Hotel Corissia Princess

Nach keinem Urlaub ist uns je in den Sinn gekommen, eine Hotelbewertung abzugeben. Hat man doch mal nachgelesen was andere so schreiben, hat man festgestellt, dass alles gesagt ist und damit war die Sache erledigt. Nun waren wir im September 13 im Corissia Princess und haben dort zwei wundervolle Wochen verbracht. Wieder zuhause und nur mal so nebenbei die Bewertungen abgecheckt, haben wir mit Erstaunen festgestellt, dass es Zeitgenossen gibt, die nicht davor zurückschrecken, über die allgemeine Bewertung hinaus Mitarbeiter des Hotels namentlich abzuwerten und ihr Bemühen um das Wohl der Gäste als Aufdringlichkeit bzw. Einlull-Versuch darzustellen. Ein Anlass, unsere erste „Hotelbewertung“ zu schreiben. Eines vorab: Die ausnahmslos ehrliche Herzlichkeit all derer, die für ein reibungsloses Funktionieren aller Bereiche des Hotels, sei es im Restaurant, an der Rezeption oder beim Zimmerservice zuständig sind, hat zweifelsfrei mit dafür gesorgt, dass unser Urlaub zu dem wurde, was er war: 14 unbeschwerte, fröhliche und unvergessene Tage.

Die Zimmer waren blitzsauber und ja, sie sind wirklich nicht gerade überdimensioniert. Da wir aber nicht vorhatten, die zwei Wochen im Hotel zu verbringen, hat uns das nicht gestört. Fürs Duschen, Umziehen und Schlafen war der Platz allemal ausreichend.

Den kurzen Spaziergang zum ca. 100 Meter entfernten Restaurant an der Strandpromenade entlang haben wir immer sehr genossen und nach dem reichhaltigen Abendessen mit großem Vergnügen noch einen kleinen Umweg ins Städtchen eingebaut, wo unzählige gemütliche Tavernen zu einem Gläschen Wein und hie und da noch einen Ouzo oder Raki einladen. Wir haben etliche Einladungen angenommen.

Der Service war erstklassig, die Kellner locker und immer gut drauf. Extra erwähnen möchten wir noch Jannis, allgegenwärtig und mit stets offenen Ohren, dessen Ratschläge immer wieder hilfreich waren und von dem wir viel Wissenswertes über Kreta erfahren haben, sogar den aktuellen kretischen Wetterbericht, an dem wir dann unsere Unternehmungen ausrichten konnten. Da er etliche Jahre in Deutschland gelebt hat, ist sein Deutsch praktisch perfekt ( und damit um Welten besser als das Kauderwelsch so manchen Kritikschreibers) und die Unterhaltungen mit ihm waren stets hochinteressant. Dass er sich trotz des Zeitdrucks, den er durchaus hat, seelenruhig mit unzähligen Gästen unterhält, spricht für ihn. Dass er diejenigen nicht anspricht, die auf seine Ratschläge keinen Wert legen, ebenfalls.

Die Lage des Hotels direkt am Meer hat natürlich seinen Reiz. Alle Zimmer haben Meerblick und das Rauschen der Wellen verschluckt (vor allem nachts) so manchen Lärm, der von der Uferstraße heraufdringt, hat aber leider keine Chance gegen die unverschämt laute Discomusik, die von einer nahegelegenen Bar bis Mitternacht in die Zimmer dröhnt. Wir haben nach drei Nächten um einen Wechsel auf die andere Hotelseite gebeten, was vollkommen unproblematisch und mit viel Verständnis ermöglicht wurde.

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