- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Anlage umfasst 364 Zimmer, ist in U-Form zum Strand gebaut und vier Stockwerke hoch. Sowohl der Pool als auch die Gartenanlage wurden täglich sorgfältig gepflegt und waren sehr sauber. Trotz erster Verwitterungserscheinungen an Fassade und Sonnenschirmen bot das Hotel einen schönen Anblick. Die Fahrstühle waren allerdings recht unzuverlässig und zeitweilig kaputt genau wie die Duschen am Pool, die sich entweder nicht an oder ausstellen ließen... 80% der Gäste waren mit Sicherheit Deutsche und vereinzelt hörte man auch ein Wort Französich, Englisch oder Italienisch. Russen haben wir gar nicht bemerkt. Das Alter der Gäste war unterschiedlich- es gab recht viele junge Paare, genau wie auch Senioren und einige Familien mit kleinen Kindern. Für Kinder gibt es einen Miniclub und die Abendunterhaltung war auch eher für jüngere gedacht... Wir haben uns aufgrund der meist positiven Bewertungen von Holidaycheck für dieses Hotel entschieden. Für Tunesien habe ich mich hauptsächlich entschieden, weil man dort gut reiten kann und das war auch sehr schön. Hotel Thapsus (mit dem Taxi 1 Dinar, das letzte in der Hotelreihe) hat einen Reitstall mit guten Pferden für Anfänger und Fortgeschrittene. Sie bieten zweistündige Ausritte vormittags und nachmittags an. Ich bin jeden Tag ausgeritten, konnte endlich mal am Strand lang gallopieren und auch meinem Freund, der zum ersten Mal auf einem Pferd saß, hat es viel Spaß gemacht. Die Preise sind günstig, das Team ist sehr nett und spricht auch deutsch. Abraten möchte ich vom Reitstall bei Abou Nawas Hotel- teuer und sehr unfreundlich...
Das Zimmer lag im 1. Stock und hatte den gebuchten wenn auch seitlichen Meerblick wie die meisten. Von kleineren Mängeln wie etwas durchgelegene Matratzen, tropfende Minibar und kaum schließende Badezimmertür abgesehen, war es schön und geräumig. Auf dem Balkon saß man gut, der Wäscheständer war sehr praktisch, mit dem Fernseher gab es keine Probleme und es war alles sauber. Obwohl das Hotel voll war, haben wir von unseren Zimmernachbarn zum Glück nichts gehört- wohl aber von der lauten Musik am Pool. Jeden Tag die selben CD's und besonders der Techno der Aquaaerobic sowie der volksmusikartige Lärm zu später Stunde waren nervtötend und auch bei geschlossener Balkontür viel zu laut.
Neben dem Speisesaal gab es eine Allacarte- Restaurant, drei Bars (eine war allerdings nie geöffnet) und eine Hoteldisco. Die ersten Tage im Speisesaal verliefen noch recht positiv, gegen Ende wollten wir schon gar nicht mehr zum Buffet gehen. Jedes Mal der gleiche Streß bis man alles zusammen gesucht hatte. Salz und Pfefferstreuer (die braucht man dringend!), Tassen, Besteck und die Löffel, die besonders knapp waren. Zeitweilig gab es nicht mal mehr Teller oder Kännchen für Wasser. Sogar in meiner Mensa ist es gemütlicher als in dieser Halle, in der die Tische so dicht zusammen gestellt sind, dass man sich ständig irgendwo durchschlängeln muss, was für die an den Tischen sitzenden genau so lästig ist. Der Kaffee morgens ist ungenießbar, so daß wir uns Pulverkaffee kauften und wenigstens auf den dann nicht warten mussten. Die Pfannkuchen und Omelettes waren gut (bei denen kann man auch nicht viel falsch machen). Dafür gab es das harte Baguettebrot vom Vorabend und mit etwas Glück eine Sorte frisches Brot, dass allerdings nicht immer durchgebacken war sondern innen klietschig... Die warmen Speisen wie Reis, Kartoffeln und Gemüse wollte ich nicht zum Frühstück essen, so dass dann noch Müsli und Cornflakes blieben. Je später man abends zum Buffet kam, desto weniger lange musste man auch anstehen und warten. Nach 20 Uhr wurde allerdings auch nicht mehr alles aufgefüllt, ao dass ich leider kein Obst mehr abbekam... Obst war mir sehr wichtig, da nahezu alles andere (auch die Nudeln und die Tomatensoße) sehr fettig und ölig war. Da es mir selten geschmeckt hat, war das Essen mir die Pfunde, die man sich damit anfuttern kann, nicht wert. Halbrohe Kartoffeln waren nichts gegen das Schneckenhaus, das ich in meinen Nudeln fand...
