- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel ist mit ca. 25 für Touristen verfügbaren Doppelzimmern nach Art einer Villa erbaut, die Zimmer auf 3 Stockwerke verteilt. Die Zimmer sind mit einem ausreichend großen Balkon versehen, der je nach Lage des Zimmers den Blick auf den Kiefernwald oder auch nur auf andere Villen erlaubt. Das Meer ist nicht zu sehen. Das Haus macht einen überaus gepflegten und sauberen Eindruck und wirkt neuwertig. Neben der Halbpension für die Hotelgäste bietet das integrierte Restaurant, das ich eher als schönen Speiseraum bezeichnen würde, auch anderen Gästen Speisen und Getränke an. Es gibt auch die Möglichkeit, draußen am Pool zu frühstücken. Das Haus wird überwiegend von deutschen oder deutschsprachigen Gästen aller Altersgruppen gebucht. Der Schwerpunkt dürfte bei Gästen liegen, die Massentourismus, Anmache und Lärm verabscheuen. Bei Familien mit einem Kind würde ich die Familienfreundlichkeit bejahen- dazu trägt der ausgesprochen herzliche Umgang des Personals mit Kindern (aber auch mit anderen Gästen) einen entscheidenden Anteil bei. Ein Swimmingpool lädt zum Baden ein - ist aber für Kinder zu tief. Zusätzlich gibt es eine nett gestaltete Bar (Pavillon) im Garten des Hotels, wo ebenfalls Getränke gereicht werden und man bequem sitzen kann. An warmen Abenden eine schöne Sache. Das Hotel ist eher nicht für den reinen Strandbenutzer geeignet. Es ist vielmehr der ideale Stützpunkt, um diese Region kennen zu lernen. Die Gegend ist wegen ihres Klimas in den Monaten bis Anfang Mai der Ausgangspunkt für Wanderungen, Touren mit dem Auto, Bergwandern und auch Mountainbiker (gibt es noch nicht, ist aber geeignet). Wer etwas über die Antike erfahren will, ist ebenso gut aufgehoben.
Alles, was ein großes Haus auch hat, einschließlich TV, Tresor und Klimaanlage. Die Qualität ist - was insbesondere die Baulichkeit anbelangt - eher besser, als sonst in türkischen Hotels üblich. Die Belüftung von Dusche und WC ist allerdings in unserem Zimmer nicht in Funktion gewesen. Auch die Beleuchtung war im Bad eher dürftig. Insbesondere Sauberkeit und Zimmerservice waren untadelig.
Landesübliche Speisen, die in Quantität und Qualität besser waren, als manches teure Restaurant in Kemer anzubieten hatte. Die Köchin versteht ihr Handwerk wahrhaft meisterlich – nur mit manchen Suppen hatte sie es anfangs nicht so, was in Anbetracht der sonstigen Künste vernachlässigbar ist. Auch das Frühstück war - ganz im Gegensatz zu einigen hier zu lesenden Beiträgen- wirklich gut. Es gab Brot und Brötchen, Rührei, gekochtes Ei, Honig, Marmelade, Tomaten, verschiedene Käse usw. Alles immer in Buffetform dargeboten. Auch der Kaffee (Nesskaffee) kann eigentlich nicht beanstandet werden, da er landestypisch ist. Später gab es sogar Filterkaffee. Wer mehr erwartet, ist in einem All-Inclusiv Tempel besser untergebracht (aber nur vielleicht.....). Im Restaurant ist mittlerweile vollkommen neues Mobilar aufgebaut worden. Man sitzt nun deutlich angenehmer und "Schöner".
Hier kann ich kurz und knapp nur eines feststellen: So viel Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Kompetenz habe ich nur ganz selten erlebt. Ich glaube, das ist es gerade, was zur Beliebtheit dieses Hauses entscheidend beiträgt. Ein Gefühl, wie in einer netten Familie mit echter Sorge um das Wohlergehen von Groß und Klein. Auf genaues Kartenmaterial muss man für die Nebenstrecken oder gar Wanderrouten allerdings weitgehend verzichten, weil es dies in der Türkei nicht gibt. Da scheint das Militär die Hand drauf zu halten. Also: Von zu Hause mitbringen, was es dort so gibt (z. B. Freytag 1: 150.000). Wir haben unser mitgebrachtes Material den Mitarbeitern des Hotels zur Verfügung gestellt. Es steht darüber hinaus ein Internetanschluss zur allgemeinen Benutzung zur Verfügung, der mit Hilfe von Google Earth auch weiter helfen kann. Uns gefiel besonders, dass Ilker (Nachnamen habe wir vergessen) in mehreren Sprachen immer ansprechbar und in seiner ruhigen, diplomatischen Art ein Vorbild für Gastfreundschaft war. Er ist auch für Anregungen in Sachen Wandern und Freizeitgestaltung jederzeit offen.
