- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ein sehr schönes Hotel im nirgendwo. The Kumul liegt als letztes Hotel der ganzen Region Side an einem wunderschönen Dünenstrand, sehr naturbelassen. Wir waren nun zum zweiten mal im The Kumul, einmal letztes Jahr im Oktober und eben jetzt im Juni. Der Unterschied des Gästeklientel war schon deutlich. Im letztjährigen Urlaub war eine lange Hose beim Abendessen ein muss, das passte damals auch zum Hotel, dem ganzen drumherum und zum Service. Jetzt in der Hauptsaison entsprach das Gästepublikum eher dem typischen Türkeitouristen. Das soll nicht abwertend gemeint sein. Mit Abendkleid und Anzug zum Abendessen zu erscheinen (Oktober) erscheint mir unangemessen für dieses Haus. Allerdings ebenso unangemessen finde ich es für dieses Hotel mit offenem Hemd aus dem der Bauch hevorquoll an der Bar zu sitzen (Juni). Das war zwar ein Einzelfall, ist aber dennoch hängen geblieben. Wir hatten AI gebucht. Im Gegensatz zum Oktober hat sich das AI Angebot deutlich verbessert. Es gibt deutlich mehr AI Cocktails (Nicht-Alkoholisch und Alkoholisch) welche stets frisch gemixt werden und lecker schmecken. Weiterhin gibt es jetzt gezapftes Bier, im Oktober war dieses nur aus Flaschen erhältlich. Allgemein hatten wir den Eindruck dass sich das Angebot in Sachen Getränken deutlich verbessert hat. In Sachen Wein gibt es weiterhin nur den landeseigenen. Ein franz. Merlot (bei uns im REWE für 6 Euro zu erhalten) kostet mal schnell 30-40 Euro pro Flasche zusätzlich. Nicht im AI inkludiert. Der Alterdurschnitt im Oktober lag bei 50+, wir waren damals mit Mitte 30 ziemlich die jüngsten. Jetzt im Juli tummelten sich doch einige Gäste in unserem Alter und auch darunter was wir als absolut positiv empfunden haben. Handy Erreichbarkeit war überall gegeben. WLAN steht im ganzen Hotelkomplex bis auf den Strand zu Verfügung. Beste Reisezeit für uns ist allerdings in der Nebensaison, da dort naturgemäß weniger los ist und die ganze Anlage besser zu geniessen ist. Wenn es The Kumul jetzt noch schafft die Schwächen in Sachen Service abzustellen ist es wirklich DIE Top-Destination in Side für Ruhesuchende.
Die Zimmer sind extrem Luxuriös und mit 80qm fast überdimensioniert. So eine dicke Matratze haben wir weder in einem Hotel noch sonst irgendwo gesehen. In der Dusche könnte man sich rein theoretisch häuslich einrichten und der begehbare Kleiderschrank war das Glück meiner Freundin. Der Balkon war ebenso wie das Zimmer sehr hochwertig mit Rattanmöbeln eingerichtet. Sauberkeit war immer tadellos, Strandtücher wurden regelmäßig gewechselt und die Glotze spuckt die gängigsten deutschen TV Programme aus.
Es gibt nur ein Restaurant im Kumul. Zwar gibt es an der Pool Bar auch einige Snacks (Pizza, Burger, Kuchen), welche für AI Gäste allerdings kostenpflichtig sind. Die Auswahl der Speisen hat sich im Gegensatz zum Oktober ebenfalls verbessert. Ließ damals die Abwechslung noch ein wenig zu wünschen übrig, gab es im Juni jeden Tag abwechselnde Gerichte. Man hatte nie das Gefühl das man etwas vom Vortag, in anderer Form aufgehübscht bekam. Das war im Oktober noch ein wenig anders. Die Qualität der Speisen sind nach wie vor hervorragend. Süßspeisen sind überwältigend. Manche Gerichte werden frisch und unmittelbar am Grill zubereitet. Salatauswahl mehr als ausreichend. Mindestens zwei Suppen zur Vorspeise, diverse Gewürze. Überdurchschnittlich gut! Man bekommt zu Anfang des Aufenthaltes einen Tisch zugewiesen welchen man auch bis Ende der Urlaubs behält.
