlich weit weg liegt von der Stadt. Zu Fuß ist es dorthin zu weit, selbst der nächste Supermarkt ist über die steil ansteigende Küstenstraße wohl für die meisten Gäste für das tägliche Brotchenholen zu weit weg (mindestens 1 km) bzw. zu anstrengend. Ein Mietauto ist deshalb unbedingt zu empfehlen.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Animation gibt es nicht und war von uns auch nicht gewünscht. Der sehr sauber gehaltene Pool ist zwar ausreichend groß, sehr flach und nur in der Mitte etwas tiefer als 1, 20 m. Vor Villa Nr. 1 gibt es einen weiteren kleinen Pool, wobei nicht ganz klar war, wer diesen nutzen durfte. Beide Pools sind ausreichend mit schönen Liegen und Sonnenschirmen bestückt, die alle direkt am Pool platziert sind. Kein Mensch musste so hier Liegen reservieren, was auch eine ziemlich neue schöne Erfahrung war. Die ruhige und gediegene Atmosphäre am Pool hat aber kleinere Kinder ziemlich gelangweilt. Am Strand kosteten 2 Liegen mit einem Sonnenschutzdach (eine Art Segel) stolze 10,- € am Tag. Für 3 Liegen mit Sonnendach mussten wir aber 18,- € zahlen mit der Begründung, dass unter dem Sonnendach der 3. Liege der weitere Platz nicht mehr vermietet werden könne. Deshalb sind trotz eines sehr gut besuchten Strandes immer noch sehr viele Liegen frei geblieben.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im August 2007
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Franz
    Alter:51-55
    Bewertungen:10