- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel-Resort wird von einem schwedisch/thailändischen Ehepaar geführt. Die Anlage besteht aus mehreren kleinen 2-stöckigen Häuschen und einer separaten Honeymoonsuite, einer großzügig angelegten Gartenanlage mit kleinen Wasserläufen, Teichen und einem Swimmingpool. Im Buchungspreis mit eingeschlossen waren ein Frühstück. Wie man aus den Erfahrungsberichten in anderen Foren ersehen kann, besteht die Gästestruktur hauptsächlich aus Schweden - während unseres Aufenthalts von 13 Nächten, waren wir die einzigen Gäste. Das Hotel wirkt im wesentlichen und auf den ersten Blick sauber - was sich aber bei längeren Aufenthalten zu relativieren scheint. Der Grundsatz "you get, what you pay for" stimmte bei uns bei einem Übernachtungspreis von ca 53 Euro in der Low-Season nicht mehr. Da die Eigentümer nach eigenen Angaben, beide aus wohlhabenden Familien stammen, wird das Hotel eher als Hobby betrieben. Der Gast wird bereits am Flughafen als "Freund" begrüßt, in die Familie integriert und ihm somit der Gästestatus genommen, der ihm zuließe, ohne schlechtes Gewissen eine Beschwerde loszuwerden. Zahlungsmethode ist cash. Wer zu wenig Bares dabei hat, muss sich von den Eigentümern ins ca. 8 km entfernte Sichon fahren lassen um dort abheben zu können. Wer sich auf der Durchreise befindet und für viel Geld wenig Service, Hygiene möchte, kann sich darauf einlassen hier "abzusteigen". Wer sich wie wir, einmal etwas besonderes gönnen will, dafür auch ein paar Euro mehr gerne hinzulegen bereit ist, um in seinen Jahresurlaub im schönen Thailand mit all seinen wunderschönen Möglichkeiten einen Traumurlaub zu verleben, der sollte hier her mit Sicherheit nicht kommen und dieses Hotel unbedingt vermeiden. Nichts ist dort so wie es auf deren Internetseite dargestellt wird. Khanom bietet in dieser Gegend hierfür Hotels am Strand, eine ebenso nette Bevölkerung und die Möglichkeit durch fachlich kompetentere Hotelleitungen die Gegend mit Exkursionen in den Khao Sok Nationalpark zu machen.
Nach allem, was wir außerhalb unserer Honeymoonsuite erlebt und oben beschrieben haben, zogen wir uns einfach auf unser Zimmer zurück und genossen wenigstens dort Ruhe und Abgeschiedenheit. Die Suite besteht aus einem Schlafbereich und einem Wohnbereich der durch eine Schiebetür getrennt ist. Es ist ein Badezimmer mit Toilette und ein Duschraum mit Toilette vorhanden. Man hat einen Balkon mit einem kleinen Tisch zum draußen sitzen und einen separaten Balkon mit Liegestühlen und Sonnenschirm. Es gibt einen Zimmersafe, Bademantel und Hausschuhe. Bettwäsche und Handtücher werden täglich gewechselt. Außerdem verfügt die Suite über Wasser und Teekocher, TV, DVD-Player, Minibar und 2 Kleiderschränke. Die Klimaanlage war sehr leise und individuell einzustellen. Wifi funktionier und ist kostenlos. Das war der gute Teil. Die Austattung besteht aus laienhaft zusammengezimmerten Ablagen und Schränken. Von den insgesamt 9 Türen der Suite hat mindestens die Hälfte geklemmt, war verzogen und nur mit einem gewissen Kraftaufwand zu öffnen oder zu schließen. Die Zimmer wurden täglich gefegt, aber nie nass gewischt - was auf das Sofa kam blieb während unser Anwesenheit auch dort. Auf dem Boden der gesamten Siute befanden sich weiße Farbreste, die sich auf den Terracottafliesen immer sichtbar in den Vordergrund drängten und sich mit alten Kaffee- oder Colaflecken ein Wechselspiel für farbgestalterische Inspirationen boten. Es gab nur einen TV-Sender und nach 2-maligem Nachfragen gaben wir jeglichen Versuch auf - nur gut, dass wir eh