An der Rezeption wurde uns immer weitergeholfen, erklärt wo was zu finden sei und man telefonierte sogar für mich. Fremdsprachenkenntnisse des Personals waren hier sehr gut. Die Kellner waren zum Teil sehr freundlich und bemüht- zum Teil aber auch nicht. Der für Omelette und Eierkuchen zuständige wollte einmal gar keine Eierkuchen machen, dann einem keine zwei Stück geben... Auch wenn man beim Abendbuffet sich an dieser Stelle für Braten oder Ähnliches anstellte musste man fast darum betteln und ich habe mich kaum getraut ein zweites Mal dorthin zu gehen... In der zweiten Woche haben wir uns immer in den Bereich eines kompetenten Kellners gesetzt, der uns immer schnell einen Tisch gesucht, eine frische Tischdecke, Getränke und Besteck gebracht hat. Er war mit 1,5 Dinar Trinkgeld zufrieden. Die Zimmermädchen haben ihren Job trotz zwei mal 10 Dinar Trinkgeld nur mäßig gemacht. Zwar fanden wir manchmal das Bett oder den Badvorleger hübsch arrangiert vor, dafür fehlte dieser manchmal aber auch ganz genau wie eine Mülltüte oder Seife. Wahrscheinlich hatten die Zimmermädchen bei Vollauslastung des Hotels auch zuviel zu tun, so dass sie es bis zum Mittag nicht immer geschafft hatten das Zimmer zu machen. Leider hatten sie dann trotzdem die Handtücher schon weggenommen, so dass wir sie suchen mussten um uns Neue zu organisieren.
Das Hotel liegt direkt am Strand, der genau wie das Meer sehr sauber war. In der direkten Umgebung befinden sich nur Hotels. Verlässt man das Hotel und läuft nach rechts, findet man nach 10-minütigem Spaziergang einen kleinen Supermarkt, sowie einen Bankautomaten und ein Restaurant / Cafe. Diese Strecke sollte mit dem Taxi nur einen Dinar kosten. In die andere Richtung geht es für 2 Dinar mit dem Taxi in die kleine Hafenstadt Mahdia. Das direkt an der Küste liegende Cafe Sidi Salem haben wir besucht und auch einen Lederrucksack bei einem der Händler gekauft. Da diese Verkäufer leider sehr aufdringlich waren, haben wir Mahdia nur einmal besucht. Am endlosen Strand kann man stundenlang spazierengehen oder joggen und er entschädigt für das ansonsten geringe Angebot an Unterhaltungsmöglichkeiten. Das Strandrestaurant El Shad (10 Minuten am Strand entlang nach rechts) ist sehr empfehlenswert!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation war unter aller Würde und aller höchstens Kindergartenniveau. Wir hätten viel darum gegeben, es wäre statt dessen weniger laut gewesen. Aquaaerobic ist nicht unbedingt auch Aquaaerobic- es sei denn im Kreis laufen und "Ola! Ola! Ola! Pepsi Pepsi Cola!" singen hat was mit Aerobic zu tun... Abends fanden sich dann sogar erneut zehn oder zwanzig Gäste die für ähnlich peinliche Nachtanzspielchen aufstanden und "Macho Machoman" sangen! Wem es gefällt- nun gut- uns und den meisten anderen mit Sicherheit nicht, daher haben wir uns nicht weiter mit dem "Showprogramm" befasst.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Laura |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 2 |