Hotel Eraclea Palace

Das Hotel wurde vor 2 Monaten neu eröffnet. Bei Vollbelegung sind 210 Gäste in diesem Hotel. Das Ambiente ist als neu und kalt zu bezeichnen. Es besteht aus 5 Stockwerken und Dachterrasse mit Pool und „Fitnessraum“. Die Gästestruktur bestand fast ausschließlich aus Deutschen und Österreichern. Das Alter der Gäste war gemischt zwischen ganz jungen Familien bis zu Rentnern. Nun kommen wir zur eigentlichen Problematik dieses Hotels. Wie gesagt, es wurde vor 2 Monaten neu eröffnet. Wie uns eine Mitarbeiterin dieses Hotels mitteilte, sind die Zimmerkontingente an einige Discounter nur deshalb so günstig vergeben worden, weil das Hotel einen „Testlauf“ machen wollte. „Normalerweise können Sie bei uns eine Woche nur über 700 € buchen“, sagte sie. Diesen „Versuchskaninchenstatus“ bekamen alle Gäste innerhalb unserer Urlaubswoche merklich zu spüren. Als Tipp kann jedem der diese Hotel bereits gebucht hat nur mitgeben, wenn Sie die Möglichkeit haben diese Buchung noch kostenneutral zu stornieren, tun Sie es. Ansonsten halten Sie sich möglichst wenig in diesem Hotel auf, sonst ärgern Sie sich jeden Tag aufs Neue.

Unser erstes Doppelzimmer, welches wir bekamen, war so klein, dass wir kaum unsere Koffer untergebracht haben. Des Weiteren funktionierte hier weder Kühlschrank noch Klimaanlage. Am nächsten Tag wechselten wir in ein größeres Zimmer (Aufpreis 24 € pro Tag). Hier fehlten Lampen, der Fernseher funktionierte nicht einwandfrei und die Klimaanlage schrie dauernd um Hilfe „HELP“. Alle Zimmer sind extrem hellhörig, wir konnten kaum schlafen – also nehmen Sie Oropax mit in dieses Hotel. Die Minibar ist am Anfang unseres Aufenthaltes nur einmal kontrolliert worden und danach nicht mehr nachgefüllt worden. Wenn Sie nach dem Frühstück auf Ihr Zimmer zurückkehren und schon einige Handwerker dort sind, die aus und ein gehen wundern sie sich nicht, es ist normal für diese Hotel und unsere Erlebnisse dort.

Da der Speisesaal für alle Gäste viel zu klein war, wurden wir gebeten, unseren Tisch für 19: 00 Uhr oder für 20. 30 zu reservieren. Obwohl wir uns für 19: 00 Uhr entschieden, durften wir über eine Stunde auf einen Tisch im Restaurant, in der völlig ungemütlichen und kalten Lobby und Bar, warten. Der Speisesaal ist eher klein und ungemütlich kalt. Es fehlen Blumen oder andere Kleinigkeiten, die Gemütlichkeit ausstrahlen. Das Essen ist durch die italienische Küche geprägt. Trotz der einzigartigen Vielfalt der italienischen Küche hat es der Küchenchef geschafft, immer das Selbe auf die Speisekarte zu setzen. Man kann am Vortag das Menu des nächsten Tages wählen. Trotzdem kommt es oft vor, dass es dieses Gericht einfach nicht mehr gibt – man denke an den Versuchsstatus der Gäste. Das Frühstück ist sehr spartanisch und immer gleich. Es gibt nur zwei Sorten Brot (Toastbrot und italienische Brötchen), drei Sorten Wurst und eine Sorte Scheibenkäse. Simple Dinge wie Margarine, Obst, frisch zubereitete Eierspeisen oder andere Kleinigkeiten, die man in einem 4 Sterne Hotel erwartet, fehlten völlig.

Der Service ist schlicht eine Katastrophe. Das gesamte Personal (bis auf den Barkeeper) kann man als unfreundlich und inkompetent bezeichnen. Bis auf die Mitarbeiter der Rezeption spricht fast niemand Deutsch oder Englisch. Dieses liegt primär daran, dass man in diesem Hotel großteils nur ungelerntes Hilfspersonal im Servicebereich beschäftigt. So wurden beispielsweise Familien mit Kindern kleinste Doppelzimmer zugewiesen, obwohl sie Familienzimmer gebucht hatten. Lapidare Stellungnahme „wir sind halt ausgebucht“. Das Hotel glich einer Baustelle. Überall liefen Handwerker herum, die sich lautstark bemerkbar machten. Trotz laufender Beschwerden vieler Gäste in allen Bereichen bekam die Geschäftsleitung das Chaos nicht in den Griff.

Das Hotel liegt am Rande der Fußgängerzone des kleinen Örtchens Eraclea. Dort gibt es einige Einkaufsmöglichkeiten und Speiselokale. Der Ort liegt zwischen Jesolo und Caorle. Der hoteleigene Strand ist rund 10 Minuten entfernt. Architektonisch ist es zwischen andere Hotels und Wohnhäuser hereingepresst, was man entsprechend an der Aussicht merkt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Fitnessbereich des Hotels bestand aus einem Holzverschlag von 2 x 4 Metern Größe auf dem Dach des Hotels. Hierin befanden sich 4 verschiedene Geräte. Dass Training bei über 30 Grad oder strömenden Regen hier nicht sehr angenehm ist, kann sich jeder selbst ausmahlen. Die beiden Pools auf dem Dach sind sehr nett, bis auf die Handwerker. Diese legen laufend Leitungen, flexen, verlegen Fliesen oder setzen irgendwelche übel riechenden Chemikalien ein. Beschwerden zu diesem Thema prallten lächelnd an der Hotelleitung ab. In Zeiten der Fußball EM wäre es sicherlich ganz nett gewesen, gemeinsam mit einigen Gästen Fußballspiele zu sehen. Aufgrund der enden räumlichen Verhältnisse war diese in der Hotelbar nur einigen wenigen Gästen möglich. Auf diese Problematik angesprochen, entgegnete der Hotelbesitzer nur lapidar „Na und, jeder hat einen eigenen Fernseher auf seinem Zimmer“.