nicht auf thailändisches Fernsehen standen. Die Balkons wurden nie von Blättern oder ähnlichem befreit, so konnten wir selbst nicht verhindern, Schmutz in den Innenraum zu bringen. Die Bademäntel und Hausschuhe wurden ebenfalls nicht gewechselt. Die meiste Zeit hatten wir einen Kloakegeruch in den Räumen, der von den beiden Toilettenräumen ausging. Der Kühlschrank funktionierte erst nicht, wurde aber ca. 3 Tage nach unserer Beschwerde ausgetauscht. Honeymoon bedeutet wohlfühlen, auschlafen, chillen, Romantik. Nicht aber, wenn ab 7.30 Uhr die Arbeiter gegenüber Krach machten in dem sie an irgendwelchen Gartenmauern bis ca. 10.00 Uhr herumhämmerten. Seltsamerweise waren die Arbeiter ab 10.00 Uhr mit leisen Arbeiten beschäftigt. Nach einer Woche haben wir uns dann beschwert, worauf wir ab diesem Zeitpunkt ausschlafen konnten. Auch hier bewiesen unsere Gastgeber wenig Sensibilität und Fachverstand. Der gelernte Zimmermann und Architekt Staffan Ekman entschuldigte die klemmenden Türen mit der Luftfeuchtigkeit in den Räumen hatte aber keine Erklärung für die funktionierenden Türen, die dem gleiche Klima ausgesetzt waren. Unsere Erklärung: Es wurden billige Materialien laienhaft zusammengeschustert und der Zufall entscheidet, ob eine Tür funktioniert, oder nicht. Für die 13 Nächte haben wir in der Low-Season für diesen Raum abzüglich aller Rabatte immer noch rund 720 Euro gezahlt - doppelt so viel als wir sonst bei unseren Thailandreisen bezahlt hatten. Für diesen Preis hätten wir an anderen Orten Thailands edel wohnen können. Fazit: Vollkommen überteuert, dafür aber Mägel beim Interieur und fehlende Hygiene.
Wie bereits erwähnt, gibt es nur in einiger Entfernung zum Restaurant Suppenküchen oder kleine Restaurants, die aber in hygienischer Hinsicht jenseits irgend eines Niveaus liegen. Diese sind auf recht abenteuerliche Art durch laufen am Fahrbahnrand einer 4-spurigen Bundesstrasse zu erreichen. Tuk-Tuks sind Fehlanzeige und wurden auch auf Nachfrage nicht vom Hotel geordert. Englisch wird nicht gesprochen. Die Bestellung erfolgt durch zeigen auf Bilder oder Kenntnis von den Gerichten in thailändischer Sprache. Was man dort erhält schmeckt jedoch sehr gut und ist zudem noch sehr günstig. Für ein Gericht mit Vor- und Hauptspeise, mit Getränken haben wir nie mehr als 6 Euro (für 2 Personen wohlbemerkt) gezahlt. Im Hotel sah es da ganz anders aus: Bereits am ersten Abend wurden wir zum Essen eingeladen. Es gab Riesengarnelen mit Gemüse, ein Curry, Thom Yum-Suppe und Reis. Alles war sehr familiär. Jeder bediente sich, auch die Hoteleigentümer. Die Rechnung versetzte uns in erstaunen, als wir pro Person jeweils 650 THB für den Essenspart zahlen mussten. Wir dachten erst, dass das nur an den Riesengarnelen glegen haben konnte, wurden am nächsten Abend jedoch eines besseren belehrt. Wir zahlten erneut 650 THB pro Person für ein paar Frühlingsrollen, ein Pad Thai und eine Fischsuppe mit einer kleinen Portion Reis. Getränke wurden extra berechnet, hielten sich aber preislich auf Normalniveau. Wir haben also für die aufgezählten Gerichte im Hotel unter Freunden an den beiden Abenden umgerechnet 64 Euro liegen lassen. Dabei ist zu bedenken, dass die Eigentümer von manchen Dingen mitgegessen haben. Man muss anmerken, dass die Gerichte hervorragend geschmeckt haben, uns aber nachträglich der Bissen im Hals stecken blieb. Angesichts der Abzocke im hoteleigenen Restaurant und der schlechten Situation außerhalb des Resorts können wir hier nur mit "sehr schlecht" bewerten. Wir hätten sogar Minuspunkte gegeben, wenn das hier möglich gewesen wäre.
