Hotel Elephant Weimar (Autograph Collection)

Ein Haus mit Geschichte, das ideal gelegen ist, um Weimar zu erkunden. Der Aufenthalt dort ist etwas Besonderes. Allerdings gibt es auch den einen oder anderen Verbesserungswunsch

Selbst wenn man nur ein Standardzimmer bucht, erwartet man von einem 5 Sterne-Haus, dass man auch dort den Luxus spürt. Das war leider nicht so. Bei dem in der vierten Etage gelegen Zimmer hatte man den Eindruck im ehemaligen Dienstbotentrakt untergebracht worden zu sein. Der schmale Flur, über den die verschiedenen Zimmer erreicht werden konnten, hatte eine dermaßen starke Dachschräge, dass man aufpassen musste, wo man läuft, weil man (begründet oder nicht) befürchtete, sich den Kopf zu stoßen. Er war zudem mit einem Läufer statt mit Teppichboden ausgelegt, sodass Lauf- und andere Geräusche im Zimmer hörbar waren. Das Zimmer selbst war sehr klein und nicht so, dass man viel Lust verspürte, sich länger als nötig darin aufzuhalten. Das Bett war sehr gut mit sehr guten, dicken Matratzen, hoher Liegefläche und weiteren Kopfkissen nach Wunsch. Allerdings wurde von den gewünschten zwei Kopfkissen leider nur eins gebracht. Ich habe vermisst, mit kleinen Aufmerksamkeiten begrüßt zu werden, so wie ich das von anderen 5 Sterne- Häusern kenne. Das finde ich schade, denn es gibt einem als Gast das Gefühl, willkommen geheißen zu werden. So sind wir in anderen Häusern z.B. mit einem Glas Sekt begrüßt worden oder fanden einen Obstteller oder ein paar Pralinen vor, ein kleines Blumensträußchen o.a. Eigentlich Kleinigkeiten, die mit wenig Aufwand Freude bereiten. Kleiner Tipp an den Gastgeber: Man hätte jetzt in der Vorweihnachtszeit anstatt des üblichen Schoko-Täfelchens auch gut ein zur Jahreszeit passendes Betthupferl hinlegen können. Es muss doch nichts Aufwändiges sein, um dem Gast zu zeigen, dass man sich kümmert und Gedanken macht. Über einen abendlichen Aufschlagservice des Bettes hätte ich mich übrigens auch gefreut.

AnnA, das Gourmet-Restaurant, war natürlich etwas, was zu einem Besuch im Elephant für uns unbedingt dazugehörte. Leider entpuppte es sich als Enttäuschung, obwohl das Essen selbst geschmacklich gut war. Ein Menü wurde nicht angeboten. Es gab keinen Gruß aus der Küche, sondern nur Brot mit Butter u.a. Das finde ich schon recht ungewöhnlich. Bedauerlich war auch, dass die Dame, die die Bestellung aufnahm, die einfache Frage zum Wein, ob er aus dem Holzfass komme, nicht beantworten konnte. Was ganz und gar nicht geht, ist, einen runtergefallenen Flaschenverschluss mit den Worten "das macht doch nichts, oder?" aufzuheben und die Flasche wieder damit zu verschließen. Doch, das macht was! Außerdem fragten wir uns, was für eine Art es ist, die verschiedenen Besteckteile für die unterschiedlichen Gänge in eine zur Tasche gefaltete Serviette zu stecken, so dass man das Besteck als Gast erstmal selbst sortiert und anordnet, bevor man sich die Serviette auf den Schoß legt.

Das fehlende Kopfkissen habe ich bereits oben erwähnt. Was mir ebenfalls gefehlt hat, war die überschwängliche Freundlichkeit und Zuvorkommenheit, die einem sonst in Häusern dieser Klasse begegnet. Es ist doch schön, so begrüßt zu werden, dass man sich gleich wir zu Hause fühlt. Sehr freundlich und zuvorkommend war der Barman, der mir tagsüber bei meinem Wunsch, ein Glas käuflich zu erwerben, weitergeholfen hat. Nochmals vielen Dank an dieser Stelle.

Man ist mitten drin und braucht keine weiten Strecken zurückzulegen. (Weihnachts-)Markt direkt vorm Haus, Bibliothek am anderen Ende des Platzes

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