- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir kennen das IFA Faro in Maspalomas seit 20 Jahren und waren in diesem Jahr das 8. Mal dort, das erste Mal seit der umfassenden Renovierung vor 5 Jahren. Bei unseren letzten Aufenthalten war das Haus sichtlich sanierungsbedürftig, aber was ist dabei nur herausgekommen? Die einstmals große, schön gestaltete Eingangshalle ist heute modisch gestylt und so langweilig, dass sie praktisch keine Aufenthaltsqualität mehr besitzt. Das frühere Herzstück, die Bar, ähnelt eher einem Warteraum und ist an Ungemütlichkeit schwer zu übertreffen. Es ist alles sehr sauber, nahezu klinisch rein. Nur gut, dass noch einige der alten Mitarbeiter da sind, sie waren wie immer stets freundlich und kompetent. Die Gästestruktur war früher durch sehr viele deutsche Stammgäste geprägt. Da wir fast immer im März dort waren, trafen wir auch immer wieder uns schon bekannte Leute. Man kannte sich, freute sich über das zufällige Wiedersehen und traf sich abends auch mal an der Bar zu einem Drink. Diesmal fanden wir keine Bekannten vor und ich vermute, so manche haben voller Wehmut Haus und Ort gewechselt. Die Altersstruktur der Gäste war, wie früher auch, im gehobenen Durchschnitt, geschätzt über 60 und überwiegend kultiviert. Die Zimmer sind sehr verändert, aber noch immer eher klein geschnitten. Die völlig veränderte Anordnung des Sanitärbereiches gefiel uns eher nicht. Die Glastüren vor Dusche und der separaten Toilette schließen nicht und gewähren nicht die wünschenswerte Intimität.
Die Zimmer sind eher klein geschnitten, das waren sie aber immer, die Balkone sind ausreichend groß. Bei der Gestaltung der Zimmer verzichtet man auf jeden Wandschmuck, nur der Fernseher, der gut auch mit verschiedenen deutschsprachigen Programmen funktioniert, ist unübersehbar. Die Zimmerreinigung war völlig ok.
Früher gabs zum Abend Menüverpflegung. Man konnte sich an einem üppig geschmückten, umfangreichen Salatbüffet bedienen und anschließend Vorspeise und Hauptgang aus der kleinen Karte auswählen. Dessert oder Käse gabs dann wieder am Büffet. Heute ist nur noch Büffetverpflegung angesagt und das auf bestenfalls mittlerem Kantinenniveau. Alles wird hingestellt, aber nichts mehr präsentiert. Natürlich wird man satt, ganz problemlos sogar, aber der Spaß am Essen, das Schauen und Staunen ist absolut verloren. Sehr störend fanden wir auch das fast völlige fehlen von Salz an den Speisen. Nicht alles kann man auf dem Teller nachsalzen, so dass es schmeckt. Das Frühstück ist standardmäßig, ohne Höhepunkte und eher lieblos aufgebaut. Aber natürlich kann jeder gut satt werden. Es ist nie eine Frage der Menge, sondern stets wie man die Speisen präsentiert. Früher konnte man sich frisch gepreßten Orangensaft holen, heute gibts den nur noch auf Bestellung beim Kellner und dann für einen saftigen Preis.
Der Service im Faro ist nach wie vor sehr gut. Viele sprechen Deutsch sind sehr flink und stets freundlich. Die Kittelschürzen der Damen in der Bar wirken außerordentlich scheußlich.
Die Lage ist nach wie vor einzigartig auf der Insel. Unmittelbar am Wasser und nur wenige Schritte vom langen Strand entfernt. Mit Sicherheit ist die Lage das ganz große Plus des Hauses. Auch zu der gepflegten Einkaufs- und Gastronomiepassage an der Strandpromenade nach Meloneras sind es nur Schritte. Die uralte kleine Restaurantstrasse Richtung Strand hinter dem Hotel ist auch noch immer quirllig belebt, mit Kellnern/ Besitzern, die wir seit Jahrzehnten kennen. Der endlose Strand Richtung Playa del Ingles hat sich sehr verändert. Früher fast durchgängig feiner Sand und wunderbar zu laufen, ist der Sand heute massiv mit Steinen durchsetzt, so dass man seine Wanderungen teilweise mindestens mit Sandalen vornehmen muß. Erst nach einigen Kilometern wird das besser, aber beim ins Wasser gehen, um zu schwimmen, sind diese extremen Stein- und Geröllfelder richtig gefährlich. Man findet keinen Halt und wird von der Brandung schnell umgeworfen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist in Ordnung, wird sehr gepflegt. Nach wie vor bekommt man für den Aufenthalt eine Liege zugewiesen, das ist nach unserer Erfahrung durchaus vorteilhaft. Die heutigen Liegen sind ohne Auflagen und einfach nur billigster Standard. Handtücher bekommt man eins zu Beginn, jeder Wechsel ist gebührenppflichtig. Unmöglich für ein Haus dieser Preisklasse!! Animation am Pool is eher unauffällig, wird von uns aber auch nicht erwartet. Als schöne Sache empfanden wir die FKK-Liegefläche auf dem Dach, sehr ruhig, windgeschützt und schöne, weite Aussicht, aber sicher nicht jedermans Sache.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im März 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eckehard |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 6 |