Bis auf ein Mitglied des Personals, von dem wir auch abfällige Bemerkungen über uns mitbekamen, waren alle sehr freundlich. Die Fremdsprachenkenntnisse waren ausreichend. Obwohl der schwedische Eigentümer aus einer sehr angesehenen und wohlhabenden Familie der schwedischen Oberschicht gehört und seinerseits in vielen Ländern und Hotels der Welt Erfahrungen als Gast machen konnte, war ihm nicht klar, dass sich Gäste, die sich 14 Tage zum Honeymoon in Thailand und in seinem Resort in der Honeymoonsuite befanden, nicht für seine Ausführungen der Börsennotierungen, des Weltmarktes oder der kouriosen Verschmelzung von Sony mit Ericsson interessieren wollen. Der Hausherr lies keine Gelgenheit aus, um einen mit seinen langweiligen Monologen zu verfolgen und so versuchten wir, sowohl zum Frühstück als auch für den Poolaufenthalt eine Zeit zu finden, in der der 72 jährige Hausherr nicht zugegen war. Hier wurden elementare gastronomische Gründreglen verletzt. Hier fühlt man sich als Gast nicht mehr wohl, deswegen können wir nur mit sehr schlecht werten.
Das Hotel ist das Einzige in einem Umkreis von 20 km. Die Entfernung zum Flughafen beträgt ca. 60 km. Der Transport zum Hotel sollte mit den Hoteleigentümern vereinbart werden, da die Thailänder in diesem Teil Thailands nur Thai oder sehr schlecht bis gar kein Englisch sprechen. Es gibt zwar Busrouten, aber diese sind für uns nicht nachzuvollziehen. Wer Traveloffices, Aufspringtaxis oder Tuk-Tuks sucht, um zum Hotel zu kommen, wird sehr entäuscht werden. Die Entfernung zum Strand beträgt 1,2 km durch unübersichtliches Gelände, ohne Wegbeschreibung oder Schilder, vorbei an Shrimpzuchtfarmen, über kleine Brücken und über Bambuspfade durch Mangroven. Der Strand wird nicht gereinigt, da es dort keinerlei Hotel- oder Restaurantbetriebe gibt. So kann man neben hunderten von Badeschlappen ebensoviele Flaschen auch sonstiges Treibgut am jedoch einsamen Strand finden. Das Wasser ist trübe - Sichtweite unter 30 cm. Einkaufsmöglichkeiten gibt es kaum oder nur in ziemlicher Entfernung vom Hotel. Kleine Lebensmittelshops sind in einer Entfernung von ca. 200 Metern vom Hotel zu finden. Wirklich ernstzunehmende Restaurants findet man nur, wenn man sich entlang der 4-spurigen Bundesstrasse zum nächtsten Village aufmacht das man nach etwas mehr als 1 km Marsch erreichen kann. Hier spricht niemand englisch, die Speisekarten sind in Thai...wir wussten nach 12 Jahren Thailanderfahrung, was wir bestellen mussten. Wir können behaupten dort in diesen 2 Wochen die einzigen Ausländer gewesen zu sein - entsprechend wurde man beäugt aber auch erkannt. Die Bewohner waren stets freundlich und winkten einem aus dem Auto oder ihren Häusern heraus zu. Wer Souvinirshops sucht, sucht vergeblich; wer Bars oder Nachtleben sucht, ebenso. Man befindet sich in einem touristisch total unterentwickelten Landstrich. Auf die Frage nach Broschüren oder Informationsmaterial zur Umgebung und den Sehenswürdigkeiten, bekam man vom Eigentümer in einer seiner langwierigen, langweiligen und abschwefenden Erklärung am Ende zu hören, dass das Büro für Tourismus in Thailand für dieses Gebiet nichts oder wenig drucken würde und wir uns bei Wikipedia