Der Service in der Hauptsaison ließ leider etwas zu wünschen übrig. Dies vorallem im Restaurant, aber auch in der Agora-Bar am Abend. Meiner Meinung nach ist das hauptsächlich auf die Organisation zurückzuführen, denn fast alle Mängel liessen sich leicht beheben. So stehen die Gäste beispielsweise teilweise lange am Grill an. Nehmen wir mal an, dort gibt es heute Hähnchen und Lamm. Das Hähnchen stapelt sich fertig auf der Kochplatte und das Lamm wird gerade frisch aufgelegt. Trotzdem müssen alle Gäste in der Schlange warten bis das Lamm fertig gebraten ist, auch wenn sie nur Hünchen wollen. Ein klassischer Organistationsfehler. Die Agora-Bar scheint mir in der Haupsaison unterbesetzt zu sein. Wenn mehrere Cocktail-Bestellungen rein kommen, kann es schonmal sein dass beide Kellner gute 10 Minuten allein mit den Cocktails beschäftigt sind, und keiner weiter den Service macht. Folglich können die Wartezeiten schonmal länger werden. Ein weiterer Negativpunkt ist, dass die Angestellen offenbar relativ pünktlich um 12 Uhr per Transfer abgeholt werden. Da bricht dann kur vor Geisterstunde eine gewisse hektik aus. Letzte Bestellungen werden noch aufgenommen, aber mit dem Hinweis das man jetzt gleich schliessen würde. Zum Ende unseres Aufenthaltes war die Eukalyptus-Bar dann doch bis 1 Uhr geöffnet während alles ander schon zu hatte. Immerhin. Dennoch auch ein leicht zu behebender Organisationsfehler. Herauszuheben beim Service sind Gürbaz (Typ immer gut gelaunter Clown) im Restaurant sowie Hatice beim Frühstück und Abends an der Eukalyptus-Bar. Die beiden stachen wirklich heraus. Der Service hat manchmal leider negativ aufgestossen und passt nicht ins Gesamtbild und den Anspruch des Hotels
The Kumul liegt etwas Abseits mitten im Nichts. Ich habe das mit der Örtlichkeit nicht wirklich verstanden. The Kumul liegt laut HC angeblich in Gündogdu, das nur zwei Hotels entfernte Club Side Star aber in Colakli. Das noch weiter entfernte Aspendos Beach aber wieder in Gündogdu. Wie auch immer. Nahe an einer echten Ortschaft liegt keines der Hotels. Vom The Kumul aus ist es ca. 1 km netter Fußweg zum Markt in Güdogdu (Colakli??) und man kommt an allen oben genannten Hotels vorbei. Es verkehrt aber auch regelmäßig der Dolmus für einen Euro. Die Entfernung zum Strand beträgt etwa 500 Meter Fußweg durch die Dünen. Es steht aber auch ein Shuttelservice in Form eines Golfwagens bereit, der die Gäste im ständigen Rythmus zum oder vom Strand zurück bringt. Nette Annehmlichkeit.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand ist wirklich überragend. Absolute Ruhe durch die weit auseinanderstehenden Liegen. Dazu kommt man sich vor wie in einer Naturoase. Der Strand-Boy Musa leistet dort wirklich gute Arbeit. Wischt jedem Gast die Liege und das Tischchen sauber, ist immer nett, zuvorkommend und nie aufdringlich Super-Typ! Leider kommt es in der Hauptsiason offenbar auch im Kumul vor, daß Strand und Poolliegen (oft gleich beides) frühzeitig reserviert werden. Obwohl wir immer recht früh am Strand waren gab es für uns nie die Chance direkt in der ersten Reihe zu liegen. Trotzdem findet man zu jeder Tageszeit ein freies Plätzchen am Strand oder am Pool. Ganz so schlimm ist es also doch nicht . Mir scheint als wäre das Liegenreservieren in einigen Gästeköpfen zu sehr verankert. Im Kumul eigentlich gar nicht nötig.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nicolas |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 6 |