Das Haus liegt am Ortsrand von Kemer direkt am Wald. Dennoch ist das Ortszentrum fußläufig gut zu erreichen - und damit auch alle Einkaufsmöglichkeiten. In direkter Nachbarschaft gibt es keine weiteren Hotels - deshalb auch keinen Lärm. Das nächste - größere Viking-Hotel ist ca. 300m entfernt. Man muss einen ca. 25min dauernden Weg zum Kiesel- oder Sandstrand in Kauf nehmen. Störend (dafür kann das Hotel nichts) war für mich, dass ein riesiger Teil der nahen Bucht für den Klub Med einfach gesperrt und streng bewacht war. Ideal ist die Lage am Wald, in dem es Wanderwege gibt, die u. a. auf den "Hausberg" führen. Da dürften die Temperaturen ab Mitte Mai aber eher entgegenstehen. Wir konnten in nächster Nähe gleich mehrere gerade in den ersten Monaten des Jahres interessante Wanderungen ausmachen, die allerdings auch etwas Kondition erfordern. Der lykische Wanderweg führt in der Nähe vorbei und kann auch in Abschnitten begangen werden, die Agva-Schlucht und die Schlucht bei Gyönük sind in 10 min mit dem Auto oder dem Dolmus/Taxi erreichbar. Dort kann man sogar im Fluss planschen (schon im April möglich). Antike Städte (Phaselis und Olympos) liegen mit dem Auto jeweils in 15 bis 30 minütiger Entfernung und laden sowohl kulturell -wie auch bedingt durch ihre herrliche Lage in Meeresbuchten- zum Baden ein. Die ewigen Feuer des Yanartas (Sage der Antike über die Chimäre) sind ein Muss und können mit einer mehrstündigen Wanderung nach Ulupinar verbunden werden. Dort zeigt die Türkei eine Natur mit einem Wasser und Waldreichtum (auch Laubwald), wie ich ihn nie vermutet hätte. Mehrer Restaurants sind dort mit einer Forellenzucht gekoppelt und laden zum Fischessen ein. Einschließlich der Getränke ist es mit ca. 5 Euro getan. Im Hotel selbst werden ebenfalls schöne Touren mit dem eigenen Hotelbus zu günstigen Konditionen angeboten. Man ist z. Zt. um weiteren Ausbau dieser Möglichkeit bemüht. Da wir einen Mietwagen hatten, haben wir nur auf das Angebot des Hotels einer eintägigen Schiffsreise (mit Mittagessen 15 Euro)zurückgegriffen. Es hat uns gut gefallen, weil der Anblick der Küstenlinie von der Seeseite her einfach toll ist und weil die Schiffsbesatzung es verstand, das Discogetöse anderer Ausflugsschiffe zu vermeiden. Da es neben dem Hotel an einer Seite noch Baugrundstücke gibt, lässt sich schlecht vorher sagen, wie lange alles so bleibt.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Das Hotel bietet einen eigenen gut ausgestatteten Hamam mit eigenem Masseur. Ein Angebot, - das ich aber nicht genutzt habe. Auch hier ist natürlich die Größe des Hauses zu sehen - es kann schlechterdings nicht mehr an Wellness bieten, denn schließlich muss es sich ja auch noch rechnen. Außenpool und Internet sind vorhanden, die Kinderbetreuung wird in der sehr persönlichen Atmosphäre von der Hotelcrew (natürlich in engen Grenzen) übernommen. Man ist sehr kinderlieb und übernimmt während des Essens schon mal die lieben Kleinen. Eine Tischtennisplatte gibt es auch noch. Der Außenbereich ist gegenüber den hier zu lesenden Beiträgen deutlich aufgepeppt worden. Es gibt neue Sonnenschirme, neue Auflagen für die Liegen usw. Und -wichtig- der Pool riecht nicht nach Chlor.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2008 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alfred |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 15 |