kundig machen sollen, wenn uns etwas intererssiert. Angesprochen auf eine unternehmerische Eigeninitiative reagierte man seitens der Hotelliers empört. Wer nicht locker lässt und auf die, in der Internetseite angeprisene Tour zu den Wasserfällen verweist hat mit viel Geduld vielleicht Glück. Nach mehreren Anläufen und einem bezahlten Preis von 2000 THB wurde zusätzlich noch die Familie ins Auto eingeladen. Der Aufenthalt von ca. 1 1/2 Stunden reicht gerade um ein paar Fotos zu machen, denn man musste noch ins nahegelegene Einkaufszentrum Tesco Lotus, in dem die Hotelliers noch Lebensmittel, Kleidung für die Kinder und andere Dinge für den Hotelbetrieb einkaufen mussten. Der Aufenthalt im Supermarkt dauerte ungefähr so lange, wie der Aufenthalt an den Wasserfällen. Es wurde weder Erfrischungsgetränke, Obst oder sonstige Dinge für den Gast mitgenommen. Erbärmlich, wenn man bedenkt das man für diese Tour gerade ca. 50.- Euro hingelegt hat.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Auf der Internetseite und verschiedenen Buchungsseiten im Internet wird angefangen mit einem hauseigenen Golfcourt, Volleyball, Fishing- und Kajaktouren, Ausflüge zum Strand, BBQ und ähnlichem geworben. Der Golfcourt existiert gar nicht, ein Volleyballnetz gibt es schon lange nicht mehr, Ausflüge zum Strand muss man selbst machen oder man riskiert wieder abgezockt zu werden. Die Kajaktour kann man auf dem hauseigenen Teich machen, der mit 30 x 20 Metern und einer trüben Brühe wirkliches Abenteuer verspricht. Und die hoteleigene Tour zu den Wasserfällen wurde zu einer Familien- und Einkaufstour für die Familie der Hotelliers und von uns mit über 50 Euro finanziert. Der Swimmingpoolboden wurde in unserem Beisein in 13 Tagen 3 mal gereinigt. Man musste sich durch unzählige tote Insekten an der Wasseroberflächer ins Wasser kämpfen und Blätter die sich sowohl im Pool als auch auf dem Weg um den Pool befanden, wurden selten oder nie während unseres Aufenthaltes entfernt. Nachdem wir dies bemängelt haben, wurde uns erklärt, dass ein Teil des Systems nicht funktionierte und der Reparaturservice einfach nicht käme um das Problem zu beheben. Man machte sich statt dessen noch nicht einmal die Mühe den Pool mit vorhandenen Geräten zu reinigen. Die Liegestühle hätte man hin und wieder mit einem Dampfstrahler vom dreckigen grau in ein beige bekommen können, und der Dreck unter den Matten auf den Sonnenliegen wurde auch nur von uns registriert. Einen derartigen Etikettenschwindel haben wir in dieser Art noch nie in Thailand erlebt und wiegt deswegen doppelt schwer, weil man wirklich auf deren Angebot angeweisen ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hagen |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 4 |
At first we had no intention to give any comment as this can’t change Hagen’s review anyway. But as he has now spread it to several websites other guests have urged us to give our opinion. It is a long review with many details. Does this make it truer? May be in Hagen’s eyes, but he hides most of the reality that made him and his traveling companion stay 13 nights in spite he had only paid for two nights in advance and was free to leave any time.